DerTraumVonEinemBesserenLeben

32 Malasana Street von Albert Pintó

32 Malasaña Street aka Malasaña 32
Spanien 2020
Regie Albert Pintó
Drehbuch. Ramón Campos, Salvador S. Molina, Gema R. Neira
David Orea
Produzent. Ramón Campos, Mercedes Gamero, Jordi Gasull
Darsteller Sergio Castellanos, José Luis de Madariaga, Iván Marcos
Iván Renedo, Bea Segura, Begoña Vargas
Laufzeit ca. 104 Min
Version spanische OmeU
Verleih Studiocanal
Starttermin 19.11.2020

Familie Olmedo geht aufs Ganze; sie verkaufen Haus und Hof auf dem Land und ziehen in eine Eigentumswohnung in Madrid. Die Kinder sollen es besser haben und Jobs haben Mutter Candela und Vater Manolo auch bereits. Nun liegt es bei der großen Schwester Amparo sich um den Kleinsten Rafa und Opa Olmedo zu kümmern, doch was die Familie nicht weiß, die alte Dame, die hier zuvor gewohnt hat, hatte ein düsteres Geheimnis und schon beginnen sich Großvater und Rafa komisch zu verhalten.

Nein, Albert Pintó fackelt nicht lange herum; nachdem wir in der Vorgeschichte noch darüber sinnieren, dass das alte Haus aussieht wie das aus „[•Rec]“ und wir diese Wohnung eigentlich unbedingt haben wollen würden (auch mit Poltergeist oder was auch immer da noch kommen möge), machen zwei Jungs, was man niemals nicht machen sollte, nämlich sich um eine alberne Murmel streiten, die auf übernatürlichem Weg unter der Tür in die Wohnung der komischen Alten rollt. Selbstredend kann ein kleiner Junge nicht anders, denn die sind bekanntlich meganeugierig und betritt DIE Wohnung woraufhin die Geschichte der Brüder so endet wie das der Alten Dame im Schaukelstuhl…cut and copy.
Eine staubige Zeit später kommt Familie Olmeda ins Spiel. Bilderbuchfamilie mit zwei hart arbeitenden Eltern, drei Kindern und Opa im Schlepptau. Sie kommen vom Lande, hatten einen Hof und Tiere, doch das ist Geschichte, die Eigentumswohnung in Madrid ist bezahlt und wird so übernommen wie sie steht und liegt. Nun gut, ich hätte vielleicht die Matratzen gewechselt, etwas neue Farbe auf die Wand gebracht oder das Geschirr getauscht, aber gut, das Geld reichte eben nur fürs Nötigste. Die Kinder vor allem Tochter Amparo sind nur mäßig begeistert vom Umzug, auch Opa weiß nicht so recht und dann geht’s auch schnell zur Sache, denn der Geist der Verstorbenen macht sich an den jüngsten Spross und Opa heran. Rafa verschwindet, Opa ist durcheinander und Amparo hat Liebeskummer. Doch ausgiebige Recherche und ein verlorener Job später wird Verblüffendes zu Tage gefördert, was uns auch für immer durch die Gemäuer würde spuken lassen.
 Pintó hat sich mit „32 Malasana Street“ weit aus dem Fenster gelehnt und gewonnen, würde ich sagen. Scheinbar ist es der selbe Brei wie die nie enden wollende Conjuring-Linie und dennoch so anders. Auch bei Pintó geht’s zurück in die braunen Siebziger, aber er hat eine Story und die steckt voller Überraschungen. Natürlich gibt es auch hier die üblichen Jump-Scares, aber wirklich berechenbar ist hier nix. So wird die sympathische Familie dann augenblicklich, wenn auch nicht von allen bemerkt, ins Visier genommen, denn der Geist hat eine Intention und die ist nicht ohne. Es gibt etliche Gänsehautmomente, die durch Kleinigkeiten und die Art wie sie uns präsentiert werden bestechen. Und wie erwähnt, Pintó hat wirklich was zu erzählen.
So ist „32 Malasana Street“ dann ein atmosphärisch dichter Film geworden, der durch eine gute Kamera besticht und uns zeigt, dass man auch mit den üblichen Mitteln und geringem Budget einen ordentliche Gruselfilm drehen kann.
Durchaus sehenswert.

 

2 Gedanken zu „DerTraumVonEinemBesserenLeben“

  1. Den Film habe ich auch gesehen und kann dein Urteil so unterschreiben. Handwerklich super gemacht, die Jump Scares sitzen und der Cast ist symapthisch. Was neues erzählt der Film allerdings auch nicht.

    1. Nee, wirklich Neues erzählt keiner dieser Geisterfilme, es gibt nur mehr oder weniger gute Backgroundstories und da ist dieser hier schon interessant.

NurZuTrauDich!

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