DerToasterInDerWanne,EineKräheOderGoToSleepEverythingIsAlright

Goliath Season 3 von David E. Kelley und Jonathan Shapiro für Amazon Prime Video

Created by  David E. Kelley, Jonathan Shapiro
Starring: Billy Bob Thornton, William Hurt, Nina Arianda, Molly Parker, Tania Raymonde, Ana de la Reguera, Mark Duplass, Shelby Rabara , Dennis Quaid, Amy Brenneman, Beau Bridges
Opening theme „Bartholomew“ by The Silent Comedy
Composer(s) Jon Ehrlich, Jason Derlatka
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 3, No. of episodes 24 (list of episodes)
Executive producer(s)  David E. Kelley, Jonathan Shapiro, David Semel
Ross Fineman, Lawrence Trilling, 
Producer(s) Robert Lloyd Lewis
Cinematography Edward Pei
Editor(s) John David Buxton
Production company(s)  David E. Kelley Productions, Jonathan Shapiro Productions: Amazon Studios
Distributor Amazon Studios
Release Original network Prime Video
Picture format  4K (Ultra HD)
High dynamic range, Audio format 5.1
Original release October 13, 2016 – present

Bobbi und Gene wollten ihren Lebensabend in Central Valley als Winzer verbringen, doch die Dürre macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Erst verdorren ihre Pflanzen, dann fällt Bobbi in einen Erdfall und stirbt. Billy McBride ist voller Schuldgefühle, denn Bobbi hatte ihn bereits gebeten sich um sie und das Problem zu kümmern, denn den Großfarmern nebenan fehlt kein Wasser, doch Billy hat abgelehnt. Derweil sprießen die Mandelbäume und das ist nicht das einzige was in diesem Tal falsch läuft.

