DerUntergang

Westworld Season 4 von Jonathan Nolan und Lisa Joy für HBO

Created by Jonathan Nolan, Lisa Joy
Based on Westworld by Michael Crichton
Starring : Evan Rachel Wood, Thandiwe Newton, Jeffrey Wright
James Marsden, Ingrid Bolsø Berdal, Luke Hemsworth, Ed Harris
Tessa Thompson, Aaron Paul, Angela Sarafyan 
Composer Ramin Djawadi
Country of origin United States
Original language English
No. of seasons 4
No. of episodes 36 (list of episodes)
Executive producers  J. J. Abrams, Jonathan Nolan, Lisa Joy
Jerry Weintraub, Bryan Burk, Richard J. Lewis, Roberto Patino
Athena Wickham, Ben Stephenson, Denise Thé, Alison Schapker
Producers  Cherylanne Martin, Michael Polaire, Carly Wray
Stephen Semel, Noreen O’Toole, David Witz, Jordan Goldberg
Jay Worth, Don Bensko
Production locations
California, Utah, Arizona, Singapore, Spain, New York City
Cinematography  Paul Cameron, Brendan Galvin, Robert McLachlan
Jeffrey Jur, David Franco, Darran Tiernan, John Grillo, M. David Mullen
John Conroy, Peter Flinkenberg
Editors  Stephen Semel, Marc Jozefowicz, Mark Yoshikawa, Andrew Seklir
Tanya Swerling, David Eisenberg, Anna Hauger, Ron Rosen, Mako Kamitsuna
Sarah C. Reeves, Thomas Sabinsky, Amelia Allwarden, Ali Comperchio, Yoni Reiss
Running time 48–91 minutes
Production companies
HBO Entertainment, Kilter Films, Bad Robot Productions,
Warner Bros. Television
Distributor Warner Bros. Domestic Television Distribution
Budget
$88+ million (s. 1)
$107+ million (s. 2)
$100+ million (s. 3)
$160+ million (s. 4)
Release
Original network HBO
Picture format
HDTV 1080p
4K UHDTV HDR[b]
Dolby Vision[b]
Audio format
Dolby Digital 5.1
Dolby Atmos[b]
Original release October 2, 2016 – August 14, 2022

Sieben Jahre nach der Abschaltung von Rehoboam ist der Host Charlotte Hales dabei sich mit Hilfe Williams Hosts den Weg als Machthaberin zu ebenen. Sie manipuliert Politiker und bringt die größter Server-Farm in ihre Gewalt. Charlotte erschafft einen Virus, der die Menschen infiziert und zu ihren Marionetten macht, doch es gibt Ausreißer, die immun sind und die es auszumerzen gilt, doch auch 23 Jahre später ist diese Ziel noch nicht erreicht. Unterdes ist Bernard wieder erwacht und hat tausende von möglichen Zukunftsszenarien durchgerechnet, allerdings enden alle mit der Apokalypse.

Tatsächlich habe ich mir vor der vierten nochmals die dritte Staffel angesehen, die ich ziemlich komplex fand und auch die vierte Staffel hat es in sich. Für die acht Folgen wurden 160 Millionen Dollars investiert und ich sage mal, dass man das trotz des cleanen minimalistischen Looks sieht. Die Story beginnt sieben Jahre nach der dritten Staffel und zieht sich über 23 Jahre, was man aufgrund der Gegebenheiten, aber kaum bemerkt. In der dritten Staffel hatten wir gesehen, dass Dolores in verschiedenen Host agierte, so auch als Charlotte Hale. Doch jeder Host hatte Resterinnerungen und -empfindungen des Original-Ichs und so veränderte sich Charlotte dermaßen, dass sie nun genau das tut, was Dolores eigentlich nicht wollte. Hale hat die Macht an sich gerissen. Der echte William ist in Kryostasis gefangen und sein Host, dient Charlotte als Exekutive. Ihr Plan ist es über Mensch und Hosts zu herrschen. Sie infiziert die Menschen mit einem Virus, um sie nach ihrem Willen zu steuern oder zu töten und kehrt somit das ursprüngliche Vergnügungsparkschema um. Doch Charlotte langweilt sich auch, aber da gibt es ja die Ausreißer, Menschen, die nicht auf das Virus ansprechen und Charlotte versteht nicht warum. Unterdes gibt es da noch Christina, die genauso aussieht wie Dolores, aber als Spieleentwicklerin lebt und nach und nach feststellt, dass etwas in ihrer perfekten Welt nicht stimmt. Daneben arbeitet Bernard mit einer Gruppe aufständischer Menschen zusammen, das System zu kippen, obwohl er den Ausgang kennt. Er findet Maeve, rekonstruiert sie und versucht mit ihr gegen Hale anzustinken.
Die vierte Staffel Westworld ist mit Abstand die düsterste, aus der Sicht der Menschen natürlich. Eine künstliche Intelligenz, die sich nicht nur beliebig vervielfältigen und regenerieren kann, sondern auch jedes denkende Wesen unter seine Kontrolle bringt und ohne moralische Konflikte agiert. Tessa Thompson als Chefin vons Ganze macht das schon wirklich überzeugend, aber eins ist klar, Ed Harris stiehlt hier allen die Show. Der Mann ist 72 und läuft hier mit elastischem Gang und Westernhüftschwung als Man in Black durch die Szenerie, als wäre das alles seins. Die Rolle als größenwahnsinniger William ist ihm auf den Leib geschrieben und ich liebe den Kerl, der nicht davor zurückschreckt die Welt ins endgültige Chaos zu stürzen. Auch wenn neben ihm so ziemlich alles und jeder verblasst (außer vielleicht die hier großartige Angela Sarafyan als Clementine), hat ein jede Figur hier ihren Platz und ihre Momente, selbst Aaron Paul, der noch immer, nun unsterblich, durch die Gänge Charlottes Residenz schwirrt, allerdings in unzähligen Hostversionen mit eingeschränkter Lebensdauer. 
Mir war nicht so ganz klar wie Charlotte das System am Leben erhält. Was die Hosts angeht gut, aber wie ernährt sie die Menschen oder wie schaffen es die Ausreißer? Sicher, man kann nicht alles erzählen. Auf jeden Fall verschwimmt in dieser Staffel Realität und Simulation extrem, aber nach acht Folgen war auch alles erzählt. Ich weiß nicht, ob ich eine fünfte Staffel bräuchte. Manches kann man auch so stehen lassen.
Insgesamt für meinen Geschmack spannender und unterhaltsamer, auch dank der Tatsache, dass Evan Rachel Wood als Dolores etwas in die zweite Reihe gerückt ist und den interessanteren Charakteren mehr Raum gegeben wurde. Nicht zu vergessen wie bereits in den Staffel davor mit einer Menge populärer Songs, wie „Enter Sandman“  oder „Pyramid Song“  nach Westworldmanier von Ramin Djawadi aufbereitet.

• 14.01. bis 20.01.2023 • WOW •