Light of My Life von Casey Affleck
Directed by Casey Affleck
Produced by Teddy Schwarzman, Casey Affleck, John Powers Middleton
Written by Casey Affleck
Starring Casey Affleck, Anna Pniowsky, Tom Bower, Elisabeth Moss
Music by Daniel Hart
Cinematography Adam Arkapaw
Edited by Christopher Tellefsen
Production companies Black Bear Pictures, Company A
Distributed by Saban Films
VERLEIH: Universum Film
Release date February 8, 2019 (Berlinale), August 9, 2019 (United States)
Running time 119 minutes
Country United States
Language English
In einer düsteren Welt, fällt ein Großteil aller Frauen einem Virus zum Opfer. Die wenigen Überlebenden müssen ihrerseits auf der Hut vor den Männern sein, deren Welt nach der Veränderung eine andere ist, ein Männerwelt, rau und brutal.
Inmitten dieser ständig lauernden Bedrohung lebt ein Vater mit seiner Tochter Rag, die sich als Junge ausgeben muss. Noch ist das ganz gut möglich, doch er will kein Risiko eingehen und lebt mit ihr im Wald oder verlassenen Flecken, trichtert ihr stets einen Notfallplan für die schnelle Flucht ein.
Doch wie lange kann er sein Mädchen beschützen? Gibt es sichere Zufluchten für Frauen? Wird sie ohne Ihn überleben können?
Ein Vater liegt mit seiner Tochter in einem Zelt auf dem Waldboden und erzählt ihr zum Einschlafen eine seiner unendlichen Variationen einer Noah-Arche-Geschichte, die Rag, so heißt seine Tochter, jeden Abend hört.
Die Welt ist seit Rags Geburt eine andere, denn kurz nach ihrer Ankunft starb ihre Mutter wie fast alle Frauen auf dieser Erde an einem Virus. Seitdem tarnt sie ihr Vater als Junge, schneidet ihr die Haare kurz, hüllt sie in Jungsklamotten und versteckt sie am Liebsten ganz. Die tägliche Prozedur ist die Vorbereitung au die Flucht. Wo ist die Nottasche, welchen Weg wirst Du nehmen, wohin wirst Du rennen. Jeder Ort, an dem sie halten wird präpariert, für einen Alarmstart vorbereitet, denn da draußen sind alles Feinde. Eine Männerwelt die der Frauen darbt und wenig Erbarmen zeigt, weder sich selbst, noch dem schwachen Geschlecht gegenüber.
Doch Rag wächst, die Gefahr entdeckt zu werden ebenfalls.
Casey Afflecks erste Regiearbeit ist ein sehr ruhiger, mutiger Film. Alleine die Anfangssequenz, in der er seiner „Filmtochter“ eine Gute-Nacht-Geschichte in voller Länge erzählt, nenne ich kühn und fordert den Zuschauer, der sich fragt, wo er da hineingeraten ist.
Der Film plätschert an manchen Stellen etwas dahin, ist dennoch atmosphärisch sehr dicht, melancholisch und latent bedrohlich. Als die beiden in die Stadt gehen und es klar wird, dass kurze Haare nicht mehr reichen, um Rag als Jungen zu tarnen und beide in das Haus der Großmutter fliehen, gerät die Welt des Vater-Tochter-Gespanns ins trudeln und Rag wird ihre Unschuld verlieren.
„Light of My Life“ erzählt uns eine bewegende Vater-Tochter-Geschichte, in der die Rollen irgendwann wechseln so wie das im Leben nun einmal so ist und der Vater nicht verhindern kann, dass sein Mädchen Frau wird.
Ganz überragend hier wieder ein junges Nachwuchstalent: Anna Pniowsky, von der ich wie von Lexy Kolker gerne mehr sehen möchte.
Vielleicht nicht jedermanns Bier, weil sehr ruhig und actionarm, aber ein wirklich gutes Regiedebüt.
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Wow. Klingt echt gut. Der kommt mal auf die Liste…