HühnerbrustInCampbellsPilzcremesuppe

The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window Miniserie von Rachel Ramras, Hugh Davidson und Larry Dorf für Netflix

Directed by Michael Lehmann
Starring  Kristen Bell, Michael Ealy, Tom Riley, Mary Holland
Cameron Britton, Shelley Hennig, Samsara Yett
Music by Nami Melumad
Country of origin United States
Original language English
No. of episodes 8
Executive producers  Rachel Ramras, Hugh Davidson, Larry Dorf
Kristen Bell, Will Ferrell, Jessica Elbaum, Brittney Segal, Michael Lehmann
Producer Danielle Weinstock
Cinematography John W. Lindley
Editors  Tara Timpone, Jennifer Van Goethem, Stephanie Willis
Running time 22–29 minutes
Production companies  Hugh Rachel Larry, Gloria Sanchez Productions
Distributor Netflix Streaming Services
Release
Original network Netflix
Original release January 28, 2022

Anna lebt nach der Trennung von ihrem hemann alleine in ihrem Haus, ist Alkoholikerin und medikamentenabhängig. Oft kann sie Realität und Fantasy nicht auseinanderhalten und macht sich zu Gespött der Nachbarschaft. Als der attraktive Witwer Neil mit seiner Tochter Emma gegenüber einzieht, schöpft Anna Hoffnung. Der Typ ist heiß, die Tochter niedlich und nett. Doch Neil hat eine Freundin – bis Anna  nachts aus ihrem Sessel beobachtet wie ihr die Kehle durchgeschnitten wurde. Natürlich glaubt niemand Anna, denn von der Toten fehlt jede Spur und Anna wirkt nicht wie eine bodenständige Zeugin.


„The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window“ ist ein klassischer Serienzufallsfund. Natürlich bin ich über den merkwürdigen Titel und den Namen „Kristen Bell“ gestolpert und dachte, hier könne ich nichts falsch machen. Weit gefehlt, denn bei dem Titel hätte ich gleich an schlechte Parodien wie „Scary Movie“ denken müssen (wobei der erste Teil nicht soo schlecht war), anstatt einer amüsanten schwarzen Comedy mit der spaßigen Kristen Bell. Ich weiß nicht, irgendwie ist hier so ziemlich alles schiefgegangen. Die Miniserie mit acht Folgen unter 30 Minuten ist eigentlich überhaupt nicht lustig und ihre Hauptfigur ist total unsympathisch. Anna, so erfährt man im Laufe der Serie, hat ihre Tochter durch einen absurden Mord verloren und lebt von ihrem Mann, einem forensischen Psychiater beim FBI, getrennt. Um ihren Schmerz zu unterdrücken, nimmt sie starke Medikamente und säuft literweise Rotwein. Die meiste Zeit sitzt sie in ihrem Sessel am Fenster und beobachtet die Nachbarn, wenn sie nicht gerade weggenickt oder peinlich unterwegs ist. Ab und zu „kocht“ sie einen Auflauf, immer Hühnerbrust mit Pilzcremesuppe übergossen, in der immer gleichen geblümten Porzellanauflaufform, die sie regelmäßig fallen lässt und selbige kurze Zeit später wie der Phoenix aus der Asche wieder aufersteht. Als ein attraktiver Nachbar mit Tochter gegenüber einzieht, kommt sie das erste Mal seit langem auf andere Gedanken und erhofft sich mehr von ihm. Doch die Nettigkeiten sind nur oberflächlich denn der neue Angebetete hat eine schicke Freundin und die will Anna nicht ihrer Nähe haben. Dann eines nachts beobachte Anna wie diese Person mit durchgeschnittener Kehle am Fenster steht, doch die Polizei findet nichts und glaubt Anna auch nicht. So beginnt sie selbst zu ermitteln und tappt durch Fettnäpfe, Alkoholexzesse und Fieberträume und ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte, von dieser kruden Mischung aus „Fenster zum Hof“ und dem unerreichten rutherfordschen „16 Uhr 50 ab Paddington“. Sicher, die Serie soll eine Art Parodie darstellen, fühlt sich aber wie einer der schlechteren Will Ferrell (der hier übrigens mitproduziert hat) Filme mit all seinen Unerträglichkeiten an. Alleine dieses ständig ausgiebig gezeigte herunterstürzen von halbliter fassenden Gläsern mit Rotwein, fand ich absolut abstoßend. Auch ist die Mischung aus Drama, Parodie und Satire nicht gelungen und so langweilten die Gespräche mit Annas „Psychater“ und kurzzeitige für ein Trauma normale Gefühlsregungen wurden immer wieder durch Albernheiten konterkariert. Letztendlich ist Anna auch hier nur ein dummes Klischee und dann war sie auch mal Künstlerin, keine Ahnung, ob das ernst gemeint war oder wo hier der Witz lag. Die Handlung springt durch Thriller- und Horrorfilmzitate, die aber irgendwie in der Belanglosigkeit verpuffen wie die Auflösung der Geschichte.
Leider fand ich die Serie insgesamt wirklich schwach und mache mir auch keinen Kopf über das Ende, dass eine Fortsetzung wahrscheinlich nur vortäuschen soll (hoffentlich), haha.

• Netflix • 15.Januar 2023 •

 

Ein Gedanke zu „HühnerbrustInCampbellsPilzcremesuppe“

  1. Ist zwar bei mir schon ne Weile her, aber ich kam zu einer ähnlichen Bewertung. Ist nicht Fisch und nicht Fleisch die Serie. Die Idee hat Potenzial, aber was sie daraus gemacht haben, enttäuscht. Hätte viel witziger sein können.

NurZuTrauDich!

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