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Vincent Must Die von Stéphan Castaing

French Vincent doit mourir
Directed by Stéphan Castaing
Written by Mathieu Naert
Produced by Claire Bonnefoy
Thierry Lounas
Starring Karim Leklou
Vimala Pons
Cinematography Manuel Dacosse
Edited by Méloé Poillevé
Music by John Kaced
Production
companies
Capricci Films
Bobi Lux
Distributed by Capricci Films
Release date
19 May 2023 (Cannes)
Running time 108 minutes
Countries France
Belgium
Language French


Fast könnte man Vincent als diesen einen unsichtbaren Kollegen oder Nachbarn bezeichnen. Der unscheinbare Loser, den man bereits vergessen hat, sobald man sich umdreht oder einfach nur mitleidig in den Arm schließen möchte, auf den Rücken klopfend sagend: „Es wird schon“. Umso seltsamer ist es, insbesondere für Vincent, dass er vom Praktikanten auf einmal eines mit dem Laptop übergebraten bekommt und kurze Zeit später von einem Kollegen mit der Schere angegriffen wird. Dem Chef reichts, sie schickt Vincent ins Homeoffice, doch der weg nach Hause bringt keine Linderung: Jedem, den Vincent in die Augen sieht, trachtet ihm augenblicklich nach dem Leben! Also am Besten auf den kleinen Landsitz in Sicherheit. Leider ist es ziemlich schwer Menschen aus dem Weg zu gehen, legt man es darauf an…

„Vincent must die“ ist einer dieser Filme von denen man nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig erwarten darf. Großartig gespielt von Karim Leklou als Vincent, versucht hier ein argloser blasser Typ dem plötzlichen Hass der Menschheit zu entfliehen. Es ist nicht klar, was die Mordlust der Menschen auslöst, in Gang wird sie durch den reinen Augenkontakt gesetzt. Vincent ist zunächst auch überhaupt nicht paranoid, wehrt sich mit fast stoischer Gelassenheit, denkt an einen verrückten Tag oder überspannte Leute, bis ihm seine Lage bewusst wird und er beschließt aufs Land zu fliehen und gegebenenfalls auch mal die Beine in die Hand zu nehmen. Er lernt einen Mann kennen, der Vincents Schicksal teilt, kauft sich auf dessen Empfehlung einen Hund, der ihn erfolgreich vor gleich aggressiv ausbrechenden Menschen warnt und verliebt sich sogar über beide Ohren, wobei der Nervenkitzel des möglichen Killerausbruchs der neuen Liebe immer im Raum steht. Die Ursache dieser „Epidemie“ bleibt im Dunkeln wie auch, wer warum davon betroffen ist oder sogar immun zu sein scheint.
Tja und warum trägt Vincent nicht einfach eine Sonnenbrille? Eine Frage, die uns den ganzen Spaß verdürbe. Nette 108 Minuten, die durchaus sehenswert sind.

 

• Fantasy Filmfest  • 17.09.2023 • 17.15 Uhr • Zoo Palast • Kino 2 •

 

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