Inside Llewyn Davis von Ethan und Joel Coen
Anfang der 60iger ist die Folkszene in New York im Umbruchstimmung und Llewyn Davis ist mittendrin und versucht Karriere zu machen. Unlängst spielte er mit Partner, doch nun versucht er sein Glück solo. Ohne festen Wohnsitz, immer abgebrannt und ein eher unglückliches Händchen mit Frauen zieht er von Couch zu Couch und wird langsam müde immer im selben Club für wenig Geld aufzutreten und zu den weniger beliebten Sängern zu gehören.
Ein letzter Versuch weiterzukommen führt Llewyn schließlich wiederwillig nach Chicago zu Bud Grossman und er trifft unterwegs auf den exzentrischen Jazz-Musiker Roland Turner.
Doch letztendlich muss sich Llewyn eingestehen, dass er nie zu den Großen gehören wird und mit den neuen Folkstars nicht mithalten kann.
Nun würde ich den Coens nicht unbedingt beipflichten, wenn sie sagen, ihr Film hätte keine Story und darum spielt wenigstens ne Katze mit, aber dünn ist die Geschichte um einer Verlierertypen, der Folk spielt und darauf hofft Erfolg zu haben schon.
Mir erschließt sich hier kein Zauber und ich verstehe die überschwänglichen Kritiken wirklich nicht. Ein nicht mal sympathischer Typ klampft rum, spielt Folkmusik und verpasst dabei irgendwie den Trend. Er selbst versteht das nicht, aber das ist ja klar, denn besonders selbstkritisch ist er nicht. Mittendrin haben wir einen Schmunzelrotfaden, bei dem es um eine entlaufene Katze geht, die allerdings aufgrund einer Verwechslung wechselt, angefahren davon humpelt wie der Protagonist, der sich aus seiner Seifenblase nicht befreien kann.
Das alles mag für Liebhaber schön, detailverliebt verfilmt sein, für mich mutet alles etwas farblos an, es fehlen jegliche Sympathieträger, da helfen auch die süßen Katzen nichts, okay Llewyns Unterstützer Mitch Gorfein alias Ethan Phillips (ick sach nur: Star Trek: Voyager) war nett, aber dann noch diese Folkmusik von der ganz bösen Sorte, aber überzeugend von Oscaar Issac, Carey Mulligan und Justin Timberlake vorgetragen, dennoch immer ganze Songs, die nicht enden wollten und auf dem Mist des nicht minder unerträglichen Marcus Mumford gewachsen sind.
Ja beim Gucken hat es noch nicht wehgetan, machte aber auch nicht wirklich Freude und dafür gehe ich eigentlich ins Kino.
Meinem empfinden nach, der schlechteste Coen Film der letzten Jahre. Belanglos, farblos, freudlos, schade.
Inside Llewyn Davis Directed by Joel Coen Ethan Coen Produced by Scott Rudin Ethan Coen Joel Coen Written by Joel Coen Ethan Coen Starring Oscar Isaac Carey Mulligan John Goodman Garrett Hedlund Justin Timberlake Cinematography Bruno Delbonnel Editing by Joel Coen Ethan Coen (as Roderick Jaynes) Studio Mike Zoss Productions Scott Rudin Productions StudioCanal[1] Distributed by CBS Films[2] StudioCanal Release date(s) May 19, 2013 (Cannes) December 6, 2013 (United States, limited) Running time 105 minutes Country United States Language English
Schreibe eine Antwort zu CharlesDexter WardAntwort abbrechen