DieDiagnose

First Love von Takashi Miike

Directed by Takashi Miike
Produced by Muneyuki Kii, Jeremy Thomas, Misako Saka
Written by Masaru Nakamura
Starring Masataka Kubota, Nao Ōmori, Shōta Sometani, Sakurako Konishi, Becky, Jun Murakami, Sansei Shiomi, Seiyō Uchino
Music by Koji Endo
Cinematography Nobuyasu Kita
Edited by Akira Kamiya
Production company  OLM, Inc.
Release date 17 May 2019 (Cannes)
Running time 108 minutes
Country Japan, United Kingdom
Language Japanese

Leo ist Boxer und das ist auch alles was er kann: boxen. Als Kind von seinen Eltern ausgesetzt hat er sich voll und ganz diesem Sport verschrieben. Leo ist auch ein Gewinner, denkt er, doch sein letzter Kampf zwingt ihn in die Knie und sein Trainer schickt ihn zum Arzt, wo er die erschütternde Diagnose erhält: Gehirntumor – nicht operabel. Leo bleibt nicht mehr viel Zeit  und als er dann genau diesen Abend auf das Mädchen Monica trifft, bekommt sein Dasein einen neue Bedeutung. Monica ist eigentlich Yuri, die von ihrem Vater in die Zwangsprostitution verkauft wurde, durch einen korrupten Polizisten frei kam und nun auf der Flucht ist, stolpert in Leos Arme. Der verteidigt sie nun fortan gegen Polizei, Yakuza und die Triaden, denn irgendwie schliddern die beiden in eine Intrige, bei der es um viel Drogen, Bestechung und die Anzettelung eines Yakuza-Triaden-Krieges geht. Alles ganz logisch oder?

„First Love“ ist Miikes  103. Filmwerk, lief sogar in Cannes und muss bei den Smokingträger zu Verwirrung geführt haben, auch wenn er im Vergleich zu seinen anderen Werken sehr milde daherkommt.
Um der Geschichte zu folgen sollte man die Multitaskingeigenschaften Miikes beherrschen die hier ein chaotisches Feuerwerk aus Liebesgeschichte, Rachepos, Intrigen und Bandenrivalitäten miteinander verquirlt, wohlweislich ohne sich zu verheddern.
So haben wir auf der einen Seite die Geschichte des Boxers Leo, mit lebensendlicher Diagnose und der jungen Frau Yuri, die zur Prostitution gezwungen und drogenabhängig gemacht wurde, die sich an diesem Abend begegnen und sich verlieben, auf der anderen ein Intrige, die einen Krieg zwischen Triade und Yakuza anzetteln soll. Im Mittelpunkt hier steht der Jung-Yakuza Kaso, für den das organisierte Verbrechen frischen Wind braucht und der mit Hilfe eine korrupten Cops Drogen von Yuris Zuhälter klaut, der irgendwie drauf geht und seine Freundin Julie auf den Plan bringt, die von nun an brecheisenschleppend wie eine Furie durch die Stadt tobt. Zugleich bricht dadurch ein Krieg zwischen der Triade und der Yakuza aus.
Der zum Tode verurteilte und dadurch völlig befreite Leo boxt sich im Auftrag der Liebe durch diesen wüsten Kampf um die Macht, neben Julie natürlich und Kaso, der denkt er wäre ein ganz Schlauer, ist er aber nicht.
Und so kopfexplodierend sich alles anhört, so rotfadrig und gelassen inszeniert Miike diese Gangstergeschichte mit viel Herz, Traurigkeit, Humor und Action.
Der Film macht einfach total Spaß und es ist bewundernswert, dass Miike auch nach so viel Filmen nicht an Kreativität und Humor verliert.
Zu den Darstellern möchte ich bemerken, dass wir Masataka Kubota auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest nicht das einzige Mal gesehen haben, in „Diner“ begegnen wir ihm erneut. Er ist für diese Art Rollen sicherlich gut besetzt, er erinnert mich immer an Charlie Heaton, er ist sozusagen seine japanische Version.
Außerdem gefiel mir It-Girl Becky als Julie wirklich richtig gut. Die Frau war der personifizierte Irrsinn und jenseits von Gut und Böse. Einfach großartig.
Aber was rede ich der Cast war wirklich gut, coole Typen, zarte Mädels (oder auch nicht), was will man mehr?
Absolut sehenswert.

 


Ausnahmsweise mal mit Trailer.

5 Gedanken zu „DieDiagnose“

  1. Der ist hier in New York gerade in einem meiner Lieblingskinos angelaufen. Als ich den Titel las, wusste ich wieder, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Vielleicht schaffe ich ihn hier. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es wirklich was für mich ist.

    1. Er ist eine wirklich heitere Mischung aus Bandenkrieg und Lovestory auf japanisch. Natürlich auch un peu Trash, er macht eben einfach Spaß.

    1. Ach je, ja gut Becky aka Julie, ist schon over the Top, aber ich sag Dir, mit dem richtigen Publikum macht der richtig Spaß. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, „Freaks“ hätte Dir bestimmt mehr zugesagt O.O

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