(Über)Lebensentscheidungen

Emily the Criminal von John Patton Ford

Directed by John Patton Ford
Written by John Patton Ford
Produced by Tyler Davidson, Aubrey Plaza
Drew Sykes
Starring  Aubrey Plaza, Theo Rossi, Megalyn Echikunwoke
Gina Gershon
Cinematography Jeff Bierman
Edited by Harrison Atkins
Music by Nathan Halpern
Production companies
Low Spark Films, Fear Knot Productions
Evil Hag Productions
Distributed by Vertical Entertainment, Roadside Attractions (United States)
Universal Pictures (international)
Release dates
January 24, 2022 (Sundance), August 12, 2022 (United States)
Running time 93 minutes
Country United States
Language English
Budget $1.5–2 million
Box office $2.2 million


Emily Benetto lebt in Los Angeles und ist über beide Ohren verschuldet. Sie kann ihr Studentendarlehen nicht zurückzahlen und bekommt auch keinen einträglichen Job, weil sie als Vorbestrafte nirgends gerne gesehen ist. So versucht sie sich mit einem schlechten Job bei einem Caterer über Wasser zu halten, als ihr ein Kollege eine gewisse Telefonnummer steckt. Hinter der verbirgt sich Youcef, der „Dummy-Shopper“ für 200 Dollars pro Stunde anwirbt. Emily bewährt sich und macht gute Umsätze und sie will mehr, doch dann macht sie jeden Fehler, vor dem sie sich in Acht nehmen sollte.

Zugegeben, ich bin ausgesprochener Aubrey Plaza-Fan und überzeugt, dass sie auch in Flopfilmen stets eine gute Figur macht und so hat es mich nicht überrascht, dass sie mir auch hier ausgesprochen gut gefiel. In“Emily the Criminal“ spielt sie eine Frau, die wegen schwerer Körperverletzung vorbestraft ist; dabei ist sie keine klassische Loserin. Sie hat Grafikdesign studiert, was ihr einen Haufen Schulden verursacht hat, die sich nicht abgezahlt bekommt, weil sie keinen ordentlichen Job bekommt. So landet die toughe Frau fast schon zwangsläufig auf die schiefe Ebene, um an Geld zu kommen. Auf ihrem steinigen Weg zu ihrem persönlichen Glück, lässt sie sich keinen Krumen vom Brot nehmen. Wird sie überfallen, dreht sie sich um, nimmt sich eine Eisenstange und schlägt zurück, will man sie für lau als sogenannte Assistentin beschäftigen, zeigt sie den Stinkefinger und geht, auch wenn es ein Traumjob ist. Ganz großartig hier auch Gina Gershon als Inhaberin einer Werbeagentur, die es als Gnade und Chance hinstellt Mitarbeiter ohne Bezahlung auszunutzen, nur damit sie dort arbeiten dürfen. Der Klassiker – wie aus dem Leben. Doch nicht mit Emily, die nach jedem Tiefschlag ihre Wunden leckt, konsequent auch unromantisch handelt, um ihr Überleben zu sichern.
Ganz klasse Film das. Unaufgeregt, selbstbestimmt, kritisch und kraftvoll und mit keinem echten HappyEnd, aber immerhin.
Neben Plaza in der Hauptrolle und Gershon in einer Nebenrolle, hat mir Theo Rossi als Youcef Haddad richtig gut gefallen, den ich sonst nur aus kleinen Rollen in Serie oder Filmen kenne, der aber ein echt unvergessliches Antlitz hat. Sehr empfehlenswert.

 

•Amazon Prime • 17.11.2023 •

 

3 Gedanken zu „(Über)Lebensentscheidungen“

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