Jo, ein Jahr ist rum und wir befinden uns im 28. Jahr des Fantasy Filmfestes. Wahnsinn. Seit über 20 Jahren renne ich nun schon hierhin und die Begeisterung lässt nicht nach.
Die Zeiten ändern sich auch beim Festival. Letztes Jahr fand ich es etwas unpersönlich, mal sehen wie es diesmal läuft.
Die Technik hat auch heue so ihre Tücken; jetzt sind es nicht mehr falsch eingelegte Filmrollen, vielmehr fehlen die Codes für die Festplatten oder liegen fürs falsche Kino vor oder ähnliche Filmtitel irritieren den Filmvorführer so, dass er die falsche Platte abspielt – aber „nobody is perfect“.
Zwei Tage sind vorüber und ich bin für meine Verhältnisse in die vollen gegangen: 2 Filme am ersten und 5 am zweiten Tag.
Tag eins:
Rover – Australien 2014, OmdU, Regie David Michôd
Roadmovie-Endzeitdrama mit Guy Pearce und Robert Pattinson in den Hauptrollen.
Wirkt noch lange nach und gewinnt. Unspektakulär, konsequent und rau mit guter Darstellerleistung und von mir richtig getippten Ende :))
8/10
Out Of The Dark USA/C/E 2014, OmeU, Lluíz Quílez
Fluch-Geisterfilm mit Stephen Rea und Julian Stiles. Die tausendste Variante eines Verfluchten Hauses, verknüpft mit Dorffluch. Alles etwas vermuschelt und mit den üblichen Schockeffekten. Insgesamt nichts dolles, tut aber auch nicht weh.
5/10
Tag zwei:
Blue Ruin USA 2013, OV, Jeremy Saulniers
Rachefilm, der doch untrauriger daherkommt als angenommen, sogar witzige Momente hat und das Thema Familienehre ganz ernst nimmt.
Hat mir gut gefallen, aber kein Oha-Film.
7/10 vielleicht 8/10
The Voices USA/Deutschland 2014, OV, Marjane Satrapi
Schrille Dramakomödie um einen Geisteskranken Schönling, der seine Medikamente nicht nimmt und Tiere sprechen hört, versehentlich eine Frau killt, zerstückelt und ihr ein paar Freunde beschafft. Auf dem Fantasy Filmfest-Heft-Foto habe ich Ryan Reynolds echt nicht erkannt und weggeschoben, dass er hier die Hauptrolle spielt. Das macht er aber vorzüglich und auch sehr bewegend, denn „The Voices“ ist eigentlich weniger Komödie als Drama und das bringt der Mann richtig gut rüber.
9/10
Honeymoon USA 2014, OV, Leigh Janiak
Psycho-Mystery-Horror mit den wunderbaren Harry Treadaway und Rose Leslie als frisch Verheiratete in den Flitterwochen.
In einem einsamen Haus am See ereignen sich dann gruselige Sachen, die mit wenig Mitteln gut umgesetzt Gänsehaut und bei Frauen auch unbehagen verbreiten.
Der Schluss ist…etwas wenig, aber gut – die Fantasie muss ja auch was zu tun bekommen.
7/10
Redirected GB/LT 2014 OV, Emilis Velyvis
Guy Richtie-Verschnitts-Komödie, die aber sehr witzig ist, weil mit den klassischen Ostblockmythen gespielt und kein Klischee ausgelassen wird. Dazu gibt es einen tollen Score/Soundtrack.
7/10
Starry Eyes USA 2014, OV, Kevin Kolsch, Dennis Widmyer
Okkultfilm der „alten Schule“ über eine Karrieregeile untalentierte Jungschauspielerin, die zum Glück an ein paar Okkultisten gerät, etwas metzelt und wieder geboren wird.
Das alles etwas zäh inszeniert, aber mit netten Splattereinlagen.
5/10
Salve!
Hattest wenigstens Zeit, zwischendurch einen Kuchen mit Sanella zu backen?..;-D
Als ich auf der FFF-Website die komplette Filmliste sah (und deine Auswahl
erst danach), war ich mir sofort sicher, dass Miss CDW den Film „Honeymoon“
gucken würde. Frauen mögen halt Liebestrara gepaart mit Grusel..;-))
Dann viel Spass weiterhin!..;-)
Nee leider nicht, konnte mir nur noch ein paar Tomaten in den Proviantbeutel werfen :))
Ja l’amour, da kann ich nicht nein sagen. Blutige Hochzeitsreisen haben doch immer was.
Also wenn du irgendwo einen Hinweis über den Redirected Soundtrack findest, bitte melden, ich hab mir schon nen Wolf gesucht. Der Film ist lt imdb bisher auch scheinbar nur in Litauen gelaufen. Bei Out of the Dark bist du nen Tick wohlwolllender als ich 🙂 Ich muss aber auch sagen, dass ich ihn mir ohnehin nur angeschaut hab, weils der Eröffnungsabend war, wenn der während der restlichen Woche gelaufen wäre, wär der gar nicht auf meiner Liste gelandet.
Stimmt, „Out of the Dark“ hätte ich sonst auch nicht ausgewählt 🙂