DurchDieDimensionenGegenDasFernsehen
MitWaschbär

The Incredebles 2 von Brad Bird für PIXAR/Walt Disney Studios

Directed by Brad Bird
Produced by John Walker, Nicole Paradis Grindle
Written by Brad Bird
Starring Craig T. Nelson, Holly Hunter, Sarah Vowell, Huckleberry Milner, Samuel L. Jackson
Music by Michael Giacchino
Cinematography  Mahyar Abousaeedi, Erik Smitt
Edited by Stephen Schaffer
Production companies: Walt Disney Pictures, Pixar Animation Studios
Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures
Release date June 5, 2018 (Los Angeles), June 15, 2018 (United States)
Running time 118 minutes
Country United States
Language English
Budget $200 million
Box office $1.232 billion

 

Nachdem die Parrs den Tunnelgräber nicht ohne erhebliche Kollateralschäden dingfest machen können, wird das Superheldenprogramm eingestellt und die Familie steht ohne Einkommen da. Doch Rettung ist in Sicht, denn kein geringerer als Winston Deavor, Eigner der DevTech Telekommunikations Gesellschaft, möchte zusammen mit seiner Schwester, das Vertrauen der Gesellschaft in Superhelden zurückholen. Doch er will nur Elastigirl für sein Programm und so muss Bob wohl oder Übel den Hausmann abgeben.
Kein leichtes Unterfangen, denn Violetta hasst Bob, weil er in ihren Augen verantwortlich für ihre Löschung aus Herzblatt Tonis Hirn ist, Flash hat Problem mit Mathe und Jack Jack hält alle mit seinen unkontrollierbaren Superkräften in Schach. Ein klarer Fall für Edna, aber dann tauch ein neuer Bösewicht auf: Screenslaver, der per Telehypnose Mensch und Superheld manipuliert.

Kaum zu glauben, dass der erste Incredibles bereits 14 Jahre her ist. Das kam mir echt nicht so lange vor, aber ich bin auch ehrlich: es ist nicht mein Lieblingspixarfilm. Auch wenn es sich seinerzeit um eine tolle Bondpersiflage oder -Hommage wie auch immer handelte und schrecklich schöne Ideen verarbeitet wurden, konnte ich mit diesem hektischen Superheldenthema damals nicht so sehr anfreunden. Mittlerweile werden wir von Superhelden überschüttet und da ist eine Fortsetzung angesichts der Übersättigung des Marktes, sagen wir, mutig.
Das neue Abenteuer der Parrs setzt nun genau da an, wo der erste Film aufhörte, nämlich mit dem Auftritt des Tunnelgräbers. Mit vereinten Kräften und viel kaputter Stadt kann der Maulwurf zur Strecke gebracht werden, doch die Schäden und das Risiko durch Superhelden ist zu groß, um das Programm weiter laufen zu lassen. So versuchen die Parrs wieder ein normales Leben zu führen. Aber wie es der Zufall so will ist da ein reicher Industrieller mit einer Sammelleidenschaft und Hingabe für Superhelden, der ihr Image aufmöbeln will. Da kommt es recht, dass ein Bösewicht namens Screenslaver zur Zeit die Stadt unsicher macht und der positiv ins Licht gerückte Einsatz ein paar ausgesuchter Superhelden hier optimal wäre. Doch Deavor und seine Schwester wollen für ihr Team nur mit Elastigirl arbeiten, Bob muss zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Was zunächst einfach aussieht entpuppt sich als 25h Job zumal Jack Jack nun auch Superkräfte entwickelt und die haben es in sich. Eine überraschende Wendung für Bob, was mich irritierte, denn Jack Jack hatte ja bereits im ersten Film Kräfte im Einsatz, aber gut, es ist für alle neu und Bob rennt erstmal zu Edna, damit der Kleine einen Anzug bekommt, der ihn selbst vor seinen Kräften schützt und damit zu dem Highlight des Filmes: Edna. Ich liebe diese Figur einfach und sie hat wieder einen anbetungswürdigen Auftritt mit verachtenden Worten für die Konkurrenz und einem erstaunlichen Händchen für Babys!
Jack Jack ist irgendwie neben seiner Mutter dann auch der zweite Held des Films. Nicht nur, dass er durch die Dimensionen floppen kann, hat er so einiges an Verwandlungskünsten drauf und legt sich schon mal mit einem räuberischen Waschbären an.
Alles andere ist eine nette, aber nicht besonders ausgefallene Superhelden-Bösewichtgeschichte, die recht durchschaubar daherkommt, aber wenigstens eine Botschaft hat, die die Bequemlichkeit der Massen anfeindet. Machen statt nur zu gucken ist das Motto des Films.
Richtig gut gefallen haben mit neben meiner Edna „E“ Mode die Figur der Evelyn Deavor. Ihre Bewegungen, die Art zu sprechen (Catherine Keener) waren der Wahnsinn; ihre Szenen hatten was enorm geschmeidiges.
Die Animationsqualität ist wieder vom Feinsten. Oberflächen und alles Gegenständliche so natürlich, dass schon ein harter Kontrast zu den überzogenen Figuren entsteht, aber das gehört sich eben auch so bei PIXAR.
Keine Frage, für mich bleibt PIXAR ungeschlagen, auch wenn Disney alles tut die Qualität zu mindern, denn sie haben darauf gedrängt diesen Teil früher in die Kinos zu bringen als geplant. Mit ein paar Monaten mehr, wäre da sicher noch mehr drin gewesen, doch auch so ist der Film absolut sehenswert.

3 Gedanken zu „DurchDieDimensionenGegenDasFernsehen
MitWaschbär“

  1. Das Plakat, dass Du reingesetzt hast gefällt mir richtig gut. Habe ich zuvor noch nicht gesehen.

    Edna und Jack-Jack haben eindeutig die besten Szenen des Films. Dash finde ich aber auch toll. 🙂

    Echt, haben die den Film früher rausgebracht als geplant? Unglaublich, dass – wie Du auch sagst – trotz Übersättigung des Superhelden-Marktes, die drei erfolgreichsten Filme in den U.S.A. tatsächlich immer noch Superhelden-Filme sind. „Incredibles 2“ ist, glaube ich, der an der amerikanische Kinokasse erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Da werden wir also noch mit einigen solcher Filme in Zukunft rechnen müssen.

    1. Das Plakat fand ich viel schöner als die die sie offiziell genommen haben. Auf Moviepilot haben sie einige zur Auswahl. Manchmal kommt man an die verschiedenen Entwürfe ran, aber oft gibt es auch gar nicht so viel. Da ist auch ein tolles Edna Poster dabei :))
      Ja dieser Film hat enorm viel eingespielt; das liegt im Milliardenbereich. Erstaunt mich, macht mich glücklich, aber auch skeptisch, weil es Disney in seiner Politik bestärkt.

      1. „Black Panther“, „Avengers: Infinity War“ und „Incredibles 2“ sind nun auch alle ein Erfolg des Disney-Konzerns, die sagen sich jetzt auch, alles richtig gemacht. Weiter so. Ich finde es eher erschreckend für die Zukunft des Kinos.

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