AbgesangAufEinAltesWesenMitOhneSex

It Chapter 2 von Andy Muschietti

Directed by Andy Muschietti
Produced by Barbara Muschietti, Dan Lin, Roy Lee
Screenplay by Gary Dauberman
Based on It by Stephen King
Starring: Jessica Chastain, James McAvoy, Bill Hader, Isaiah Mustafa, Jay Ryan, James Ransone, Andy Bean, Bill Skarsgård
Music by Benjamin Wallfisch
Cinematography Checco Varese
Edited by Jason Ballantine
Production companies: New Line Cinema, Double Dream, Vertigo Entertainment, Rideback
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release date September 6, 2019 (U.S.)
Running time 169 minutes
Country United States
Language English
Budget $79 million
Box office $447.6 million

Genau 27 Jahre nach den schlimmen Ereignissen in Derry, beginnen die Morde erneut. Zuerst wird ein homosexueller Mann zerstückelt, dann folgen tote Kinder.
Im Gegensatz zu Bill, Ben, Richard, Eddie, Stanley und Beverly, hat Mike die Stadt nie verlassen und damit nie vergessen, während die anderen ihre Karrieren gemacht haben. Von Mike an den Blutschwur von damals erinnert, treibt es die früheren Freunde nach Derry zurück, doch die Erinnerungen kommen schleppend, unterdes Stanley sich das Leben nimmt, bereitet Mike den Rest der Truppe auf die letzte Schlacht vor.

Auch wenn ich dem ersten Teil dieser King-Kinoverfilmung gnädige 7 Punkte gegeben habe, hieß das nie, dass ich mich auf den zweiten Teil gefreut hätte.
Ich mag das Buch nicht, zumindest den zweiten Teil, war jedoch gespannt, ob man in dieser Verfilmung wenigstens die Cojones haben würde, die Vorlage getreuer als die Fernsehversion mit Tim Curry zu drehen.
Natürlich hatte man die nicht, denn machen wir uns nichts vor, was überall gerne totgeschwiegen wird, geht es da um Sex zwischen einem pubertierenden Mädchen mit sechs fast noch vorpubertären Jungens und der mir nicht nachvollziehbaren verdrehten Fantasie Stephen Kings, die ich seit jenem Roman nicht mehr ertrug. Ich mag etliche Verfilmungen seiner Bücher, aber geselen habe ich ihn seitdem nur wiederwillig und dann überhaupt nicht mehr.
So lavierte man sich auch in diesem Film um die peinliche Wahrheit herum und erzählte das zweite Kapitel zwar in epischer Länge, jedoch mit erstaunlichen inhaltlichen Lücken, bastelte ein neues Ritual das uralte Wesen zu vernichten, das eigentlich jede Gestalt annehmen konnte und das auch tat (außer hier), schob ein paar Wuhu-Momente ein, die der Vorlage an Grausamkeit nicht entfernt das Wasser reichen konnten und blieb ansonsten bei den Figuren und deren für meinen Geschmack schon peinlichen „Karrieren“, wie Superautor, Superarchitekt, Supermodedesigner etcpp.
Ignoriert man das alles, sieht man einen durchaus routinierten, wenn auch nicht besonders innovativen Horrorstreifen, in dem kleinen Jungs auch mal der Kopf abgebissen wird und bei dem durchaus zwischendurch Spannung entsteht.
Dass bei den Rückblenden in die Achtziger wieder das alte Cast verwendet wurde, war eigentlich selbstverständlich, doch leider musste man hier CGI anlegen, weil Kids nun mal innerhalb von zwei drei Jahren ganz erstaunliche körperliche Veränderungen durchmachen und ich mich fragte, warum man die Sachen nicht gleich gedreht hatte, wo doch klar war, dass ein zweiter Teil kommen musste. Aber gut, so wurde der eine aufgemoppelt, weil er abgenommen hatte, der andere gesmoothed, weil sich die Proportionen veränderten und alle mit speziellen Winkeln gefilmt, weil sie mächtig wuchsen. Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.
Ich muss sagen, so sehr mich die Charakter im ersten Teil berührten, so uninteressant waren fast alle im zweiten Teil. Ich meine, hätte Bill Hader nicht den ein oder anderen Witz machen dürfen, wäre ich eingeschlafen, leider musste er dann aber immer wieder ran und nervte irgendwann.
Mir fehlte die ein oder andere Figur, die hier nicht auftauchte, man aber darauf wartete, dass sie in dieser oder jener Szene kommen müsste und stellte mir dann wieder die Frage, warum dieser Film drei Stunden lief, wenn doch so viel fehlte.
Egal, Muschietti und Dauberman haben es einfach dem Mainstream zu Liebe verpasst einen satten Horrorthriller zu machen, den das Buch auch ohne den bescheuerten Schluss hergegeben hätte. Da hilft es auch nicht King persönlich als gierigen Second-Hand-Dealer in den Film zu basteln oder Jessica Chastain zu verpflichten, wenn ein Langweiler wie Jay Ryan neben ihr den Hundeblick aufsetzt. Aber der war nicht der Einzige, der keine gute Performance abgegeben hat, James McAvoy war auch keine Offenbarung, absolut nicht. Alles leierte so vor sich hin.
Resümierend kann ich nicht sagen, dass das zweite Kapitel von „Es“ der Burner war, besser als diese grottige Fernsehverfilmung ist er aber allemal.

 

3 Gedanken zu „AbgesangAufEinAltesWesenMitOhneSex“

  1. Die angesprochenen Sex-Szene hätte ja eigentlich wenn überhaupt schon im ersten Film gezeigt werden müssen 😅 aber die hätte ohnehin keiner gebraucht.

    Das mit den CGI Kids fand ich auch etwas merkwürdig. Hätten sie mal lieber back-to-back gedreht, dann hätten sie sich das sparen können.

    Ansonsten bin ich auch beim Rest deiner Meinung. Der Film ist ziemlich lahm. Ich mag die erste Stunde, wenn sie da ihre Tokens suchen müssen, und das immer wieder mit der Vergangenheit gegengeschnitten wird. Aber irgendwann wurde es einfach zu lang und zu langweilig.

    Und so sehr ich Bill Hader mag, aber sein Richie war nicht gut geschrieben.

    1. Nee die sind ganz am Schluss in Rückblende und Gegenwart.
      Natürlich will das keiner sehen. 😂
      Und nicht nur Richie war nicht gut geschrieben, es haperte an allen Enden :))

      1. Ja. Das stimmt. Die Charaktere waren alle nicht der Bringer. Aber die waren schon als Erwachsene im Roman nicht wirklich gut. Die ganze Sache mit den Kindern (bis auf die eine Sache) fand ich immer gut.

NurZuTrauDich!

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