DasDorfAmHang

Zalava von Arsalan Amiri

Directed by Arsalan Amiri
Written by Arsalan Amiri, Ida Panahandeh, Tahmineh Bahramalian
Produced by Rouhollah Baradari, Samira Baradari
Starring  Navid Pourfaraj, Pouria Rahimi Sam, Hoda Zeinolabedin
Cinematography Mohammad Rasouli
Edited by Emad Khodabakhsh
Music by Ramin Kousha
Production company: Touba Films
Distributed by LevelK
Shot On: Digital
Screen Ratio: 1:85:1
Format: DCP
Sound Editors: Amir Hossein Ghasemi
Script Writers: Arsalan Amiri, Tahmineh Bahram, Ida Panahandeh
Production Company: Touba Films
Composers: Ramin Kousha
Financiers: Touba FilmsRelease date
February 1, 2021 (FIFF)
Running time 93 minutes
Country Iran
Languages Persian, Kurdish

Kurz vor der Revolution im Iran 1978 wird Sergeant Masoud Ahmadi in ein abgelegenes kurdisches Bergdorf romastämmiger Einwohner gerufen, um einen Unfall zu untersuchen. Eine junge Frau stürzte in die Tiefe, weil sie angeblich von Dämonen besessen war. Hier in Zavala ist die Zeit stehengeblieben und die Bevölkerung lebt angsterfüllt in einem Glauben an Dämonen. So hat Masoud alle Hände voll zu tun, gegen deren Rituale vorzugehen und bekommt dabei selbst Zweifel.


Parabel hin oder her, dieser Film hat mich echt genervt. Ich bin nicht das richtige Publikum für tiefschürfende Konflikte zwischen ungebildeten und abergläubischen Hinterwäldlern, die seit Generationen an einem Hang hausen, alle eigentlich nur eine Familie sind und jede Veränderung mit dem Teufel und Dämonen erklären und dem beschulten modernen Menschen. Da hilft auch nicht der Kommentar, dass Anseher des Filmes ihre Heimat dort wiedererkannten. Traurig eigentlich, wenn man daran denkt, dass er im 20. Jahrhundert und nicht im Mittelalter spielt. Der Clash von alter Kultur und Moderne?
Ja und nein.
„Zalava“ erzählt uns die Geschichte eines 1978 modernen Polizisten, der einen Todesfall in einem zurückgebliebenen Bergdorf klären soll. Die Bewohner haben offensichtlich weder Schul- noch sonst eine Bildung, leben von ihren Ziegen und Gemüseanbau und glauben ganz schwer an Dämonen, vor allem dann, wenn eine oder einer quer schlägt und nach Ansicht der Mehrheit nicht mehr uniform handelt. Nun ja, das einzige hübsche Mädchen im Dorf ist nun schon mal tot und natürlich ist auch flux ein Dämonenaustreiber zur Stelle. Unser pragmatische Polizist hat dafür kein Verständnis. Erst will er allen ihre Waffen wegnehmen und scheitert prompt mit seinem Unterfangen, dann will er sie überzeugen, dass es Dämonen nicht gibt und der Austreiber ein Hochstapler ist. Nun gerät der Sergeant aber in eine Schrödingers Katze Maschinerie, vereinfacht durch ein leeres Einwegglas, dass ihm und dem einzig anderen hübschen Menschen der Region, der Ärztin (!) zum Verhängnis werden wird. Zu spät erkennt er welche Macht das Glas hat oder besser gesagt nutzt es nicht geschickt genug und so fällt alles wieder in die Steinzeit zurück wie es nach der Revolution ja auch tatsächlich war, denn nur wer das Einwegglas beherrscht, herrscht auch über das Volk! Ende Abspann.
Natürlich hat das Amiri ganz geschickt inszeniert, will ich nicht absprechen, allerdings konnte er es auch nicht lassen die drei einzig gutaussehenden Menschen über die Klinge springen zu lassen. Was will er uns genau damit sagen?
Und brauche ich solche Filme über Kulturkonflikte, in denen unglaublich hässliche und dumme Menschen (hier die Rednecks des Iran) derart zur Schau gestellt werden, egal, ob es realistisch ist oder nicht? Also mir liegt das nicht, egal wo der Film spielt. Auch weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll. Ist diesen Leuten überhaupt zu helfen? Kann man und/oder sollte sie in die Moderne überführen oder muss man sich mit ihrer „Kultur“ arrangieren? Fragen über Fragen.

 

• 09.04.2022 • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 7 • Fantasy Filmfest Nights •


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Ein Gedanke zu „DasDorfAmHang“

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