DerFalscheSchneeball

The Hunt von Craig Zobel

Directed by Craig Zobel
Produced by Jason Blum, Damon Lindelof
Written by  Nick Cuse, Damon Lindelof
Starring  Ike Barinholtz, Betty Gilpin, Amy Madigan, Emma Roberts, Ethan Suplee, Hilary Swank
Music by Nathan Barr
Cinematography Darran Tiernan
Edited by Jane Rizzo
Production company: Blumhouse Productions, White Rabbit Productions
Distributed by Universal Pictures
Release date  March 11, 2020 (United Kingdom), March 13, 2020 (United States)
Running time 90 minutes
Country United States
Language English
Budget $14 million
Box office $16.2 million

Zwölf sich unbekannte Menschen, wachen geknebelt auf einer Waldlichtung auf, ohne zu wissen wie sie hierher gekommen sind und warum. Eine Kiste mitten auf der Wiese bringt auch keine Weisheit, jedoch ein interessantes Sammelsurium an Waffen plus ein verkleidetes Schwein. So stattet sich jeder mit Verteidigungsgegenständen aus und stante pedes geht das Gemetzel auch schon los, denn die Ausgesetzten werden von allen Seiten beschossen und rennen um ihr Leben.


Nachdem ich unzählige Male an diesem Titel vorbeigezappt bin, weil ich angenommen habe, es handle sich um einen der doch reichlichen Menschenjagdtrashfilmen, hatte ich mich dann doch für eine Sichtung entschieden, weil ich auf einmal im Hinterkopf hatte, dass der Streifen recht umstritten war und ich dann doch neugierig. Eine gute Entscheidung wie ich im Nachhinein finde, auch wenn er tatsächlich einen gewissen Trashfaktor hatte. Gefühlt 100 Mal wurden Menschen entführt und mehr oder weniger wissentlich zur Jagd freigegeben, so beginnt auch dieser Film klassisch mit einem Chat, der sich um die Vorfreude auf eine Menschenjagd dreht und kurze Zeit darauf sehen wir die elitäre Gruppe in einem Privatjet und ihre narkotisierten Opfern im Frachtraum.
Erwacht trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen, denkt man, so gibt es nur eine Dame, die sich dem Schlüssel zum öffnen der Knebel widmet, andere greifen gleich zur großen Waffe. Letztendlich nützt alles wenig, wenn man auf eine Tretmine läuft oder in ein Loch mit Speeren fällt und so dezimiert sich die Zahl der Gejagten flott und unsere zentrale Figur landet auf einer Tankstelle mit seltsamen älterem Ehepaar und so langsam dämmert es, worum es es scheinbar geht. Die einen sehen sich als die Guten, die Weltretter, Mülltrenner und Aidsheiler, die anderen sind die Dummtwitterer, Verschwörungstheoretiker und Klimakrisenleugner, die ihr Leben zumindest hier verwirkt haben. Aber eine macht da nicht mit, ist äußerst wehrhaft und hat dazu eine unvergleichliche Mimik. Selbige wurde von mir sofort ins Herz geschlossen, weil Frauenpower und so und das Mädel enttäuscht auch nicht eine Sekunde, räumt die vermeintlichen Gutmenschen systematisch aus dem Weg bis zum Showdown. Dort angekommen steht sie der Entgegnerin auf Augenhöhe gegenüber, eloquenter als von der vermutet eine Analyse von Animal Farms Schneeball hinlegend.
Ja, „The Hunt“ hat mir Spaß gemacht, auch wenn der Grundgedanke ob des Massakers, dass hier genüsslich veranstaltet wird etwas ins Hinterfangen gerät, egal.

 

 

6 Gedanken zu „DerFalscheSchneeball“

  1. War leider irgendwie nicht so ganz meins. Ich mochte den splatterigen Anfang sehr gern, aber irgendwo danach hatte er mich dann verloren.

NurZuTrauDich!

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