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Mars Express von Jérémie Périn

DIRECTOR
Jérémie Périn
WRITERS
Jérémie Périn Laurent Sarfati
ART DIRECTION
Mikael Robert
COMPOSERS
Fred Avril Philippe Monthaye
SOUND
Kévin Feildel Grégory Vincent Fanny Bricoteau
Cast
Léa Drucker Mathieu Amalric Daniel Njo Lobé Sébastien Chassagne Marthe Keller Marie Bouvet
STUDIOS
Everybody on Deck Gébéka Films MK2 Films
COUNTRY
France
LANGUAGE
French
ALTERNATIVE TITLES
마스 익스프레스, 火星快车
REMIERE 17 May 2023 France
08 Sep 2023 Germany Fantasy Filmfest
21 Oct 2023 South Korea 12 Bucheon International Animation Festival
THEATRICAL
22 Nov 2023 France
Dauer
88 mins


Die Privatdetektivin Aline Ruby bekommt einen kniffligen Auftrag; währenddessen sie mit ihrem Partner Carlos Rivera, eine Android-Replik ihres verstorbenen Partners, nach einer Hackerin suchen muss, macht sie ungeheuere Entdeckungen, denn zunehmend tauchen gejailbreakte humanoide Roboter auf, die sich von ihrem Schutzcode befreit haben. Ein Rätsel ist wie das von statten geht, aber es hat weitreichende folgen für das gesamte Universum und hängt womöglich auch mit dem Verschwinden einer Robotik-Studentin zusammen?
Jérémie Périns Erstlingswerk ist der Hammer und das nicht nur wegen seines ganz eigenen Animationstils, der 3D animiert ist, die Figuren aber flach hält und dadurch in gewisser Weise auch etwas altmodisches hat. Im Gegensatz zu PIXAR Animationen stehen hier nicht die perfekte Bewegung und Textur an erster Stelle, sondern eine komplexe Geschichte und Stil. Auch hat Périn diese Zukunft, in der der Mars bereits vollständig besiedelt ist, durchaus glaubwürdig extrapoliert und uns diese gelungene SF-Thriller-Film-Noir Melange serviert, die ich so liebe. Storymäßig erfindet er das Rad nicht neu, kombiniert aber geschickt Bekanntes zu einer neuen sehr denkwürdigen Geschichte, in der es (wieder einmal) um die Frage von Menschlichkeit, der Anerkennung von Leben in welcher Form auch immer und Eigenständigkeit versus Kommerz und Machtdenken geht. In „Mars Express“ können Menschen nach ihrem Tod in Android Repliken auferstehen wie Carlos, Alines Partner, der die volle Last seines früheren Lebens tragen muss und tragischerweise immer wieder versucht seine menschliche Tochter zu sehen und von seiner Ex und deren neuen Mann (aus Gründen) brutal abgewiesen wird; es gibt KIs aus lebenden Gewebe, Roboter alle Art, Menschen, die für die Befreiung der versklavten künstlichen Wesen stehen und andere, die eine Gefahr für Leib und Geldbeutel darin sehen und wie sollte es anders sein um einen geheimen Code, der in den Programmierungen der Roboter herumschleicht, der es ihnen ermöglich sich zu befreien. 
Es passierte viel auf der Leinwand und das mal wieder auf französisch mit rasenden englischen Untertiteln. „Mars Express“ ist definitiv ein Film, den ich bei der ersten Gelegenheit erneut ansehen werde und wenn es nur darum geht, zu kontrollieren, ob ich alles richtig verstanden habe und um mich dann auf mehr schöne Details konzentrieren zu können.
„Mars Express“ lief erstmalig diese Jahr in Cannes.
Für mich einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre, eigenwilig animiert, spannend und sehr ans Herz gehend. Unbedingte Sehempfehlung.

• 15.09.2023 • 15.00 Uhr • Kino 4 • Zoo Palast • 37. Fantasy Filmfest • Berlin •

NurZuTrauDich!

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