SiebenGegenDieApokalypse

The Umbrella Academy von Steve Blackman und Jeremy Slater für Netflix

Based on The Umbrella Academy by Gerard Way and Gabriel Bá
Developed by Steve Blackman, Jeremy Slater
Starring Ellen Page, Tom Hopper, Emmy Raver-Lampman, David Castañeda, Robert Sheehan, Aidan Gallagher, Mary J. Blige, Cameron Britton, Colm Feore, Adam Godley, John Magaro
Composer(s) Jeff Russo
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 1, No. of episodes 10 (list of episodes)
Executive producer(s)  Gerard Way, Jeremy Slater, Scott Stuber, Beau Bauman, Mike Richardson, Keith Goldberg, Peter Hoar, Jeff F. King, Steve Blackman
Producer(s)  Kevin Lafferty, Sneha Koorse
Production location(s)  Toronto, Ontario, Hamilton, Ontario Cinematography  Neville Kidd, Craig Wrobleski
Editor(s)  Jon Dudkowski, Timothy A. Good, Amy Duddleston, Wendy Tzeng
Todd Desrosiers, Brian Beal, Amanda Panella
Running time 45–60 minutes
Production company(s)  Borderline Entertainment, Dark Horse, Entertainment, Universal Cable Productions
Distributor Netflix
Release Original network Netflix
Original release February 15, 2019 –
present

Am 1. Oktober 1989 brachten 43 über den Globus verteilte Frauen zur exakt zur gleichen Zeit jeweils ein Kind zur Welt und das ohne vorher ein Anzeichen einer Schwangerschaft zu haben.
Sieben dieser Kinder wurden von dem exzentrischen Millionär Sir Reginald Hargreeves adoptiert und wie sich zeigte, hatten die Kinder ganz besondere Fähigkeiten und so formte Hargreeves aus sechs ein Superheldenteam „The Umbrella Academy“, Nummer sieben war nichts besonderes und bliebt zu Hause. Er gab ihnen keine Namen, doch ihre Roboter-Mutter hatte ein Nachsehen und so war Nummer 1: Luther, Nummer 2: Diego, Nummer 3: Allison, Nummer 4: Klaus, Nummer 6: Ben und Nummer 7: Vanya. Nummer 5 blieb ohne weiteren Namen.
Die Sechs kämpften gegen das Verbrechen, doch mit dem Aufwachsen wurden sie flügge und verließen das Haus und alleine Luther blieb.
Mittlerweile ist Luther Astronaut und lebt aus dem Mond, Allison ist eine berühmte Schauspielerin, Klaus ist drogenabhängig und vergnügungssüchtig, Diego betätigt sich als eine Art Ordnungshüter, Ben ist  tot, als Geist aber in ständiger Verbindung zu Klaus und Vanya ist Geigerin.
Als Reginald plötzlich stirbt, kommen die Geschwister wieder im elterlichen Anwesen zusammen, doch Harmonie gibt es nicht, denn zu viel liegt im Argen und Sir Reginald war kein wirklich guter Vater.
Als dann noch der tot geglaubte Nummer 5 aus der Zukunft zurückkehrt und von einer in wenigen Tagen bevorstehenden Apokalypse spricht, drehen alle am Rad.

