EinundsechzigUndKeinBisschenWeise

Halloween von David Gordon Green

Directed by David Gordon Green
Produced by Malek Akkad, Jason Blum, Bill Block
Written by Jeff Fradley, Danny McBride, David Gordon Green
Based on Characters by John Carpenter, Debra Hill
Starring Jamie Lee Curtis, Judy Greer, Andi Matichak, Will Patton, Virginia Gardner, Nick Castle
Music by John Carpenter, Cody Carpenter, Daniel Davies
Cinematography Michael Simmonds
Edited by Tim Alverson
Production companies: Miramax, Blumhouse Productions, Trancas International Films, Rough House Pictures
Distributed by Universal Pictures
Release date September 8, 2018 (TIFF), October 19, 2018 (United States)
Running time 105 minutes
Country United States
Language English
Budget $10–15 million
Box office $91.8 million

 

40 Jahre sind die Haddonfield Morde nun her, nach denen Michael Myers dingfest gemacht werden konnte und erneut ins Smith’s Grove Sanitarium eingeliefert wurde. 40 Jahre hat er mit niemanden gesprochen und so ist es auch kein Wunder, dass er sich den beiden „True-Crime“-Podcastern Aaron Korey and Dana Haines nicht öffnet, die ihre Chance nutzen wollen mit Michael in Kontakt zu treten, bevor er und eine Hand voll Mitpatienten in ein Hochsicherheitsgefängnis überführt werden. Natürlich treten die beiden auch an Laurie Strode heran, die mittlerweile ein Einsiedlerleben führt. Aber Strode ist den beiden gegenüber kurz angebunden und gut darauf vorbereitet, sollte Michael jemals freikommen.
Schneller getan als gesagt!

Kinder, ich muss gestehen, dass ich, glaube ich, nicht mal alle Halloweenfilme gesehen habe und oder gewisse Machwerke einfach aus meinem Gedächtnis gelöscht wurden. Ich bin nicht einmal eine große Fanin des Originals, dessen Stärke vor allem der Score und die fiese Kamera waren. Gut, die Idee eines einfach mal bösen gestörten Kindes, dass seine Schwester tötet und 15 Jahre später auch ein paar Babysitter ist schon passabel. Danach entglitt die Geschichte etwas. Aus dem Kindermädchen wurde die Adoptivschwester, dann hatte alles gar nichts mehr mit Myers zu tun, um dann wieder zurückzurudern. Zombie machte aus Michael sogar ein Produkt seiner Unrechtbehandlung, hach ja.
Für mich stand so ziemlich fest, dass ich diesen „Halloween“ niemals sehen werde, doch das Schicksal und eine Email entschieden anders und so kam ich in den Genuss David Gordon Greens Fortsetzungsrestart der Reihe am letzten Donnerstag, dank der netten Jungs von Deadline zu sichten. Das machte zwar den Film nicht besser, aber man litt wenigstens nicht alleine.
Ich möchte nicht sagen, dass ich „Halloween“ so grottig wie meine Begleiterinnen fand, aber er hatte schon Ansätze zum Haareraufen.
Alleine der Beginn war schon das Ende vom Lied und normalerweise hätte ich hier die DVD gestoppt: zwei (bekloppte) Podcaster wollen nach 40 Jahren über die Haddonfieldmorde erzählen und glauben allen ernstes, dass sich Michael Myers umdreht und ihnen ins Mikro quatscht. Um ihn zu motivieren wirft ihm der männliche Part der beiden, Aaron Korey, völlig talentfrei von Jefferson Hall gespielt, seine alte Halloweenmaske vor die Füße. Dies ist eine Szene, von der ich mich bereits bei der Sichtung des Trailers gefragt hatte: was soll das? Plump und dumm ist das eine, aber das hier war so billig dämlich, dass ich mich noch immer drüber aufregen kann.
Glücklicherweise spielen die beiden Vollpfosten von Podcastern dann keine große Rolle mehr und ich kann so viel verraten, dass der Psychater, der diesen Schlamassel durchgehen lässt und gutheißt, später sein fett weg bekommt. Aber gut, wenn wir hören, Michael Myers wird in einen Bus geschoben und in eine andere Anstalt verlegt, denken wir sofort an die alten Loomis-Zeiten zurück, an good old Donald Pleasance und wissen, das geht nicht gut, weil es einfach nicht sein soll und natürlich macht sich Michael los und findet sich nach 40 Jahren am Block gefesselt tadellos zurecht und findet sein Ziel sicherer als eine US-Drohne einen Waffenkonvoi in Afghanistan. Das Ziel ist über die Jahre in Stein gemeißelt und heißt Laurie Strode, die mittlerweile Omi ist, wenn auch eine nicht gern gesehene. Offenbar hat sie ihre Tochter alleine groß gezogen, immer unter der Prämisse sich vor Michael Myers zu schützen und auf ihn vorbereitet zu sein. Die Tochter konnte sich aber abnabeln und ein erstaunlicherweise normales Familienleben initiieren aus dem auch eine große Teenagertochter hervorging, die Omi ganz gerne sehen möchte. Wirklich vertieft wird hier nix, es gibt aber ein paar nette Teenagergags und den üblichen Beziehungskram. Dann kommt Michael und sein Weg ist ein blutiger wie auch die ein oder andere Übersprungshandlung nicht ganz nachvollziehbar ist und das Endziel zu offensichtlich auf eine Fortsetzung abzielt. Sowas macht mir nicht wirklich Spaß, man könnte wenigstens versuchen Myers ernsthaft zu töten, denn wir wissen ja, dass er nicht wirklich von dieser Welt ist und etwas Feuer, da zu ungenau wirkt, erst recht, wenn man das Gewehr schon an seiner Stirn hatte.
Nun ja, es hat bis auf wenige Szenen nicht weh getan, war aber trotz einer toughen uneitlen Jamie Lee Curtis auch nicht der Burner. Meine Moviepilotprognose stand bei 7/10 und trotz über 2100 Filmbewertungen stimmt die fast nie, ich weiß auch nicht warum.
Ich würde sagen, dieser „Halloween“ ist ein Film, den die Welt nicht braucht und David Gordon Green macht wirklich sehr verschiedene Sachen und ich glaube nicht, dass das hier sein Genre ist.

4 Gedanken zu „EinundsechzigUndKeinBisschenWeise“

  1. Oh, da hat er mir tatsächlich noch etwas besser gefallen, die Grundidee mit den beiden Podcastern als Einleitung fand ich beispielsweise richtig gut. An die Maske kann ich mich gar nicht mehr erinnern. :)) Echt, hat er? Sonst ist der Film natürlich haarsträubend unrealistisch, was mich völlig raus brachte.

    1. Ja hat er. Da dachte ich schon im Trailer: hä?
      Die Postcreditszene habe ich auch nicht abgewartet, aber es ist ja völlig klar, dass man Michael atmen hört :))

  2. DANKE!

    Ich hatte schon Angst, ich habe den Film nicht kapiert, den ja gefühlt jeder sonst so abfeiert. Ich fand den auch echt ziemlich langweilig und teilweise echt dumm. Fan-Service war ja okay, aber der Rest war einfach nur öde.

NurZuTrauDich!

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