Gefühlt habe ich diese Staffel ein Jahr vor mir hergeschoben, was ja fast hinkommt, nicht weil ich keinen Bock hatte, vielmehr aus Angst die acht Folgen gingen so schnell vorüber. Tja und so ist es dann auch gewesen, aber das mit Würde und Humor.
In dieser dritten Staffel Goliath kämpft Billy McBride mit Vielem, aber besonders mit Marisols Betrug an ihm und seiner Enttäuschung darüber und dann diesem Fall: eine gute Freundin stirbt auf ihrem Weingut, weil die Trockenheit und exzessive Wasserbohrungen der Nachbarn ihren Boden so ausgelaugt haben, dass sie von einem Erdfall mitgerissen wurde. Billy muss sich zu Recht die Vorwürfe Genes, des Ehemannes anhören, denn sie haben ihn gebeten zu helfen, doch Billy hatte abgelehnt. Nun ist das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen, doch das ist nur ein Symptom von vielen, denn die normale Bevölkerung hat im Gegensatz zu den Großfarmern der Gegend keinen Tropfen Wasser und muss sich über gekauftes Flaschenwasser versorgen.
Billy kommt schnell dahinter, wer hier die Fäden zieht und so steht Mandelfarmer Wade Blackwood und seine Schwester Diana ganz oben auf der Liste der Bösewichter in diesem Spiel. Für Wade ist es nämlich auch nichts anderes und er fühlt sich im Recht. Ein kompliziertes Geflecht aus Verträgen und Abmachungen scheinen ihm Recht zu geben und natürlich Coopermans Kanzlei im Hintergrund.
Was für eine spacige Staffel. Billy scheint noch entschleunigter als sonst, denn einen nicht unerheblichen Teil dieser Staffel ist er, wenn nicht alkoholisiert, unfreiwillig und selbst unbemerkt unter Drogen. Nichts ist normal. Billy wohnt in einem abgehalfterten Hotel und verbringt seine meiste Zeit in einem heruntergekommenen Casino, in dem sich alle wichtigen Personen treffen.
Das ist zum Beispiel Rita (Illeana Douglas – ich finde sie so großartig amüsant), die den ganzen Tag an der Bar sitzt und Cocktails aus Flamingogläsern trinkt, wenn sie nicht den ganzen Frühstücksspeck auf ihrem Teller aufbäumt und Witze reißt oder Omen deutet; Wade Blackwood (Dennis Quaid) und Wheeler (Neau Bridges), die mit ihren Mitverschwörungsfarmern im Hinterzimmer selbstgekräutertes Rauchen und im Yum ganz tolle Ideen haben, Littlecrow (Graham Greene), der Casinobesitzer mit umfangreichen Bohr- und Betäubungsmittelkenntnissen; Diana Blackwood (Amy Brenneman – ein furchtbare Type, aber wie geschaffen für diese Rolle), die Außerirdische, sowas wie Plankton oder Snowball, irrwitzige Frau mit sehr seltsamen Plänen und Eigenbild und ihre Söhne Anton und Dario (Shamier Anderson) von denen ich dachte, sie wären Cyborgs oder Lynda Kay Parker, man diese Frau, diese Songinterpretationen…sie macht aus jedem Auftritt eine Twin Peaks Folge, echt.
Daneben sehen wir vertraute Figuren wie den wunderbaren James ‚JT‘ Reginald III (Paul Williams, das sensible Multitalent und Obersympath), meine liebste Patty Solis-Papagian (Nina Arianda), die sagen wir, einen Haufen der ganzen Arbeit macht und eine Überraschung bereithält, Marva Jefferson (Julie Brister) – ja, so eine Anwaltsgehilfin braucht jeder! Sowie Marisol Silva (Ana de la Reguera) fett verstrickt in dreckige Machenschaften, Brittany und Denise.
Wie erwähnt ist diese Staffel anders, lynchiger, twinpeaksiger, niemand scheint hier richtig zu laufen. McBride torkelt teilweise ohne spätere Erinnerung durch die Gegend, weil ihm ständig jemand was in den Drink kippt, Wade und Diana Blackwood sind jenseits von gut und böse, wobei Wade der skrupellose selbstgefällige Typ ist und Diana aus dem Bett gefallen zu sein scheint. Es ist kaum nachvollziehbar was sie antreibt und ihr zerstörerischer Kurs bringt den totalen Wahnsinn in die Serie, kein Wunder, dass ihre Söhne, insbesondere Anton sowas von gruselig sind, das hat schon Psychohorrorfilmqualität. Seltsame Farmertreffen, bei denen man ordentlich irgendwas raucht und herumtript, Firmen, die sich anhören wie Goop, aber Soop heißen, ein Casinobesitzer, der eine unsterbliche Krähe sein soll, und eine Sängerin, deren Stimme den tanzenden Zwerg nur so herausfordert, da sind illegale Bohrprojekte und Wasserdiebstahl noch das Normalste.
So folgen wir den irrwitzigen Verläufen durch acht Folgen, ein Fall wird auch gelöst, beziehungsweise typisch anwältisch geregelt und es gibt ein fast schmalziges Happy End nur für das Haupttrio nicht, aber ich will nicht spoilern.
Ich würde sagen, Dennis Quaid kann problemlos neben Billy Bob bestehen, daneben ist William Hurt eben nur der röchelnde Anwalt. Er hat Präsenz, Heimtücke und kann den selbstgerechten Säufer einfach mal gut. In Kombination mit Amy Brenneman, die mich bislang in allen Rollen nur nervte und das irgendwie auch hier macht, aber absichtlich, ist das eine unschlagbare Mischung. Dazu noch Shamier Anderson, der wie eine Karikatur rüberkommt und die Sache abrundet. Vielleicht war der kurze Part Sherilyn Fenns zu Beginn schon ein Wink wie es in dieser Staffel laufen wird, wer weiß, ich fands überragend, die beste bislang. Schade nur, dass auch hier bald Schluss ist, eine Staffel noch und dann gehen die Lichter aus für McBride und Co. 

3 Gedanken zu „DerToasterInDerWanne,EineKräheOderGoToSleepEverythingIsAlright“

  1. Wow, schon die 3. Staffel? Wollte ich eigentlich schon lange mal reingucken. Dennis Quaid ist toll, zumindest mit der richtigen Rolle. Was hast Du gegen Amy Brenneman? Mir ist die bislang nie groß aufgefallen. Ich glaube erstmalig in den drei Staffeln von „The Leftovers“, da fand ich sie sehr passend besetzt.

    1. Das lohnt sich wirklich. Habe mit Mann noch mal die ersten beiden Staffeln mitgeguckt und dann diese hier…sie ist schräg, aber guut :))
      Brenneman spielt immer so extrem nervige und überdrehte Frauen. Sie ist mir zutiefst unsympathisch, warum ich sie, wenn schon, dann gerne in so negativ besetzen Rollen sehe :))

      1. Ja, hat man ja manchmal, Leute die man einfach nicht mag. In „The Leftovers“ ist die das ganze Gegenteil, ganz ruhig und unaufgeregt, gehört ja dieser Sekte an, dadurch redet sie während der drei Staffeln kaum ein Wort.

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