Herr Figo und das Geheimnis der Perlenfabrik – von Juan Pablo Buscarini
Inhalt:
Jeder hat schon mal von der Zahnfee gehört. Wenn ein Kind einen Milchzahn verliert und ihn unter das Kissen packt, liegt am nächsten morgen für den Zahn ein Geldstück unter dem Kopfkissen. In Spanien ist es der Herr Figo, eine Zahnmaus, der die Zähne zuverlässig einsammelt und die Kindern „bezahlt“. Er bringt die Zähne in seine Mäusefabrik, wo sie zu Perlen verarbeitet werden, um beim Juwelier seines Vertrauens, Morientes, wieder gegen Geldmünzen getauscht zu werden, damit die Kinder ausbezahlt werden können. Ein schönes System, dass seit über 100 Jahren gut funktioniert und auf das sich die Kinder der Welt verlassen können.
Tja wäre da nicht der dumme gierige Neffe des Juweliers, Pipo und Fugaz, die Vertrauensmaus von Herrn Figo. Die beiden haben einen teuflischen Plan ausgeheckt, der die Entführung des Herrn Figos beinhaltet um an die Perlen zu kommen und reich zu werden.
Und hier kommt die kleine Lucia ins Spiel. Eines abends rennt sie gegen ein Bügelbrett und verliert einen Eckzahn, nach 22.00 Uhr !! Eigentlich nimmt Herr Figo so spät keine Aufträge mehr an (sagt seine Sekretärin), aber der Mäuserich steht im Wort und macht sich auf den Weg zu Lucia. Prompt geht er den Verschwörern in die Falle.
Als Lucia am nächsten morgen sieht, dass ihr Zahn weg ist, aber kein Geld unterm Kissen liegt, ahnt sie das Herr Figo in Not ist. Kleine Indizien wie die Mäusestrickleiter am Fenster bestätigen ihre Vermutung, war doch Herr Figo ihr leben lang eine zuverlässige Maus !
So holt sich Lucia noch die Hilfe ihres cleveren Freundes Ramiro, Erfinder und Klassenbester, um die Zahnmaus für die Kindheit zu retten.
Fazit:
Meine Kritikpunkte zuerst: irgendwer möchte nicht, dass dieser Film zu perfekt ist und hat im Schnittstudio mächtig Mist gebaut. Abgeschnittene Dialoge sind nur ein Teil des Ärgernisses. Das CGI ist ok, die Modelle so wackelig wie in der alten Fischertechnik-Werbung in den 70igern, und den Gesang hätte man tunlichst nicht ins Deutsche übersetzen sollen.
Das wars auch schon. Alles überhaupt nicht von Bedeutung, einfach vergessen.
Herr Figo ist wohl die niedlichste und beste Geschichte für Kinder, die ich seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gesehen habe. Wer Kinder hat, muss da rein ! Alle anderen auch !
Herr Figo ist eine durchweg gelungene Mischung aus Realfilm und Animation und dabei ist es auch egal, dass Menschen mit Mäusen und Mäuse mit Menschen reden, die Geschichte ist einfach gut, die Schauspieler passen und haben Spass am Film und überhaupt. Muss ich mehr sagen ?
Spanien / Argentinien 2006 – Originaltitel: El Ratón Pérez – Regie: Juan Pablo Buscarini – Darsteller: Delfina Varni, Fabián Mazzei, Ana Maria Orozco, Nicolás Torcanowsky, Joe Rigoli – Prädikat: besonders wertvoll –FSK: ohne Altersbeschränkung – Länge: 95 min.
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