Ich muss zugegeben, dass mich die Teaser auf Netflix sofort angesprochen haben und so gab es wenig Gegenwehr, als Mann die Serie sehen wollte, ganz entgegen meiner Serienplanung, die eine schier endlose Warteliste beinhaltet. Aber gut, eine Serie, die so schräg aussieht und mit 10 Folgen keine so große Herausforderung wie zum Beispiel Gotham ist, dessen dritte und vierte Staffel ich wohl niemals sehen werde, kann man getrost angehen.
Resümierend und vorweg will ich sagen, dass ich das nicht bereut habe. Nicht dass es sich in Zeiten von X-Men um besonders innovative Charakter handelte oder besonders tolle Darsteller ausgewählt wurden, nein, es ist vielmehr das Gesamtkonzept, das mir gefiel. Getragen von viel guter Musik erzählt man uns von ganz besonderen Kindern, die unter nicht geklärten Umständen zur Welt kamen und von einem Millionär, dessen Herkunft auch nicht so ganz klar ist, adoptiert wurden. Der Man bereiste einfach die Welt und erbettelte sich diese Kinder, die er dann wie sich herausstellt ziemlich unterkühlt und autoritär aufzog. Nur auf Leistung getrimmt, wurden ihre Superkräfte gefördert, nur um dann eine Spezialeinheit von Kinder zu formieren, die mit viel Trara gegen das Böse zu kämpfen hatten. Was Sir Reginald Hargreeves antriebt weiß nur der Wind, aber es funktionierte, wenn auch nicht über eine lange Zeit. Nummer sechs gab sein Leben und auch Nummer fünf verschwand im Kindesalter. Nr. 6 Ben, konnte dank einer tentakligen Verwandlung seine Feinde in Stücke reißen, während Nr. 5 durch den Raum und wie wir erfahren auch durch die Zeit teleportieren kann. 
Die Geschichte der Serie setzt im Hier und Heute ein, nachdem sich die Familie getrennt hat und Sir Reginald verstarb. Doch das Zusammentreffen zur Beerdigung ist nicht harmonisch, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen. Allison darf ihre Tochter kaum noch sehen, weil sie ihre Kräfte bei ihr eingesetzt hat, Luther sieht nach einer lebensrettenden Aktion Reginalds aus wie King Kong mit Menschenkopf, Diego ist mit seiner selbstjustizialen Ader stets auf der Kippe zur Illegalität und im Konflikt mit der Polizei, Klaus hat ein Alkohol- und Drogenproblem und kann seine Kraft kaum noch benutzen, sieht als einzigen seinen Bruder Ben und Vanya ist wie immer außen vor, weil sie keine Kräfte besitzt, immer ausgeschlossen wurde, voll komplexbeladen ist und sich mehr oder weniger erfolgreich als Geigerin in der dritten Reihe verdingt. 
Wir sehen eine gestörte Familie, die nicht nur sich als großes Problem hat, sondern auch eine globale Katastrophe verhindern muss, denn Nr. 5 kehrt heim und berichtet, dass die Apokalypse in fünf Tagen alles niedermachen wird.
Das gestaltet sich spannend, heiter und dramatisch, denn jemand will verhindern, dass die Umbrella Academy erfolgreich ist und das macht die Serie dann auch wieder richtig gut, denn es gibt so eine Art Chronogarde. Die ist natürlich von Jasper Fforde erfunden und Bestandteil der Thursday Next Romane, hier aber geschickt von Gerard Way „recycelt“ worden. So versucht „Die Kommission“ alles seinen vorgeschriebenen Weg gehen zu lassen und setzt Profikiller auf die Leute an, die den gewünschten Ablauf der Geschichte negativ beeinflussen. 
Natürlich gibt es insbesondere in der Kommission Logikfehler, aber egal, das tut dem Spaß keinen Abbruch, denn mit Kate Walsh als „The Handler“ an der Spitze ist jeder Einsatz dorthin ein Genuss und das gilt auch für deren  Killerteam Mary J. Blige als Cha-Cha und Cameron Britton als Hazel. Ich liebe liebe liebe Mary J. Alleine wie sie sich bewegt und ihre Gesichtsausdrücke sind die halbe Miete und zusammen mit Britton sind sie für die Geschichte unabdingbar und retten auch mal über ein paar dröge Momente hinweg, denn ich bin ehrlich, es gibt auch Schwächen wie Allison aka Emmy Raver-Lampman. Sicher, die Serie hält sich eher grob an die Comicvorlage, aber diese Frau ist hier total fehl am Platz und auch optisch grenzwertig.
Davon abgesehen hatte ich meinen Spaß, denn „The Umbrella Academy“ hat Ecken und Kanten, ist bissig und schwarzhumorig, schrill bunt und nachdenklich. Sie schenkt uns einen tollen Pogo, danke Adam Godley, Aussteiger und Einsteiger, mehr als ein Familienmitglied, dass seine Fähigkeiten nie erkannt und ausgeschöpft hat, 60 Jahre wahre Liebe zu einer Schaufensterpuppe sowie das Geheimnis der Zubereitung richtig guter Doughnuts.
Ich freue mich auf eine zweite Staffel.

 

3 Gedanken zu „SiebenGegenDieApokalypse“

  1. Ich liebe die Comics. Die sind wirklich toll. Das hat mich aber auch ein bisschen abgeschreckt. Aber du klingst ja schwer begeistert. Dann werde ich dem Ganzen mal ne Chance geben.

    1. Wie immer sind die Comics komplexer und die Figuren sind überhaupt nicht 1:1 übersetzt, auch ist der Bösewicht der ersten Staffel ganz anders. Na, Du wirst Dein kritisches Auge drüberwerfen. Bin gespannt, ob Du es magst. Wenigstens die Musik wird Dir gefallen – und Robert Sheehan als Klaus, der ist großartig :))

NurZuTrauDich!

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