Augenforschung

I Origins von Mike Cahill

Directed by Mike Cahill
Produced by Mike Cahill, Hunter Gray, Alex Orlovsky
Written by Mike Cahill
Starring  Michael Pitt, Brit Marling, Àstrid Bergès-Frisbey, Steven Yeun, Archie Panjabi
Music by Will Bates, Phil Mossman
Cinematography Markus Forderer
Edited by Mike Cahill
Production companies : Verisimilitude, WeWork Studios, Bersin Pictures, Penny Jane Films
Distributed by Fox Searchlight Pictures
Release date  January 18, 2014 (Sundance), July 18, 2014 (United States)
Running time 106 minutes
Country United States
Language English
Budget $1 million
Box office $852,399

Der Molekularbiologe Ian Gray untersucht die Evolution des Auges und glaubt an die absolute Einmaligkeit selbiger bei jedem Menschen. Auf einer Party trifft Ian eine mysteriöse junge Frau und verliebt sich sofort in sie und ihre einmaligen Augen. Die beiden werden ein Paar, doch Sofie kommt bei einem Unfall ums Leben. Jahre später, Ian ist verheiratet und wird das erste Mal Vater, werden die Augen seines frisch geborenen Kindes eingescant, doch werden sie mit einem alten Man verwechselt. Aufgrund seiner Forschungen kann ein Doppelung von Augen nicht sein, doch dann entwickelt Ian eine Theorie.


Tatsächlich mochte in „Another Earth“ von Cahill sehr gerne und es steht außer Frage, dass ich Brit Marling Fan bin. Warum ich so lange gebraucht habe „I Origins“ zu sehen, lag zum Einen daran, dass er nur mäßige Kritiken bekam und ich nicht enttäuscht werden wollte. Danach hatte ich ihn verdrängt, dann wieder geschoben. Aber nun ging kein Weg mehr daran vorbei und ich kann verstehen, dass er nicht wirklich gute Resonanz bekam, denn er ist etwas sperrig, überambitioniert, klischeehaft und mit Michael Pitt nicht unbedingt ideal besetzt.
Cahill erzählt die Geschichte des Wissenschaftlers Ian Gray, der Augenforscher ist. Augen faszinieren ihn und er geht davon aus, dass jedes Auge einmalig ist. Als er eine neue Studienassistenin zugeordnet bekommt, ist er wenig begeistert, doch Karen hat was auf dem Kasten und bringt wesentliche und neue Impulse in seine Arbeit. Doch Ian verliebt sich in jemand anderes, eine unbekannte Schöne, die er durch ihre Augen wiederfindet. Die beiden verlieben sich ineinander und wollen heiraten, obwohl sie total unterschiedlich sind und Sofie keinerlei Interesse an Ians Arbeit hat: doch soweit soll es nicht kommen, denn sie stirbt bei einem Unfall und Ian fällt in ein tiefes Loch. Sieben Jahre später ist er mit Karen verheiratet und die beiden bekommen einen Sohn. Mittlerweile ist es üblich Menschen per Augenscan zu erfassen und zu identifizieren und so wird auch ihr Sohn gescant. Das Erstaunen der beiden ist groß, als Babys Augen bereits im System sind und einem alten, bereits verstorbenen Mann gehören. Ians Theorie scheint also nicht zu stimmen und er selbst kommt auf eine fixe Idee, von Wiedergeburt und der Suche nach Sofies Augen.
Nun gut, der Streifen hat seine Stärken, die Idee mag ich wirklich gerne, aber auch seine Schwächen, in Teilen einfach zu platt, weil Ian so enttäuschend einfach gestrickt wurde. So verliebt er sich Hals über Kopf in ein Mädel, besser gesagt in ihre Augen. Sie macht sich rar und auf mystisch, was stereotyp gut ankommt und hat außer ihrem Aussehen nicht wirklich viel zu bieten. Auch interessiert sie sich zudem Null für sein Schaffen. Sicher, es zeichnen sich bei Ian kurz Zweifel ab, ob sie die Richtige ist, aber letztendlich wird sie als seine große Liebe bezeichnet. Vielleicht brauchen manche Menschen nicht mehr, aber solche Geschichten langweilen mich, zumal er danach den einfachsten Weg geht und Karen heiratet. Wenigstens hat sie wirklich was mit ihm gemein und machte ein Gros der wissenschaftlichen Arbeit wie sie auch voll verständnisvoll ist, als er nach den Augen seiner großen Liebe sucht. Na ja.
Dabei ist die Grundthematik nicht schlecht: Ist die Evolution zufällig oder steckt da doch ein „Plan“ dahinter? Es geht um Wiedergeburt, Unsterblichkeit, trockene Wissenschaft gegen Mystik und man hätte da sicher noch mehr rausholen können. Wenigstens können wir uns an sehr schönen Bildern erfreuen. In diesem Punkt hat der Film was zu bieten, insgesamt jedoch etwas enttäuschend.

3 Gedanken zu „Augenforschung“

  1. Den hatte ich auch mal auf dem Schirm… 🤣🤣🤣 aber klingt ja irgendwie ganz so, als wäre es nicht zu schlimm, dass das nicht mehr der Fall ist

  2. So gehts mir mit so vielen Filmen, erst will ich einen Film unbedingt sehen, dann bekommt der schlechte Bewertungen und ich verliere das Interesse und schiebe oder hake ihn gleich ganz ab, in seltensten Fällen muss ich mich förmlich dazu zwingen, einen Film auf den ich ursprünglich so scharf war, zu sehen. Hier spricht auch wieder einiges für den Film (Marling, nicht uninteressanter Plot), aber noch mehr dagegen. 😃

    1. Zwingen musste ich mich nicht, aber er war verfügbar, ich hatte nichts vor und nicht müde, also habe ich es gewagt. Er ist ja nicht grottig, aber diese stereotypen Liebesgeschichten finde ich langweilig.

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