IrgendwoInMinnesota

Fargo 1. Staffel von Noah Hawley für FX Productions
Niemals hätte sich Lester Nygaard träumen lassen, dass sich sein Leben so schlagartig ändern könnte, als er von Sam Hess, seinem Peiniger seit der Schulzeit vor dessen Kindern wieder einmal gedemütigt wird und sich die Nase bricht. Lester ist Versicherungsvertreter in Bemidji, Minnesota, verheiratet und wird gemeinhin als das angesehen, was man einen Looser nennt.

Fargo 1. Staffel von Noah Hawley für FX Productions

fish-fargo-right-wrongGenre Crime drama Dark comedy Created by Noah Hawley Based on Fargo by Joel Coen
Ethan Coen Starring Billy Bob Thornton Allison Tolman Colin Hanks Martin Freeman
Composer(s) Jeff Russo Country of origin United States Original language(s) English
No. of seasons 1 No. of episodes 10 (List of episodes) Production Executive producer(s)
Noah Hawley Warren Littlefield Joel Coen
Ethan Coen Adam Bernstein Geyer Kosinski
Producer(s) Kim Todd Chad Oakes Michael Frislev Location(s) Calgary, Alberta, Canada
Cinematography Matthew J. Lloyd Running time 68 minutes (premiere) 48–53 minutes (regular) 63 minutes (finale) Production company(s) 26 Keys Productions The Littlefield Company Mike Zoss Productions
FX Productions MGM Television Broadcast Original channel FX Picture format 16:9 HDTV Original run April 15, 2014 – present

 

Niemals hätte sich Lester Nygaard träumen lassen, dass sich sein Leben so schlagartig ändern könnte, als er von Sam Hess, seinem Peiniger seit der Schulzeit vor dessen Kindern wieder einmal gedemütigt wird und sich die Nase bricht.  Lester ist Versicherungsvertreter in Bemidji, Minnesota, verheiratet und wird gemeinhin als das angesehen, was man einen Looser nennt.
Doch die Wende naht, als er an diesem schönen Tag irgendwann im Winter 2006 in der Notaufnahme Lorne Malvo kennenlernt und ihm sein Herz ausschüttet. Was Lester jetzt noch nicht weiß, ist dass Malvo spezielle Aufträge erledigt und gerade nach einem Auto-Wildunfall einen nackten Mann im Wald zurückgelassen hat, den er zuvor entführt hatte.
Malvo ist der Typ, der sich nichts gefallen lässt, gerne übergründlich arbeitet und auch mal Fremden Freundschaftsdienste erweist: er tötet Hess.
Doch damit nicht genug, erschlägt Lester kurz danach seine Frau mit dem Hammer und bittet Malvo um Hilfe. Leider stattet ihm in dieser verzwickten Situation der Police Chief Lester einen Besuch ab und steht in Malvos Schusslinie.
Aber Lester verzagt nicht und täuscht einen Überfall vor, was ihm der Nachrücker vom Dienst Sheriff Bill Oswalt auch sofort abnimmt, Deputy Molly Solverson jedoch nicht.
So beginnt eine langwierige Suche nach der Wahrheit, bei der nicht wenige das zeitliche segnen, denn Hess war in mafiöse Geschäfte verwickelt und ruft noch mehr finstere Gestalten auf den Plan, während Lester Nygaard sein Leben neu durchstartet.

