Tee,EspressoUndSchutzgeldNurÜberSeineLeiche

The Equalizer 3 von Antoine Fuqua

Directed by Antoine Fuqua
Written by Richard Wenk
Based on The Equalizer by Michael Sloan, Richard Lindheim
Produced by Todd Black, Jason Blumenthal, Denzel Washington, Antoine Fuqua, Steve Tisch, Clayton Townsend, Alex Siskin
Tony Eldridge
Starring Denzel Washington, Dakota Fanning, David Denman
Sonia Ammar, Remo Girone
Cinematography Robert Richardson
Edited by Conrad Buff
Music by Marcelo Zarvos
Production companies
Columbia Pictures
Eagle Pictures, Escape Artists, Zhiv Productions
Distributed by Sony Pictures Releasing
Release dates
August 28, 2023 (Rome)
September 1, 2023 (United States)
Running time 109 minutes
Country United States
Language English
Budget $70 million
Box office $107.7 million

Robert McCall führt es nach Italien, genau genommen Sizilien, wo er das Weingut Lorenzo Vitales besucht, den Paten und all seine Helfer tötet, um etwas aus seinem Safe zu holen. Doch ausgerechnet das Kind, das er verschont hat, schießt ihm in den Rücken und verletzt ihn schwer. Er schafft es mit letzter Kraft aufs Festland, doch in der Nähe eines kleinen Städtchens an der Amalfiküste endet seine Fahrt. Ein Carabineri rettet Robert und bringt ihn ohne Fragen zu stellen zum örtlichen Arzt. Auf dem Wege der Besserung muss Robert feststellen, dass er nicht nur das Städtchen und seine Einwohner lieb gewonnen hat, sondern sie auch von der Camorra terrorisiert werden, was er keinesfalls duldet.


Tja gut, ich bin ein Clown und bin in das Sequel eines Filmes, von dem ich den ersten Teil schon nicht berauschend fand und den ich eigentlich gar nicht sehen wollte, freiwillig reingegangen. Dazu bin ich auch nicht einmal Denzel Washington Fanin und muss sagen, dass er für meinen Geschmack auch nur wenige Gesichtsausdrücke hat: Flappe und Lachen, aber das ist ja schon mehr als manch anderer. Im dritten Equalizer spielt Washington natürlich wieder Robert McCall auf dem Weg mit aller Härte außerhalb der Gesetze für „Gerechtigkeit“ zu sorgen. Zuerst sehen wir ihn auf einem Weingut auf Sizilien, wo er augenscheinlich einen Paten und seine Helfer „hop“ nimmt, seinen Sohn aber verschont, logisch, Kinder werden hier nicht erschossen, können aber selbst schon zur Flinte greifen. Robert wird schwer angeschossen, schleppt sich mit letzter Kraft aufs Festland und bricht vor einem idyllischen Städtle an der Amalfiküste zusammen. Nun nimmt der Drehbuchautor seine ganze Fantasie zusammen und lässt ihn von einem herzensguten Carabineri finden und retten, natürlich ohne das an irgendwelche Behörden weiterzugeben. Ein nicht minder herzensguter alter Arzt, eingerichtet wie meine Oma Jahrgang 1902, packt Robert in sein gemütliches Doppelbett und bringt ihn mit leckerer Fischsuppe und einer Scheibe Ciabatta wieder auf die Beine. Mittlerweile gefällt es Robert so gut im Café um die Ecke, dass er gar nicht mehr weg will, wären da nur nicht die Camorra, die nicht nur Schutzgeld erpressen, sondern auch die Quelle seiner Lieblingssuppe, den Fischladen, abbrennen. Na ja, nicht mit McCall, da bricht schon mal das ein oder andere Genick, natürlich nachdem wir von den finsteren Plänen des in Neapel ansässigen Paten erfahren haben, die dieser für die Küstenregion vorlegt. Es war nicht unbedingt klug dessen Bruder zu killen, aber McCall handelt mit Weitsicht und sieht das Große Ganze, die Kleine von der CIA weniger. Freundin war fest der Meinung dass dieser McCall wahnsinnig ist und keinen Deut besser, als die, die er killt und wenn ich an diesen einen Denzelgesichtsausdruck denke, muss ich ihr zustimmen und frage mich, was diesen Streifen noch von irgendeinem durchschnittlichen gewaltverherrlichenden B-Movie unterscheidet. Vielleicht ein Oscargewinner, der den Absprung nicht findet? Oder hat er sich an der Börse verspekuliert und braucht das Geld? An der Möglichkeit sich Mal in einem anderen Licht zu präsentieren kann es nicht gelegen haben.
Wenn man also auf einer kruden Mischung aus Stereotypen, Geschichten aus den Tiefen einer schlecht programmierten KI und roher Gewalt steht sowie auf die fragwürdigen schauspielerischen Leistungen Washingtons und Fannings, kann dem Streifen vielleicht was abgewinnen, von mir bekommt er seine Punkte nur für die Idee dieses entzückenden kleinen Städtchens, auch ohne Zitronen, am Mittelmeer.

•UCI Luxe Potsdam • Kino 3 • 20.15 Uhr • 31.08.2023 •

Trailer:

Dogman von Luc Besson •  Ist der Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfests 2023 und wird selbstredend angesehen.
The Exorcist: Believer von David Gordon Green • Hm, reicht ein alter aufgewärmter Score und die Beteiligung der original Nebendarstellerin (Mutter) aus, eine gute Fortsetzung zu drehen? Nein, man doppelt das Mädchen und nun haben wir den Salat: zwei besessene Bälger, die alles vollkotzen. Green hat sich mit den Halloween Fortsetzungen nicht mit Ruhm bekleckert und das hier kann nicht gut ausgehen, auch wenn bereits eine weitere Fortsetzung in Arbeit ist.
Killers of the Flower Moon von Martin Scorsese • sieht wirklich interessant aus, Wird geguckt.
Retribution von Nimród Antal • sieht wie jeder Neeson der letzten 15 Jahre aus, ich weiß nicht, ob Antal das was reißen kann.
Napoleon von Ridley Scott • Mit Joaquin Phoenix als selbstherrlicher Napoleon Bonaparte kann nur in die Hose gehen wie alle diese opulenten historischen Dramen.  Uninteressant.
The Nun II von Michael Chaves • gefühlt läuft der Trailer sporadisch seit einem Jahr. Auf keinen Fall!
One for the Road von Markus Goller • Nie und niemals nicht eine deutsche „Komödie“!

 

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