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Tag von Shion Sono

Ein fröhlicher Schulausflug findet ein jähes Ende für alle Beteiligten und eine Mitsuko, die völlig fassungslos eben noch ihren Stift vom Boden aufhebt und im nächsten Augenblick in einem halbierten Bus, inmitten der unteren Hälften ihrer Klassenkameradinnen steht.

Tag von Shion Sono

Tagリアル鬼ごっこ
Directed by Sion Sono
Screenplay by Sion Sono
Based on Riaru Onigokko by Yusuke Yamada
Starring Reina Triendl, Mariko Shinoda, Erina Mano
Production company  Sedic Deux Inc.
Distributed by Shochiku, Asmik Ace Entertainment
Release dates July 11, 2015
Running time 85 minutes
Country Japan
Language Japanese

 

Ein fröhlicher Schulausflug findet ein jähes Ende für alle Beteiligten und eine Mitsuko, die völlig fassungslos eben noch ihren Stift vom Boden aufhebt und im nächsten Augenblick in einem halbierten Bus, inmitten der unteren Hälften ihrer Klassenkameradinnen steht.
Ein mörderischer Wind hat es auf sie abgesehen. Scharf schneidet er alles entzwei, was sich ihm in den Weg stellt und Mitsuko muss die Beine in die Hand nehmen, ihm zu entkommen. Doch zurück in der Schule stimmt etwas nicht, denn alle kennen sie und so fällt sie ihrer besten Freundin Aki in die Arme.
Der Friede soll nicht lange halten, denn nach einer geschwänzten Schulstunde, drehen auf einmal alle Lehrerinnen am Rad und richten ein massives Blutbad an, so muss Mitsuko erneut um ihr Leben rennen und findet sich in einer Stadt wieder, in der nur Frauen leben und trifft auf eine Freundin, die sie als Keiko erkennt. 
Was ist nur los?
Mitsuko ist Keiko und tatsächlich im Spiegelbild sieht sie eine erwachsene Frau und die muss jetzt heiraten!

Tag2

Für gewöhnlich ist japanischer Splatter nicht mein bevorzugtes Genre und ich hätte den Film außerhalb der White Nights wahrscheinlich nicht gesehen. Nichtsdestotrotz kann ich zwischendurch durchaus damit leben.
„Tag“ von Shion Sono bietet allerdings keine Schonkost und geht in den ersten fünf Minuten gleich voll zur Sache. Mädchenleichen wohin man schaut und das Blut spritzt bis in die letzte Reihe.
Die Geschichte an sich ist eher gewöhnungsbedürftig und birgt bestimmt viele Anspielungen und Symbole, die ich allesamt nicht kapiere; es bleiben ein Film, in dem bis auf den Schluss nur Frauen mitspielen und sterben, vorzugsweise in kurzen Röckchen, die auch mal gelüpft werden.
Das Schulmädchen Mitsuko muss hierbei einen wahren Albtraum durchleben, der mit einem vermasselten Schulausflug beginnt und sie die einzige Überlebende ist.
Ein dämonischer Wind tötet alle Mädchen und Frauen, die Mitsuko auf ihrer Flucht trifft, aber sie kann sich in die Schule retten. Leider gesellt sich zu ihrem blutigen Trauma Verwirrung, denn auf einmal wird das verträumte poetische Außenseitermädchen nicht mehr gehänselt, sondern von allen freundlich begrüßt. Jeder scheint sie zu kennen und sie hat sogar eine Freundin, die sie aufrichtig liebt.
Hört auf, denn das kann nicht die Realität sein, dennoch muss Mitsuko kurze Zeit später wieder flüchten. Diesmal gehen verrückte Lehrerinnen mit überdimensionalen Waffen auf die Mädchen los und so findet sich die Schülerin auf einmal in einer Stadt ohne Männer wieder und ist eine andere Person. Das ist eigentlich zu viel für das Mädchen und der Zuschauer fragt sich wohin die Reise führt. Komischerweise habe ich entweder irgendwo gelesen worum es geht oder ich sitze zu viel am Rechner, keine Ahnung, das Verwirrspiel hatte mich nicht wirklich überrascht und war für mich teils logisch und am Ende, weil ich bestimmt alles falsch verstanden habe, schlüssig und sehr kritisch, was das männliche Geschlecht und die Ausbeutung der Frauen angeht.
cute_msn_onions-6-253A10Aber gut, das war womöglich Wunschdenken und zu freies Assoziieren.
Am Schluss blieb viel Gore und ein irgendwie Mortal-Kombat-Moment.
Kein Film, den ich mit gutem Gewissen wild empfehlen würde, der aber sein Fanpublikum entzückte.

NurZuTrauDich!

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