Auch und gerade weil ich „Fargo“ von den Coens so mag, fragte ich mich, ob die Welt eine Serie braucht, die auf der Geschichte des Films aufbaut, doch meine Skepsis wurde schnell von wohlmeinenden Kritiken hinweggewischt und dem Fakt, dass es sich um eine Miniserie mit 10 Folgen handelt.
Ich liebe Miniserien mit einer überschaubaren Anzahl von Folgen und der Aussicht die Geschichte am Ende abgeschlossen zu wissen und zu meinem großen Vergnügen wusste ich nach 10 Minuten, dass auch ich diese Serie lieben werde und habe sie in zwei „Rutschen“ angesehen.
Wie erwähnt , baut die Serie auf dem Spielfilm auf, erzählt die Geschichte jedoch völlig anders und ist natürlich ebenfalls „voll wahr“.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Lester Nygaard, der sich mehr oder weniger im Affekt seiner Frau entledigt hat, Lorne Malvo, der Auftragskiller, der Nygaard in diese ausweglose Situation getrieben hat, nicht zuletzt, weil er seinen verhassten Malträtierer Sam Hess aus dem Weg geräumt hat und Deputy Molly Solverson, die sich in dem Fall festbeißt und weit über ein Jahr nicht aufgibt zu recherchieren und Indizien zu sammeln.
Daneben sehen wir sympathische und weniger nette Nebendarsteller, die allesamt genügend Raum bekommen, um eine plastische Vorstellung ihrer Charakter zu gewinnen.
„Fargo“ ist eine detailreiche und liebevoll gedrehte Serie, in der einfach jeder gut besetzt ist und seinen Platz hat, die aber unbestritten von der Präsenz Billy Bob Thorntons lebt. Diesen Mann lässt man einfach weiterfahren, wenn er fragt, ob man wirklich will, dass die Sache so läuft.
Hager, drahtig und eiskalt zieht er seine Sache durch und man weiß zu keinem Zeitpunkt für wen er was macht oder ob er aus reiner Freude am Töten unterwegs ist. Großartig.
Daneben ist Martin Freeman als Lester Nygaard auch gut, aber ich war immer geneigt seine mit der Rolle Jerry Lundegaards und damit mit William H. Macy zu vergleichen, den ich einfach noch viel mehr mag. Ungeachtet dessen macht Freeman seine Sache ordentlich und bringt diese unglaubliche Durchtriebenheit überzeugend rüber.
Ich denke „Fargo“ ist nichts für zarte Gemüter, nicht ganz zu Unrecht läuft sie auf Netflix unter „für Erwachsene“ mit Code, denn hier wird nicht nur der Hammer gegen die Frau erhoben, sondern auch gerne gegen alle und jeden geschossen, gemessert oder was sonst noch so brutal und blutig ist. 10-253A10Hier gibt es viele Leichen, dennoch handelt es sich um schwarze Comedy vom Feinsten – ja gelacht darf werden und wenn nur aus Fassungslosigkeit.
Insgesamt einer der wunderbarsten und besten Serien, die ich je gesehen habe.

 

6 Gedanken zu „IrgendwoInMinnesota“

    1. Wird schwer werden, ähnlich wie bei „True Detective, die ersten Staffeln sind so gut, da kann man sich kaum vorstellen, dass das ein zweites Mal gelingt. Bin ich auch gespannt.

  1. Bonsoir!

    Das liest sich aber eher nach „abarbeiten“..;-)
    Ich werde NIEMALS ein VOD-Abo buchen, weil damit ein gewisser
    Zugzwang einhergeht. (Psychologisch begründet)
    Auch wenn es nur ein relativ kleiner Monatsbetrag ist – man will ja
    nichts „versanden“ lassen, das Abo ausschöpfen.
    Einen Monat lang bezahlen und nichts gucken (weil das Begehrte schon
    konsumiert ist/wurde) ist da nicht drin. „Ich bezahle doch kein VOD-Abo,
    wenn ich nichts gucke“. ZUGZWANG – Irgendwas muss dann geguckt
    werden. (Auch wenn die Abo-Kosten im Verhältnis zum Einkommen
    gering sind.) Ein Abo induziert IMMER Zwang. Ohne wenn und aber!
    Trotzallem – Weiterhin viel Spass mit Netflix..;-)

    1. Wie echt?
      Fargo hätte ich mir auf welchem Weg auch immer angesehen.
      Ich gucke nie was nur um das Abo zu nutzen und VOD ist eher Video on Demand so wie bei iTunes mit Leihfrist, dachte ich.
      Egal. Netflix hatte ich ausgesucht, weil dort ein paar Serien und Filme zu finden sind, die ich noch sehen wollte. Etwas angucken, weil ich das Abo habe…dafür habe ich keine Zeit. Dann backe ich lieber Plätzchen und bin tiefenentspannt :-))

      1. Du bist halt wie immer die Ausnahme, Madame! ;-D
        VOD -> Video On Demand – Video auf Abruf
        Ich wusste a priori, dass du widersprichst, dazu kenne
        ich dich schon gut genug..;-))

        Angenehmes Wochenende dir!

NurZuTrauDich!

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