DoAndroidsDreamOderFürchteDieHelikopterMutter

Raised by Wolves Season 1 von Aaron Guzikowski

Created by Aaron Guzikowski
Starring  Amanda Collin, Abubakar Salim, Winta McGrath, Niamh Algar, Travis Fimmel, Jordan Loughran, Felix Jamieson, Ethan Hazzard, Aasiya Shah, Ivy Wong, Matias Varela
Music by  Ben Frost, Marc Streitenfeld
Country of origin United States
Original language English
No. of seasons 1
No. of episodes 10
Executive producers : Aaron Guzikowski, Mark Huffamm, David W. Zucker, Ridley Scott, Adam Kolbrenner, Jordan Sheehan
Producers  Jon Kuyper
Cinematography  Dariusz Wolski, Ross Emery, Erik Messerschmidt
Editors  Claire Simpson, Michael Ruscio, Jennifer Barbot
Running time 42–55 minutes
Production companies: Film Afrika, Lit Entertainment, Shadycat Productions
Scott Free Productions
Distributor  WarnerMedia Direct
Release Original network HBO Max
Original release September 3, 2020 – present

2145 ist die Erde vom Krieg zerstört. Religiöse Fanatiker, die Mithraisten, haben alles in Schutt und Asche gebombt und den Rest durch Androiden töten lassen. Die einzige Möglichkeit für die Gläubigen jetzt noch zu überleben, ist die Flucht ins All, genau genommen nach Kepler 22b, dem einzigen „näheren“ Planeten, auf dem Leben möglich ist und der von den Propheten als neue Zuflucht bestimmt wurde. Doch zwei Menschen spielen ein falsches Spiel: Kämpfer des atheistischen Widerstandes, Mary und Caleb. Die beiden lassen sich eine neue Identität geben und töten ihre Doppelgänger, um die Reise nach Kepler 22b mit anzutreten.
Unterdes ist ein Raumschiff auf Kepler 22b gelandet, allerdings mit zwei Androiden an Bord: Mutter und Vater. Die beiden wurden von einem atheistischen Widerstandskämpfer umprogrammiert und darauf vorbereitet, 12 Embryonen frei von Vorurteilen, Gewalt und Religion aufzuziehen. Mutter „brütet“ davon sechs Kinder aus, doch 12 Jahre später ist nur noch Campion am leben, alle anderen Kinder erkranken nach und nach und sterben.
Als das Raumschiff der Mithraisten auf Kepler 22b ankommt ist ein Konflikt vorprogrammiert und Mutter reagiert schnell, lässt das Mutterschiff abstürzen, nicht ohne sich „Ersatzkinder“ zu holen. Doch es gibt mehr Überlebende und die wollen Mutter zerstören und Campion in ihrem Glauben umerziehen.


