Halloween von Rob Zombie
Inhalt:
Irgendwann in den Siebzigern im kleinen Städtle Haddonfield wächst Michael Myers in einer echten Patchworkfamilie auf. Mutti ist Nackttänzerin, die ältere Schwester denkt nur an sich und ihr Vergnügen, die kleine Schwester ist noch Baby und Stiefvati Ronnie säuft, flucht und terrorisiert alle. Michael versucht das Beste draus zu machen, tötet hier einen Hund, da eine Katze, auch mal die Lieblingsratte und weil Halloween ist, erschlägt er auch mal einen ihn hänselnden Schulkameraden. Ganz unzufrieden ist er mit der abendlichen Situation an Halloween, denn Mutter geht arbeiten, Ronni trinkt, flucht und terrorisiert und die große Schwester bricht ihr versprechen mit Michael die Runde zu machen und empfängt stattdessen ihren Freund. Michael verpasst der Familie einen Denkzettel und tötet Ronni, seine Schwester und ihren Freund, nimmt die Babyschwester und wartet auf der Veranda auf die Rückkehr seiner Mutter. Haddonfield ist natürlich schockiert und Michael wird in eine geschlossene Anstalt eingeliefert. Sein Arzt Dr. Loomis findet gleich guten Zugang zu Michael, auch wenn der mehr und mehr einen Maskenfetisch entwickelt. Als Michael düngt, dass er trotz der aufmunternden Worte seiner Mutter nie wieder entlassen wird, blockiert er völlig und hört auf zu sprechen, für 15 Jahre. Dr. Loomis hat dann auch die Nase voll und will Geld verdienen, verlässt seinen Patienten, schreibt ein Buch, geht auf Vortragsreise und verdient sich eine goldene Nase.
Michael, mittlerweile nicht mehr therapierbar und gut 2.20 m groß soll in etwas „sicheres“ verlegt werden. Doch die bewaffneten Begleiter unterschätzen seine Kraft. Michael befreit sich, erteilt seine übliche Lektion und flüchtet nach Haddonfield…
<
p>Fazit:
Rob Zombie drehte mit seinem Halloween eine Mischung aus Prequel und Remake. Zu meiner großen Überraschung gelang ihm der Prequelteil auch richtig gut. Daeg Faerch mag zwar blond sein, aber das Kind hat schon ein Visage, die eines Michael Myers würdig ist. Sein trotziges Gesicht und seine wirklich gut rübergebrachte Teilnahmslosigkeit lassen einem schon einen Schauer über den Rücken laufen. Und auch, wenn ich fest der Meinung bin, das mehr als eine nervige Familie und ein vulgärer Freund der Mutter dazugehört, einen psychopathischen Menschen hervorzubringen, war sein Umfeld natürlich die bessere Einstiegsdroge und man empfand nicht wirklich Mitleid mit einem seiner Opfer. Ob das wirklich so optimal ist will ich mal im Raum stehen lassen. Carpenters Michael Myers war ja eher die echte Ausgeburt des Teufels. Ein Wesen, dass aus einer guten Familie kommend, aus dem Nichts heraus emotionslos ohne Grund tötet. Zombie versucht sich hier mit Psychokram, lässt dabei aber leider fast Mitleid mit dem Kerl erwecken. Nichtsdestotrotz eine tolle erste Stunde.
Im zweiten Teil dann sucht Michael Haddonfield heim und kundschaftet seine kleine Schwester Laurie aus. Ob er sie eigentlich nur mal knuddeln wollte oder mit ihr an Mamas Grabstein im Keller alt werden wollte, ist nicht so ganz klar, denn Laurie macht natürlich die klassischen Slasherfehler, kreischen ohne ende und den Aggressor mit einem Messer angreifen und verletzen. Ansonsten darf Michael viel töten, aber auch hier sieht es fast mehr als Mittel zum Zweck aus. Der stattliche Truckfahrer gibt ihm die Kleidung, die Adoptiveltern waren nicht richtig für Laurie, die Freundinnen verdorben, also alles im Rahmen und völlig nachvollziehbar. Leider spielt Michael viel zu viel mit seinen Opfern was die letzte Stunde echt in die Länge zieht und ich geneigt war den Schnelllauf zu betätigen (tat ich aber nicht).
Die Effekte waren sehr gut, musikalisch war nichts dran auszusetzen, schauspielerisch, na ja Laienspielgruppe trifft Ehefrau des Regisseurs, einzig McDowell und Daeg Faerch waren gut, Clint Howard hatte einen Cameo (danke dafür) und Brad Dourif durfte mal wieder ein Tränchen vergießen, hier als Sheriff.
Insgesamt ganz ansehbar, aber mit deutlichen Längen und einem Tick zu viel Gekreische.
USA 2007 – Regie: Rob Zombie – Darsteller:Malcolm McDowell, Scout Taylor-Compton, Tyler Mane, Brad Dourif, Sheri Moon Zombie, William Forsythe, Danny Trejo, Udo Kier, Daeg Faerch, Clint Howard – FSK:keine Jugendfreigabe – Länge: 109 min.
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