Evil Dead Rise von Lee Cronin
Directed by Lee Cronin
Written by Lee Cronin
Based on Characters by Sam Raimi
Produced by Rob Tapert
Starring Lily Sullivan, Alyssa Sutherland, Morgan Davies, Gabrielle Echols, Nell Fisher
Cinematography Dave Garbett
Edited by Bryan Shaw
Music by Stephen McKeon
Production companies
New Line Cinema, Renaissance Pictures, Pacific Renaissance, Wild Atlantic Pictures
Distributed by Warner Bros. Pictures
Release dates
March 15, 2023 (SXSW)
April 21, 2023 (United States)
Running time 97 minutes
Country United States
Language English
Budget $19 million
Box office $44.5 million
Als Beth entdeckt, dass sie schwanger ist, hält sich die Freude in Grenzen und sie beschließt sich von ihrer Schwester und Mutter von drei Kindern, Ellie, auffangen zu lassen. Doch die empfängt sie nicht unbedingt mit offenen Armen, muss sie doch nach ihrer Trennung vom Manne auch noch ihre Wohnung räumen und Beth hat seit Monaten nicht auf ihre Anrufe geantwortet. Und dann noch das: Ein Erdbeben, das mächtige Schäden in der Tiefgarage anrichtet, in der gerade Sohn Danny und Tochter Bridget mit den Pizzas eintreffen. Ein Loch im Boden und einen Abstieg später, entdeckt Danny eine Gruft, ein paar Platten und ein Buch, das er lieber liegen gelassen hätte. Müßig zu erraten, was passiert als er sich am Buch verletzt und die zweite Platte auf dem Teller abspielt.
Tja und das war nun der Eröffnungsfilm der Fantasy Filmfest Nights 2023 und hat bevor wir das Kino betreten konnten schon für viel Hektik gesorgt (bei mir und vielen anderen), denn wir mussten unsere Handys abgeben. Nicht dass ich ohne nicht leben könnte, aber die mittlerweile kostspieligen Geräte in fremde Hände, sprich eine Papiertüte, die nicht zugeklebt wurde zu geben und zu hoffen, dass man die richtige zugehörige Nummer bekommt, kratzte schon am Nervenkostüm, insbesondere, wenn der Saal mit 791 Plätzen fast voll besetzt war und nach der Vorstellung entsprechend mehrere hundert Menschen sofort und auf der Stelle ihre Smartphone wieder haben wollten. Hintergrund für diese heute eher selten vorkommende Maßnahme ist die Weltpremiere „Evil Dead Rise“ vor den offiziellen Kinostarts (er lief wohl bereits auf dem South by Southwest uns sagte man aber, wir wären die Ersten), warum die Wiki Box-Office Angabe oben, eher aus dem Reich der Märchen und Legenden stammen dürfte.
Vorher gab es noch ein Hallo von Bruce Campbell, Sam Raimi (beide die ausführenden Produzenten) sowie dem Regisseur Lee Cronin. Die Trailer hatten mich ja bislang nicht umgehauen und ich denke, ich wäre dafür normalerweise auch nicht ins Kino gegangen, aber gut.
Der Film fängt im Grunde sehr hoffnungsvoll mit einem Twen-Trio an, dass an einem netten Waldsee Urlaub macht und deren eine Teilnehmerin krank daniederliegt, um sich dann als besessen zu outen. Eine kleine Vorhandlung, die natürlich am Schluss ihre Erklärung findet. Die zentrale Story dreht sich um eine Familie, Mutter mit drei Kindern, frisch getrennt und ihrer Schwester, die ständig als Technikerin auf Konzerttouren ist und sich nun in einer neuen Lebenssituation auf ihre Liebsten besinnt und spielt fast nur in der Wohnung und dem näheren Umkreis im Haus. Kurz nachdem Schwester Beth eintrifft, legt ein Erdbeben eine Gruft im Parkhaus frei und erweckt die Aufmerksamkeit des Teenagersohnes des Hauses, der prompt eintritt und ein paar Sachen mitgehen lässt. Als Möchtegern DJ haben, neben einem seltsamen Buch, Schallplatten sein Interesse geweckt, die abgespielt zu einem familiären Desaster führen. Cronin verneigt sich vor Filmen wie Shining mit einer Fahrstuhlgedenkszene, lässt Augen herausreißen, Glas schlucken, blutige Eier braten und sonstige Verstümmelungen zu und wir denken entzückt an unsere Lieblingsbegebenheit aus „Tucker & Dale vs. Evil“ als ein Teenager versehentlich in den Häcksler fällt, hier hat das Gerät eine etwas quälendere Aufgabe und erinnern uns an das Carpenter Ding aus Vielen.
„Evil Dead Rise“ hält sich an moderne Charakter, Mutter ist Tätowiererin, ihre Schwester macht die Technik bei Rockkonzerten, der Sohn ist mehr als androgyn. Trotzdem ist es eben nicht mehr als ein blutiger Horrorstreifen, dessen Figuren eigentlich nur Kanonenfutter sind. Total abgenervt hat mich Morgan Davis, der mit seinem immer dämlichen Gesichtsausdruck einfach zu viel Closeups bekam. Insgesamt nicht der große Wurf und alles andere als Indie, aber auch kein richtiger Mainstream. Ich weiß nicht, er war technisch schon gut gemacht, schön ekelig, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker reißen.
• Zoo Palast Kino 1 • 19.30 Uhr • 20.04.2023 • Eröffnungsfilm •
NurZuTrauDich!