Der blutige Pfad Gottes von Troy Duffy
Inhalt:
Die irischen Brüder Connor und Murphy McManus sind tief religiös und brave Kirchgänger, jedoch als ihr Stammwirt am St.Patricksday verkündet, dass er aufgeben will und kurz darauf der Grund für seine verzweifelte Lage in Form dreier russischer Mafiosischläger hereinkommt, können sich die Brüder nicht zurückhalten und vermöbeln und demütigen die drei. Die Russen kennen da leider gar keinen Spaß und stehen noch vor dem Frühstück bei den beiden auf der Matte. Nach ein bisschen hin und her, gepaart mit viel Glück, einer Toilettenschüssel und viel Mut gelingt es sich der ungemütlichen BigBoys zu entledigen. Noch während sich Connor und Murphy in der Notaufnahme verarzten lassen, springt der beste Mann des FBI, Paul Smecker, auf die Ermordung der Russen an und ist nicht minder erstaunt, als sich die beiden auf dem Revier stellen. Natürlich war das ein ganz klarer Fall von Notwehr und die beiden McManus Brüder werden als Helden behandelt. Aber warum sollten sie diesen Weg nicht weiter verfolgen? Irgendwer muss sich doch der wirklich bösen Buben annehmen und da vernahmen die beiden doch ganz klar die Stimme des Herren….
Fazit:
Keine Ahnung warum der Film hierzulande so untergegangen ist, handelt es sich doch um einen der besten Actioner, die so auf dem Markt sind.
Weshalb der Film so gut funktioniert hängt von vielen Faktoren ab: zwei lekka Hauptdarsteller und ein überragender Willem Dafoe als gayer FBI Mann, viel Witz und schwarzer Humor, Action, Blut und ein gutes Drehbuch. Ja die Musik war auch gut.
Was einem zuerst sehr suspekt und Macke erscheint, die beiden McManus Brüder nämlich, entwickelt sich zu einem ausgewachsenen Selbstjustiztrip im Namen des Herren, was noch mehr Macke ist, aber deshalb nicht weniger lustig. Der Eingebung folgend, das Werk des lieben Herrn zu verrichten, decken sich die beiden Brüder mit Waffen ein und stolpern ziemlich ungelenk und nach dem Vorbild schlechter Fernsehkrimis durch die Tatorte (oder fallen aus dem Lüftungsschacht). Dass sie dabei wirklich zum Ziel kommen (die bösen Jungen abknallen) und sich selbst ziemlich sauber aus der Affäre ziehen ist mehr als einmal pure Tolpatschigkeit und/oder Zufall. Während die zwei katholischen Brüder für Action sorgen, brilliert Willem Dafoe als FBI Mann mit einem großen Herz fürs selbe Geschlecht. Mit verblüffender Präzision rekonstruiert der Gute die Taten und lässt die normalen Polizisten wie Dorfdeppen aussehen und vergibt dabei keine Gelegenheit den Detectiv mit Kaffee- und Dognutsholaufträgen zu demütigen.
Troy Duffy geht bei seinem Regiedebüt sehr geschickt vor, denn er verschachtelt die Handlung, was heißt, die Brüder brechen zur Tat auf, man sieht diese aber erst im Laufe ihrer Rekonstruktion durch den FBI Mann und das macht sich wirklich gut. Dadurch wird die Figur des Agent Smecker umso professioneller (und schräger) dargestellt und aus den selbstjustiziablen Hinrichtungen wird etwas an Kaltblütigkeit genommen.
Zusammenfassend kann man „der Blutige Pfand Gottes“ jedem Action- und Comicfan ans Herz legen und ich bin gespannt wie die Fortsetzung mit Clifton Collins jr. aussehen wird.
Der blutige Pfad Gottes – Missionare des Todes Originaltitel The Boondock Saints Genre Thriller, Action Land & Jahr Kanada/USA 1999 Regie Troy Duffy Darsteller Willem Dafoe, Sean Patrick Flanery, Norman Reedus, David Della Rocco, Billy Connolly, David Ferry
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