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Madame Web von S. J. Clarkson

Directed by S. J. Clarkson
Screenplay by Matt Sazama, Burk Sharpless
Claire Parker, S. J. Clarkson
Story by Kerem Sanga, Matt Sazama, Burk Sharpless
Based on Marvel Comics
Produced by Lorenzo di Bonaventura
Starring
Dakota Johnson, Sydney Sweeney, Isabela Merced, Celeste O’Connor
Tahar Rahim, Mike Epps, Emma Roberts, Adam Scott
Cinematography Mauro Fiore
Edited by Leigh Folsom Boyd
Music by Johan Söderqvist
Production companies
Columbia Pictures, Di Bonaventura Pictures, Marvel Entertainment
TSG Entertainment
Distributed by Sony Pictures Releasing
Release dates
February 12, 2024 (Regency Village Theatre)
February 14, 2024 (United States)
Running time 116 minutes
Country United States
Language English
Budget $80 million
Box office $79.4 million


 Alles ändert sich für die Sanitäterin Cassandra Webb nach einer Nahtoderfahrung, nach der sie auf einmal hat ein Déjà-vu nach dem anderen hat und auf drei Teenagerinnen trifft, die sich in Lebensgefahr befinden. Cassie weiß mit ihren neuen Kräften zunächst nicht recht etwas anzufangen, bis sie das Geheimnis ihrer Mutter entdeckt und den Aggressor entlarvt, der die drei Mädchen und sie aus dem Weg räumen will. Der Schlüssel ist eine seltene Spinnenart aus dem Urwald von Peru, die sie bereits im Mutterleib verändert hat. Leider profitierte auch Ezekiel Sims, der Böse im Spiel, von diesem Gift und hängt an seiner Macht und seinen Visionen.

Seien wir ehrlich, „Madame Web“ hatte nie eine Chance. Selten habe ich so viele harsche Verrisse lange vor dem Starttermin gelesen und da sind in den USA wohl nicht Wenigen die Muffe gegangen, auf dass sie ihre Karten zurückgegeben haben, bevor der Film anlief. Mich überrascht es wirklich, was mit diesem Spider-Man-Verse Ableger passiert ist, denn insbesondere nachdem ich ihn gesehen habe, könnte ich eine Hand voll erfolgreicher Kinofilme nennen, die deutlich schlechter, peinlicher und unerträglicher waren, sehen wir nur zu DC und Aquaman. Ich möchte „Madame Web“ keinesfalls in Schutz nehmen, es ist kein guter Film und Dakota Johnson ist einfach auch keine gute Schauspielerin, aber das ist ja auch nicht das Maß der Dinge, denn viel schlimmer ist es einen schlechten Film zu machen, der dann auch keinen Gewinn einspielt, wobei wir wieder bei der Vorabpropaganda sind. Ich weiß nicht, ob sich die Zahlen halten werden, denn es gab so manchen vermeintlichen Flop, der nach der Kinoauswertung noch ordentlich aufholte. Unser Kino war jedenfalls nicht voll und ich musste den wenig sitzengebliebenen Youngstern erklären, warum nach dem Abspann einfach nichts mehr kommt, denn bei dem ganzen SuperheldenLizenzWirrwarr, kann man da schon mal durcheinander kommen.
Tja und damit zum inhaltlichen: „Madame Web“ hat so einige Probleme, neben Dakota Johnson und ihrer unterirdischen Darbietung, die zu keinem Zeitpunkt vom wunderbaren Tahar Rahim ausgeglichen werden konnte, habe ich mich gefragt, was mir der Film da eigentlich erzählen wollte, denn auf einmal war Schluss und ich dachte: „Das wars?“. Hatte die Figur Madame Webb nicht mal mehr zu bieten? Und was war das mit Ezekiel Sims? War das nicht die Schlange, die sich in den Schwanz beißt? Ein Bösewicht, der versucht drei zukünftige Spider-Woman zu töten, bevor sie ihn töten, aber nur weil er sie töten will, weil sie ihn töten wollen? Bescheuerter geht’s nicht. Hm, und Onkel Ben ist jetzt jung und Sanitäter?  Muss ich wohl so hinnehmen. Aber von Anfang an: Cassandras Mutter forschte dreißig Jahre zuvor hochschwanger in Peru, auf der Suche nach einer seltenen Spinne, die Krankheiten heilen konnte. Alles sehr schwammig und es kommt wie es kommen muss, Spinne gefunden und der wissenschaftliche Partner will alles für sich, Mutter wird von Spinne gebissen und stirbt, Cassandra von peruanischen Spinnenmenschen gerettet und nach New York veradoptiert. Hier ist sie 2003 die nette Notfallsanitäterin von nebenan, mit Ben Parker befreundet und hat nach einem Kurztod auf einmal Visionen von künftigen Ereignissen. Sie trifft auf drei Teenagerinnen, deren Zukunft sie in Gefahr sieht, denn da ist ein fieser Typ, der die Mädchen umbringen will. Sie nimmt sie in ihre Obhut, bringt sie in Sicherheit, fährt nach Peru, erfährt dies und das und kommt erleuchtet zurück, gerade rechtzeitig um den finalen Schlag gegen den Gegner zu führen. Das wars dann auch schon. Eigentlich ist „Madame Web“ nur eine grobe Einführung der namensgebenden Figur und der Versuch drei Spider-Mädels zu etablieren. Der arme Sims ist hier nur profilloses Kanonenfutter und ich denke, da wird es keine Fortsetzung geben. „Madame Web“ ist einfach eine von vielen schlechten Comicverfilmungen. Manche machen zunächst Spaß, verblassen dann aber über die Jahre in ihrer Belanglosigkeit und letztendlich gibt es hier im MCU nur sehr wenige Streifen, die ich immer mal wieder gerne sehe. Schade, denn jetzt sind ausgerechnet wieder Frauenheldinnen so danebengegangen und ich bin froh, dass ich noch die Flatrate nutzen konnte und nicht über 20 Euros ins Kino getragen habe. Kein guter Film, macht sicher auch im Streaming nicht so richtig Spaß, aber auch kein Film, der mich verärgert hätte.

• UCI Luxe Potsdam • Kino 3 • iSense • 16.30 Uhr • 22.02.2024 •

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