Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit von Mimi Leder
Directed by Mimi Leder
Produced by Robert W. Cort
Written by Daniel Stiepleman
Starring Felicity Jones, Armie Hammer, Justin Theroux, Sam Waterston, Kathy Bates
Music by Mychael Danna
Cinematography Michael Grady
Edited by Michelle Tesoro
Production companies: Focus Features, Participant Media, Robert Cort Productions, Alibaba Pictures
Distributed by Focus Features
Release date November 8, 2018 (AFI Fest), December 25, 2018 (United States)
Running time 120 minutes
Country United States
Language English
Budget $20 million
Box office $30.5 million
1956 ist Ruth Bader Ginsburg eine der ersten Frauen, die in Havard Jura studieren darf. Keine leichte Leistung, denn im Gegensatz zu den Männern müssen sich die Studentinnen rechtfertigen, warum sie einem Mann seinen Studienplatz wegnehmen. Zudem ist Bader Ginsberg bereits verheiratet und hat eine 14 Monate alte Tochter. Als dann ihr Mann Marty, Student im dritten Jahr, auch noch an Hodenkrebs erkrankt, muss RBG Familie, ihr Studium und das ihres Mannes meistern, für den sie zwei Jahre später auf die Columbia wechselt. Ohne Havard -Abschluss, aber als Beste ihres Jahrgangs gelingt es ihr jedoch 1959 nicht eine Anstellung in einer Anwaltskanzlei zu finden und so wird sie zunächst Professorin an der Rutgers Law School, an der sie Geschlechterdiskriminierung und das Gesetz unterrichtet. 1970 fällt ihr ein aufregender Fall von Geschlechterdiskriminierung in die Hände, der der Grundstein zahlloser Prozesse RBGs sein wird.
Ruth Bader Ginsburg ist die zweite Frau, die es in den Obersten Gerichtshof der USA schaffte . Sie wurde 1993 von Bill Clinton ernannt und wurde damit die erste jüdische Frau, die einen solchen Posten übernehmen durfte und hat ihn bis heute inne.
„On The Basis of Sex“ – „Die Berufung“ ist ein gefälliger Film ohne Ecken und Kanten, aber irgendwie fand ich ihn so auch angemessen. Vielleicht hätten manche RBG lieber so gesehen wie Kathy Bates Dorothy Kenyon verkörperte, aber ich denke das wäre der jungen Ruth Bader Ginsburg nicht gerecht geworden. Sie war und ist eine streitbare Frau, aber man darf nicht vergessen, dass sie 1956 anfing zu studieren und da warfen „anständige“ Frauen nicht mit BHs, ganz anders als in den Siebzigern, als sie das erste Mal Kontakt zu Kenyon aufnahm.
So spielt Felicity Jones RBG verhalten, aber zielstrebig und ich bin geflasht, was diese Frau überhaupt und erst recht zu dieser Zeit gestemmt hat. Studium, Familie, schwerstkranker Mann und den auch noch durchs (Havard) Studium bringen! Dann der lange Weg, bevor sie das erste Mal vor Gericht durfte und, wie sie es selbst immer gewollt hatte, selbst etwas bewegen konnte, anstatt andere darauf vorzubereiten.
Auch ganz erstaunlich für die Zeit wie sehr sie von ihrem Mann unterstützt wurde, auch in der Kindererziehung. Es wurde nicht erwähnt wie die beiden die ersten Jahre finanziell gestemmt haben, aber ich denke, da ihr Vater Pelzhändler war und seiner ein Kaufhaus leitete, war von vornherein Geld vorhanden.
Der Film setzt sich mit den Jahren 1956 bis 1959 auseinander und macht dann einen Sprung in die Endsechziger und 1970, in dem Jahr, in dem sie ihren ersten Prozess wegen Geschlechterdiskriminierung führte, den wir etwas ausführlicher erzählt bekommen und der wirklich spannend ist.
Ich denke, mit Felicity Jones und Armie Hammer hat man ein ansehnliches Paar vor die Kamera gebracht und beide ähneln den Originalen ganz erheblich, sieht man sich die alten Bilder an.
Nichtsdestotrotz zeigt Mimi Leder fast schon zu viel Familienidyll, das nur kurz von einer heftig pubertierenden Tochter aufgemischt wird. Aber sowas soll ja geben, warum auch nicht.
Das Einzige, was mir an diesem Film nicht so gut gefiel waren große Teile des Scores, der Cast war dafür großartig – sogar Justin Theroux ist mir positiv aufgefallen.
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Den habe ich bis heute nicht geschafft, zu sehen. Die Dokumentation „RBG“ fand ich damals recht gelungen, beeindruckende und dabei sehr sympathische Frau.
Von den Trailern her war mir Armie Hammer eigentlich eine Spur zu attraktiv. Naja, ich werde den Film sicher irgendwann nachholen.
Ich war überrascht, dass er bei vielen gar nicht so gut ankam. Für mich macht es Sinn sie als junge Frau gemäß der Zeit noch verhaltener zu erleben.
Ja Armie Hammer ist hier grrrrr. Man, der lenkt total ab, so gut sieht er aus. Aber der echte Martin war ja als junger Mann auch nicht hässlich und da passt das schon. RBG war ja auch ne hübsche Frau.
Übrigens Armie (nicht Arnie) ist schon ein Knaller, hättest ihn mal in „Call Me By Your Name“ sehen müssen. Ja, da habe ich auch Bedenken, dass der einen durch sein Über-Aussehen irgendwo zu sehr ablenkt. :))
Ah, habe ich ihn doch zum Arnie gemacht :)) Manchmal ist es aber auch die Autokorrektur.