DieVerschmähten

Raging Fire von Benny Chan

Traditional 怒火, Simplified 怒火, Mandarin Nù Huǒ, Cantonese Nou6 Fo2
Directed by Benny Chan
Screenplay by Benny Chan, Ryan Ling, Tong Yiu-ling
Produced by Benny Chan, Donnie Yen
Starring Donnie Yen, Nicholas Tse, Qin Lan
Cinematography Edmond Fung
Edited by Curran Pang
Music by Nicolas Errèra
Production companies : Emperor Film Production Company, Tencent Pictures, Sil-Metropole Organisation, Maoyan Pictures, Super Bullet Pictures, One Cool Film Production, Central Motion Pictures, BC Films Production
Distributed by Emperor Motion Pictures (Hong Kong, Worldwide)
Intercontinental Film Distribution (HK) (Hong Kong)
Release date  30 July 2021 (China), 19 August 2021 (Hong Kong)
Running time 126 minutes
Countries Hong Kong, China
Language Cantonese
Box office US$224.9 million

Officer Bong zeichnet sich durch Durchsetzungskraft und Überlegtheit aus. Er führt seine Einheit seit Jahren prinzipientreu und unbestechlich mit einer beispiellosen Erfolgsquote, doch das macht ihm im Dezernat nicht nur Freunde und so wird er einfach von einem der größten Drogencoups abgezogen, der der Höhepunkt seiner Karriere werden sollte. Als der Fall in einem Blutbad endet, bei dem sämtliche Kollegen ihr Leben lassen, weiß Bong, dass es sich nicht nur um einen verpatzen Deal handelt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.


Tja, „Raging Fire“ war 2020 der letzte Film Benny Chans, den er kurz vor seinem Tod fertigstellte und man kann behaupten: Er ist episch und vereint alles, was der Actionfilmliebhaber benötigt: Helden gute und schlechte, aber auch graue Cops, korrupte Vorgesetzte, Loyalität, Unbestechlichkeit und Ehre, einen liebenden Ehemann und Baldvater, gut aussehende Antagonisten, Geballer, Explosionen, absolut vollen Körpereinsatz der  Protagonisten, viele lange Fights, etwas Ennio Morricone-Mucke, etwas Heat, in dramatischen Momenten auch mal auf weiße Tauben in der Kirche verzichten und eigentlich drei Filme in einem. Ja, Chan hat alles gegeben und ich denke für diesen Film mit Donnie Yen und Nicolas Tse als Gegenspieler alles richtig gemacht. Die Story eigentlich ein Klassiker: Einem ehrenvollen Polizeibeamten auf dem Weg zu ewigen Ruhm dank eines großen Drogencoups, wird die Karriere jäh unterbrochen, weil er eben unbestechlich ist. Alle Kollegen im besagten Einsatz gehen drauf und er beginnt mit seinem kleinen Team der Sache auf den Grund zu gehen. Also eigentlich will er das alleine durchziehen, aber seine tapferen Untergebenen bleiben an seiner Seite. Dieser Senior Inspector Cheung Sung-bong nun, geht nicht nur keinem Faust- und Bein-Kampf aus dem Weg, kann nicht nur austeilen, sondern auch einstecken, sehr zum Leidwesen seiner hochschwangeren Ehefrau. Die Gruppe, die hinter der mörderischen Falle für Drogendealer und Polizei steckt ist extrem gut organisiert, hoch motiviert und ausgebildet. Man ahnt wer sie sind und so treten sich irgendwann alte Bekannte gegenüber, von denen die Bösen aber nicht belangt werden können. So geht es hin und her, hoch und runter, man erfährt in Rückblicken Dramatisches und versteht irgendwie irgendwann beide Seiten. Sicher ist das zum kleinen Teil auch der Attraktivität Nicholas Tse aka Bösewicht Yau Kong-ngo geschuldet und mehr muss man zum Inhalt auch gar nicht wissen, schließlich ist es ein Actionthriller mit Sympathieträger und Meister aller Klassen Donnie Yen. Gefühlt hatte man dann mehrere Filme in einem, also das Eintrittsgeld auf jeden Fall wieder raus. Klar, musste nicht nur ich über die ein oder andere an Kitsch grenzende Szene schmunzeln, aber auch das gehört dazu.
Insgesamt ein wirklich sehr ordentliches Abschlusswerk. Hat Spaß gemacht.

 


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