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OSS 177: From Africa With Love von Nicolas Bedos

French OSS 117: Alerte Rouge en Afrique Noire
Directed by Nicolas Bedos
Screenplay by Jean-François Halin
Adaptation by Nicolas Bedos
Based on OSS 117 by Jean Bruce
Produced by Éric Altmayer, Nicolas Altmayer
Starring  Jean Dujardin, Pierre Niney, Fatou N’Diaye, Natacha Lindinger, Habib Dembélé, Pol White, Ivan Franek, Gilles Cohen, Wladimir Yordanoff
Cinematography Laurent Tangy
Edited by Anny Danché, Florent Vassault
Music by Nicolas Bedos, Anne-Sophie Versnaeyen
Production companies : Gaumont, Mandarin Production, Scope Pictures
M6 Films
Distributed by Gaumont
Release date  21 July 2021 (Cannes), 4 August 2021 (France)
Running time 117 minutes
Country France
Language French
Box office $13.3 million

So hatte sich das Hubert Bonisseur de La Bath nicht vorgestellt. Nach seiner Flucht aus Afghanistan fällt seinem Chef nichts besseres ein, als ihn in den Keller zu den Computernerds zu stecken. Seine Aufgaben übernimmt unterdes die neue Generation, jemand wie OSS 1001, Jünglinge in Schlabberhosen und mit Strähnchenfrisur. Doch während sich Hubert zu einem echten Tastaturcrack entwickelt, verschwindet Serge aka 1001 spurlos in Afrika. Natürlich übernimmt OSS 117 die Suche und stiftet den üblichen Wahnsinn.


Ja, auch das dritte Mal ist in OSS 117 drin was draufsteht, nämlich Jean Dujardin at his best. Bitterböse, politisch unkorrekt, frauenfeindlich, rassistisch, tierfeindlich und mit kleinen Potenzproblemen, begibt sich unser französischer Geheimagent auf Mission, nachdem er die Gefangenschaft in Afghanistan überstanden und eine geraume Zeit im Computerraum mit und bei den Nerds abgeleistet hat. Nein, man kann nicht sagen, Hubert hätte sich nicht verändert, er hat dazu gelernt, manches, aber anderes fällt ihm noch schwer.
So wird der Schreibtischjob im Keller auch seine Vorteile bringen, denn Hubert hat dort tatsächlich was gelernt und Freunde gefunden, aber ansonsten ist und bleibt er ein Fossil und tut sich etwas schwer mit den „modernen“ Richtlinien und Verhaltensweisen. Aber er gibt sich wenigstens Mühe und liest auf dem Flug zur Mission in Afrika zur Einführung „Tim und Struppi im Kongo“. Sein Auftrag lautet den verschwundenen OSS 1001 zu finden, der den Präsidenten des Landes (welches ist nicht genau bekannt, weil eben Afrika nur Afrika ist…) Koudjo Sangawe Bamba treffen sollte, aber nie aufgetaucht ist. Bamba selbst soll wieder gewählt werden, so auch der Wunsch des OSS, denn das Land ist instabil und wird vom aufkommenden Kommunismus durchrüttelt, der auch Mitterand-Hasser OSS 117 ein Dorn im Auge ist. Natürlich gibt es in Bambas Stab auch Verräter, eine hübsche obendrein, was OSS 117 nicht ungelegen kommt, doch er soll unbeirrt die Interessen der französischen Regierung in Afrika vertreten. Es kommt wie es kommen muss, wie auch immer führen Huberts wirre Handlungen irgendwie dazu OSS 1001 zu finden und ihn zu enttarnen, denn er ermittelt verdeckt. Tatsächlich wird die Rebellion mit Waffen aus der Sowjetunion befeuert, die ja inmitten des kalten Krieges der ultimative Feind ist, den es zu bekämpfen gilt. Man kann kaum wiedergeben wie sich Hubert von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hangelt, sein Überego und koloniales Gehabe zu Chaos und Verachtung führen und natürlich alle Pläne und Arbeit seines Agentenkollegen zunichte machen, um dann doch irgendwann zu einem Erfolg zu führen.

OSS 117 Einsatz in Afrika ist einfach ein großer Spaß und wer die Vorgänger mochte, muss auch diese Mission ins Herz schließen, dessen zentrales Thema der Klassenfeind Sowjetunion, der Kommunismus, natürlich, und ein alternder Agent, eingefroren in der Vergangenheit und Überheblichkeitsgehabe ist. Was böte sich hier eher an als die alte Kolonialmacht Frankreich, die ihre Interessen auf dem schwarzen Kontinent vertritt? Derbe Witze, zynisch ohne Ende, aber durchaus intelligente nicht glattgebügelte Unterhaltung wie ich sie mag.

 


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