Berlin 11. Tag – „Auggie!?“…“Stella!“
Vorletzter Tag des diesjährigen Fantasy Filmfest und etwas Schwermut macht sich bei mir breit. Einerseits ist so ein Festival ja anstrengend, andererseits auch schön, doch sind wir wohl alle der Meinung dass sich Rosebud mit dem vor jedem Film gezeigten von „Scary Stories to Tell“ -Trailer keinen gefallen getan haben. Alle sind nur noch abgenervt, andere Sprechen ihn im Chor laut mit, was auch wiederum lustig ist.
Ach ja und ein Nachtrag zum gestrigen Tag: Capelight hat ja eine angekündigte Werbeveranstaltung einflechten dürfen, die angeblich nur 20 Minuten dauern sollte, tatsächlich jedoch eine dreiviertel Stunde lief. Gezeigt wurden teilweise noch nicht fertig gerenderte Trailer – damit tut man niemanden was Gutes oder 4k-Teaser von alten Filmen wie Rollerball, die mir nur zeigten, dass man dafür kein Geld ausgeben braucht und sich den Kram lieber mal ausleiht, um das neue Extramaterial zu sichten. Ein 70iger-Jahre Krisselbild wird durch 4k einfach mal nicht besser.
Im heutigen Panel liefen fünf Filme, von denen ich vier gesehen habe. Die spanische Groteske „Some Time Later“ – José Luis Cuerda habe ich mir nicht gegeben, da gefiel mir der Trailer überhaupt nicht.
Kingdom – Shinsuke Sato; キングダム; Japan 2019; 134 Min; japanische OmeU; DARSTELLER: Kento Yamazaki, Ryo Yoshizawa, Masami Nagasawa, Kanna Hashimoto, Kanata Hongō, Shinnosuke Mitsushima; DREHBUCH: Yasuhisa Hara (Manga), Tsutomu Kuroiwa, Shinsuke Sato; PRODUZENT: Kôji Hirano, Naoaki Kitajima, Shinzô Matsuhashi; KONTAKT: Sony Pictures
Japaner spielen Chinesen 255 v.Chr. In Metallrüstungen (hihihihi) und mit typisch japanischen Gehabe, nach einem Manga, darum mit viel Witz und Übertriebenheit, eher was für Drunken Master Fans wie mich, als für die seriösen ich weiß nicht was Fans, die ernsthaften Wuxia (wenn es sowas überhaupt gibt) erwarteten. Kein Hero, aber ein gute Launemacher mit einem Fast-Dreimusketier-Bart-Duo.
A Good Woman is Hard to Find – Abner Pastoll (Fresh Blood); Großbritannien/Belgien/Irland 2019; 97 Min; englische OV; DARSTELLER: Sarah Bolger, Edward Hogg, Andrew Simpson, Jane Brennan; DREHBUCH: Ronan Blaney; PRODUZENT: Guillaume Benski, Junyoung Jang, Jean-Yves Roubin
War eigentlich ein Film, den ich nicht unbedingt sehen wollte, nun aber dann doch und leider eher mau. Sarah Bolder kann nerven und war in „Emilie“ schon nicht der Burner, dann ist die Story ziemlich konstruiert und macht in ein paar Tagen aus einer völlig zurückgenommenen hilflosen Frau, eine ideenreiche Präzisionskillerin. Hust.
Why don’t you just die! – Kirill Sokolov (Fresh Blood); Папа, сдохни; Russland 2018; 95 Min; russische OmeU; DARSTELLER: Aleksandr Kuznetsov, Vitaliy Khaev, Evgeniya Kregzhde, Michael Gor, Elena Shevchenko, Igor Grabuzov, Aleksandr Domogarov; DREHBUCH: Kirill Sokolov; PRODUZENT: Sofiko Kiknavelidze; VERLEIH: Alamode Filmdistribution
Diesen Film hatte ich zuerst aus meinem Programm gestrichen und danke, danke, danke dann doch gesehen, weil er uns so ans Herz gelegt wurde.
Für mich der beste im Fresh Blood. Eine irre Story, tolle Darsteller, perfektes Timing, Musik, Kamera, Humor. Voll russisch und doch richtig gut und dabei extrem blutlastig. Sollte man gesehen haben.
Red Letter Day – Cameron Macgowan; Kanada 2019; 76 Min; englische OV; DARSTELLER: Dawn Van de Schoot, Kaeleb Zain Gartner, Hailey Foss, Arielle Rombough, Michael Tan, Roger LeBlanc, Peter Strand Rumple, Tiffany Helm; DREHBUCH: Cameron Macgowan; PRODUZENT: Jason Wan Lim; VERLEIH: Tiberius Film
Nachbarn in einer Vorstadtsiedlung bekommen rote Briefe mit Foto eines anderen Nachbarn, den sie töten sollen, bevor sie getötet werden. Hörte sich eigentlich gut an, entpuppte sich jedoch bereits nach 5 Minuten zu einer körperverletzenden Gurke mit unerträglichem Score, den untalentiertesten Darstellern ever, insbesondere der, der den Sohn spielt und war ein unsäglicher Purge-Abklatsch. Vielleicht gut gemeint, aber echt für die Tonne.
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