Ich kann nicht behaupten, dass mich „Raised by Wolves“ sofort in den Bann gezogen hätte. Der Look ist sehr minimalistisch und eher in Richtung Endzeit ala Mad Max; im Kontrast dazu stehen die hochmodernen klaren technischen Ausrüstungen, eine Kombination, die ich nicht nicht unbedingt mag.
Dazu musste man erst einmal verstehen worum es eigentlich geht und was dieses Dilemma hier ausgelöst hat. Wirklich viel erfahren wir darüber nicht, aber im Groben geht es um den Krieg, den religiöse Fanatiker gewonnen haben, in dem sie die Erde nuklear totbombardiert und den Rest der „Ungläubigen“ mittels Killerandroiden vernichtet haben. Zum Glück hat ihr Prophet einen Alternativplaneten zur Hand und den darf nun eine ausgewählte „Hand voll“ Priester plus Fußvolk besiedeln und einen Neuanfang starten. Doch gleichzeitig hat einer der Gegenseite sein eigenes Projekt auf besagten Planeten geschickt, um dort Menschen anzusiedeln, die ohne die religiöse Unterjochung leben können. Um diese Menschen aufzuziehen wurden zwei Androiden entsprechend umprogrammiert, einer davon war ehemals einer dieser furchtbaren Killerandroiden der Mithraisten. Die Androiden Mutter und Vater versuchen nun die ihnen anvertrauten Kinder gemäß ihrer Anweisungen großzuziehen, doch die Kinder sterben ihnen unter den Fingern weg und nur einer überlebt: Campion.
Die erste Staffel erzählt nun vom Zusammenstoß der eintreffenden religiösen Siedler mit Mutter und Vater. Die Siedler sehen in Mutter die Gefahr und in dem Versuch Kinder ohne Mithraismus aufzuziehen reine Blaspemie. Daneben kommt es unter ihnen zu Konflikten, denn Caleb, der nun Marcus ist, stellt den religiösen Anführer immer wieder in Frage, beginnt jedoch selbst sich mit dem Mithraismus anzufreunden.
Für mich geht es im Verlauf nicht unbedingt darum wer die besseren Eltern sind, Androiden oder Menschen, denn wir sehen hier absolut gleichwertige Qualitäten sowie Fehler, sondern vielmehr um religiösen Fanatismus, Dogmatiker, Unterdrückung durch Religion, Glaube und durch ihn ausgeübte Gewalt. Ist Gewalt ein probates Mittel seine Vorstellung durchzusetzen?
Unsere „Eltern“-Protagonisten scheinen das so zu sehen und das sagt mir nicht nur die Jugendschutz-PIN, die jede Folge freischaltete, einige der Zöglinge waren da schon weiter und damit ging ein Punkt an die Androiden.
Neben religiösen Konflikten ist die Reise auf einen fremden Planeten aber auch ein Abenteuer und umso verwunderlichen fand ich es, dass die Androiden nicht nur die Gefährlichkeit einiger einheimischer Nahrungsmittel nicht entdeckten, sondern auch in einer eher lebensfeindlichen Zone siedelten.
Seltsam auch und das sehen Mutter und Vater ebenso, dass erst nach 12 Jahren die ersten Lebewesen vom Planeten auftauchen und es gibt mehr Geheimnisse, die uns aber in diesen Episoden nicht offenbart werden. Das ist etwas unbefriedigend, dennoch war die Serie bis zur letzten Folge durchaus spannend und aufwühlend. Die finale Folge hat mir aber so einiges verleidet. Ich möchte nicht unbedingt spoilern, aber wenn eine Frau schwanger ist, sollte sie irgendwas menschenähnliches zur Welt bringen. Ich mag keine unausgegorenen Prometheuslösungen, nein ich hasse sie. Nun, wir werden sehen wie sie den Schalmassel in der zweiten Staffel wieder gut machen oder auch nicht.
Dennoch gebe ich eine unbedingte Sehempfehlung, nicht zuletzt wegen Amanda Collin als Mutter. Sie ist so gut und so ausdrucksstark, das hat mich schon umgehauen. Die Geschichte, die hier erzählt wird ist zudem richtig gut; die Aspekte von Glaube, die hinterfragt so löcherig sind, was insbesondere immer dann zum Tragen kommt, wenn Campion darin herumstochert und seine klare Logik daraus zieht. Die Menschlichkeit der Unmenschlichen und die Unmenschlichkeit der Gläubigen wie der von Travis Fimmel verkörperte Caleb/Marcus, der vom Widerstandskämpfer zum völlig verwirrten Spinner und selbsternannten Gott wird. Klassischer Wüstenzauber. Zu viel Sonne aufs Haupt. Egal er ist das perfekte Feindbild und mir fiel es keine Sekunde schwer seine Figur zu hassen.
Keine Serie, die einen kalt lässt oder lassen sollte.

 

2 Gedanken zu „DoAndroidsDreamOderFürchteDieHelikopterMutter“

  1. Die Serie hat mir auch ganz gut gefallen, wobei sie mich auch schon mit der ersten Folge mit ihrer Schöpfungsgeschichte hatte. Danach gab es doch ein paar Längen. Aber auf jeden Fall etwas, was man in der Form nicht so häufig sieht und ich freue mich auf eine zweite Staffel!

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