LiebeKommtLiebeGeht

A Murder at the End of the World von Brit Marling und Zal Batmanglij für FX

Created by Brit Marling & Zal Batmanglij
Starring  Emma Corrin, Brit Marling, Harris Dickinson, Alice Braga
Joan Chen, Raúl Esparza, Jermaine Fowler, Ryan J. Haddad, Pegah Ferydoni
Javed Khan, Louis Cancelmi, Edoardo Ballerini, Clive Owen
Composers  Danny Bensi, Saunder Jurriaans
Country of origin United States
Original language English
No. of episodes 7
Production
Executive producers
Brit Marling, Zal Batmanglij, Andrea Sperling, Melanie Marnich
Nicki Paluga
Producer Deb Dyer
Cinematography Charlotte Bruus Christensen
Editors  Dylan Tichenor, Chris Patterson, Lana Wolverton
Running time 42–72 minutes
Production companies
Mysterium Valley, FXP
Original release
Network FX on Hulu
Release November 14 – December 19, 2023


Darby Hart hat als Tochter eines Gerichtsmediziners bereits als Kind so ziemlich alles gesehen. Mittlerweile ist sie Schriftstellerin eines erfolgreichen True Crime Romans, „The Silver Doe“, in dem sie ihre Ermittlungen gegen einen Serienmörder beschreibt, der den Silberschmuck seiner früheren Opfer an neuen Opfern hinterlässt. Darby ist auch Hackerin und großer Fan Lee Andersons, einer Kultfigur der Szene und mächtig überrascht, als auf einmal eine sehr spontane Einladung Andersons Ehemanns, des Multimillionärs und Visionärs Andy Ronson ins Haus fliegt und sie stante pedes nach Island führt. Sie scheint so gar nicht in die dort erscheinende prominente Runde zu passen und versteht nicht ganz, was sie hier soll, als sie auf einmal ihrem alten Freund und Ex-Geliebten Bill Farrah gegenübersitzt, dem mittlerweile berühmten und kontroversesten Künstler unserer Zeit. Doch Darby hat keine Gelegenheit mehr mit Bill zu reden, denn der stirbt noch am selben Abend vor ihren Augen. Und Bill bleibt nicht der einzige Tote in diesem abgelegenen Hotel im nirgendwo Islands.

Ich war seinerzeit mächtig frustriert als feststand, dass Marling „The OA“ nicht weiterführen konnte (Schande über Netflix) und habe zwar gesehen, dass sie die Werbetrommel rührt, aber nicht wirklich wahrgenommen, dass hier eine neue Serie online gegangen ist. Da stand ich auf dem Schlauch und dennoch hat es mich magnetisch beim durchstöbern zu dieser Serie gezogen. Es ist schon komisch, die Darstellerauswahl hat mich bis auf Harris Dickinson, den ich ganz witzig finde, nicht wirklich vom Hocker gehauen, nichtsdestotrotz gefiel mir die Geschichte ausgesprochen gut. Marling und Bartmanglij schaffen es eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen, so eine fast unbeschreibliche leicht depressive Gelassenheit. Das meine ich im besten Sinn. Sie erzählen die Geschichte von Darby Hart, die bereits als Kind ihren Vater bei der Arbeit als Gerichtsmediziner begleitet und unerschrocken Todesursachen bestimmen gelernt hat. Als sie eines Tages einen Gegenstand an einem weiblichen Opfer bemerkt, der so gar nicht zu ihr passt, beginnt sie im Internet und in Chatgruppen zu recherchieren und trifft dabei auf Bill. Die beiden verstehen sich sofort und beschließen den Fall zu verfolgen, der Augenscheinlich zu einem Serienkiller führt. Die beiden werden ein Liebespaar, aber nach und nach sieht es für Bill danach aus, dass Darby mehr an dem Fall und den Social Media interessiert ist, als an ihm und trotz des Erfolges, kommt es zur Trennung. Seitdem sind gut 10 Jahre ins Land gegangen und Darby ist überrascht, Bill im abgelegenen Hotel des Multimillionärs wieder zu treffen. In Rückblenden wird dann immer wieder ihre gemeinsame Reise beleuchtet, Darbys Schwächen, aber auch ihre Stärke nicht aufzugeben, egal ob sie dabei draufgehen könnte. Der Ball der Lösung springt dann hin und her, es gibt viele Ansätze, Vermutungen, Beschuldigungen und auch Tote. Klar auch, dass die Figur des Andy Ronson an Elon Musk angelehnt ist, ein abgehobener Visionär, der den Blick fürs Wesentliche verloren hat und mit Lee Anderson und ihrem gemeinsamen Sohn in einer seltsamen Beziehung  steht. Der Fall ist verzwickt, aber auch gut und zeitgemäß gelöst. Schade dass Bill bereits nicht mehr da ist, aber wer weiß, ob es eine zweite Staffeln geben wird. Diese war gut. Anders, intimer, auch unaufgeregt, zwei Fälle in einem, sehr Marling. Emma Corrin kannte ich bislang nicht. Ich finde sie ehrlich gesagt etwas schwierig. In den Rückblicken mochte ich sie sehr in der Mainstory war sie okay, aber nicht überragend. Clive Owen hingegen hatte vielleicht weniger Screentime, war aber sehr souverän und ich habe ihm seine Rolle wirklich abgenommen, sehe ihn aber generell eher als den fiesen Typ. Auf jeden Fall wurde hier eine sensationelle Location gewählt und der Score war auch gut; verloren in Eis und Schnee geht bei mir ja immer und ich will auch in einem warmen Außenpool umringt vom Schnee schwimmen. Insgesamt hat mir die Serie gefallen, nicht so gut wie erhofft, aber im Vergleich zum Einheitsbrei durchaus sehenswert. 

• 02.01.2024 – 06.01.2024 • Disney+ • 

2 Gedanken zu „LiebeKommtLiebeGeht“

  1. Ich fand die Serie auch recht gut. Wusste ich, dass Dir die Location gefällt. :)) Im Gegensatz zu Dir mochte ich Emma Corrin richtig gerne, für mich die Neuentdeckung (ich kannte sie auch nicht, aber da ich wusste, dass sie Lady Di in „The Crown“ gespielt hatte, habe ich die junge Diana die ganze Zeit irgendwo gesehen.

    1. Wie gesagt, in den Rückblicken fand ich sie gut. Vielleicht war es auch das Styling, die Frisur war hässlich :)) Als Diana kann ich sie mir gar nicht vorstellen und was die Location angeht, war ich hellauf begeistert, dass die neue Staffel „True Detective“ ebenfalls im Schnee spielt, in Alaska, wurde aber in Island gedreht und die erste Folge war sehr vielversprechend.

NurZuTrauDich!

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