WüstensandUndDieErinnerungDaran

Dune: Part Two von Denis Villeneuve

Directed by Denis Villeneuve
Screenplay by Denis Villeneuve, Jon Spaihts
Based on Dune by Frank Herbert
Produced by Mary Parent, Cale Boyter, Patrick McCormick
Tanya Lapointe, Denis Villeneuve
Starring
Timothée Chalamet, Zendaya, Rebecca Ferguson, Josh Brolin
Austin Butler, Florence Pugh, Dave Bautista, Christopher Walken
Léa Seydoux, Souheila Yacoub, Stellan Skarsgård, Charlotte Rampling
Javier Bardem
Cinematography Greig Fraser
Edited by Joe Walker
Music by Hans Zimmer
Production company
Legendary Pictures
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release dates
February 6, 2024 (Auditorio Nacional)
March 1, 2024 (United States)
Running time 165 minutes
Country United States
Language English
Budget $190 million
Box office $32.6 million


Paul Atreides und seine Mutter Lady Jessica haben nach der völligen Auslöschung des Hauses Atreides durch die Harkonnen einen Unterschlupf bei den Fremen bekommen. Die meisten der Nordfremen stehen den beiden skeptisch gegenüber wie auch den Fundamentalisten des Südens. Stilgar kommt aus dem Süden und sieht in Paul den prophezeiten Messias. Ungeachtet dessen will Paul die Prophezeiung so nicht annehmen und die Fremen in den Krieg gegen die Harkonnen und den Imperator einstimmen. Jessica wird unterdes zur Hohepriesterin der Fremen und muss das Wassers des Lebens trinken, obwohl sie schwanger ist. Vladimir Harkonnen setzt seinen Neffen Glossu Rabban als Herrscher auf Arrakis ein. Er soll die Fremen auslöschen und die Spiceproduktion ankurbeln.

So, nun endlich der zweite Teil der Verfilmung des „Wüstenplaneten“ von Denis Villeneuve und damit der Abschluss des Buches von Frank Herbert. Für einen weiteren Film müsste dann das zweite Buch angefangen werden, womit das Chaos meiner Meinung nach dann vollständig wäre. Ich bleibe auch nach dem durchaus beeindruckenden zweiten Teil Dunes dabei, die Lynch-Verfilmung wird dem Buch gerechter, obwohl sie so viel kürzer ist. Villeneuve beherrscht zwar die Leinwand und schafft imposante Bilder, schafft es jedoch nicht, trotz seiner zweimaligen Überlänge inhaltlich bei der Sache zu bleiben. Das finde ich schade, wenn nicht sogar ärgerlich. Der zweite Teil setzt wie es sich gehört direkt nach dem ersten Teil ein. Nach Villeneuve wurden alle Atreides restlos von den Harkonnen getötet und nur Lady Jessica und Paul Atreides konnten sich zu den Femen flüchten. Stilgar glaubt an Paul und die Prophezeiung, doch sie befinden sich im Norden des Planeten und die Fremen hier halten nicht so viel vom Fundamentalismus und die Prophezeiung geht ihrer Meinung nach mit Unterjochung und Kontrolle einher. Paul versucht die Fremen zu überzeugen massiv gegen die Harkonnen zu kämpfen und die Spice Produktion zum erliegen zu bringen. Auch sieht er, dass die Harkonnen unmöglich ohne den Imperator so weit gekommen wären. Auf der anderen Seite sehen wir die Bene Gesserit und Irulan, die eine von ihnen ist, die Tochter des Padischah-Imperator Shaddam IV, die ihre Pläne schmieden, um die Blutlinien nach ihren Plänen zu erhalten. Der Imperator gesteht seine Beteiligung an der Auslöschung des Hauses Atreides und Unterstützung der Harkonnen sowie der Vernichtung der Fremen. Und so weiter und so fort.
Wir sehen tolle Wüstenbilder, wenig Würmer (okay wir sind ja auch nicht bei „Tremors“) und einen kindlichen Paul, der mit den Fremen kämpft. Die Zeit scheint stillzustehen, denn eigentlich ist Paul 15, im Laufe Villeneuves Version allenfalls 16, denn Jessica bleibt während des gesamten Films schwanger. Damit bringt Villeneuve die Zeitlinie und alle wichtigen Details durcheinander, denn Jessica bringt ja eigentlich Alia zu früh auf die Welt und am Ende des Buches ist sie ja gar nicht mehr so klein, Chani und Paul bekommen ihr erstes Kind und einige der hier Toten leben noch. Aber nicht so hier. Die Zeit steht still, die Fundamentalisten werden bildgewaltig schön in Szene gesetzt, obwohl sie alles Zerstören werden. Aber egal, hier sind sich die Kritiker einig: Alles Paletti, der Film ist super, das Beste was wir dieses Jahr sehen werden, auch wenn die Harkonnen kein einziges Haar auf dem Kopf haben und Anya Taylor-Joy als erwachsene Alia schon mal geträumt werden darf. Kein Wort über die Bedeutung der Würmer und die Wüste, aber wir werden ja sicherlich noch sehen was passieren wird und vielleicht auch im Sinne des Erfinders. 
Wie beim ersten Teil der Verfilmung bleibt es für mich ein schönes Kinoerlebnis, dass ohne Buch und Lynch vielleicht besser funktioniert hätte, selig sind die Unwissenden. Das Design erinnerte mich stellenweise sehr an Giger, die Erntemaschinen und Schiffe brummten herrlich durch den Saal, was Freundin zu keiner Zeit von einem Nickerchen abhielt. Im Grunde habe ich kein Problem solchen visuellen Kracher anzusehen, egal wie die Handlung sein mag. So gesehen ein ansehnlicher Film, nur eben eine schlechte Verfilmung des Buches. Und die Navigatoren – wo sind die geblieben? Ach, es ist müßig.

• UCI Luxe Potsdam • Kino 3 iSense • 16.15 Uhr • 29.02.2024 •

Trailer

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