ZweiSeelenInEinemKörper

Jonathan von Bill Oliver

Directed by Bill Oliver
Produced by Randy Manis, Ricky Tollman
Written by Peter Nickowitz, Bill Oliver, Gregory Davis
Starring  Ansel Elgort, Suki Waterhouse, Patricia Clarkson
Music by  Will Blair, Brooke Blair
Cinematography Zach Kuperstein
Edited by Tomas Vengris
Production company: Manis Film, Raised by Wolves
Distributed by Well Go USA
Release date April 21, 2018 (Tribeca Film Festival), November 16, 2018 (United States)
Running time 95 minutes
Country United States
Language English

Jonathan arbeitet in Teilzeit in einem Architekturbüro. Er hat einen strikten Tagesablauf, kocht für zwei, isst aber nur eine Portion, pflegt seinen Körper, bleibt fit und vor allem alleine, führt akribisch ein Videotagebuch und geht pünktlich jeden Tag zur selben Zeit in eines von zwei Betten. Doch morgens wacht er immer im anderen Bett auf, ohne sich an die letzten Stunden erinnern zu können. Morgens sieht er sich das Videotagebuch der Nacht an, in dem er sich knapp erzählt was er gemacht hat.
Jonathan ist müde und er ist ein Zwilling, mit seinem Bruder John gefangen in einem Körper. Doch John hält sich nicht an ihre Regeln und bringt ihr Lebenskonzept aus dem Gleichgewicht.

Mit „Jonathan“ eröffneten die diesjährigen FF-White Nights in Berlin sehr ruhig, aber durchaus ansehbar. Ansel Elgort verkörpert hier einen Zwilling der sich einen Körper teilen muss. Um nicht verrückt zu werden und völlig aus dem Gleichgewicht zu kommen, wurde den beiden ein Implantat eingepflanzt, das ihnen ermöglicht den Tag unter sich gerecht aufzuteilen. Während Jonathan die 12 Stunden am Tag hat, gehören John die 12 der Nacht. So unterschiedlich wie ihr Lebensraum sind auch die beiden Brüder. Jonathan ist der ruhige Architekt, der sich nichts sehnlicher wünscht, als an einem großen Projekt mitarbeiten zu können; John ist der, der keine richtige Anstellung findet und eher der Lebemann von beiden ist.
Um besser zurechtzukommen, habe sich beide strenge Regeln auferlegt, wie kein Alkohol und keine Frauen, doch Jonathan ist zunehmend müde und John wortkarg und so geht Jonathan den Dingen auf den Grund und entdeckt, dass John eine Freundin hat.
So nimmt das Drama seinen Lauf, denn in dem Augenblick, in dem der eine auf sein Glück verzichten soll, fällt dieser in Depression, während der andere sein Glück findet und einen großen Vertrauensbruch begeht.
Ansel Elgort macht das ganz ordentlich mit den zwei unterschiedlichen Typen. Nicht spektakulär, aber gut wie auch dieser Film eher leise Töne anschlägt, das Dilemma aber schön transportiert. Zwei Brüder zwar in einem Körper sich aber so fern. Keiner erinnert sich an das, was der andere macht und selbst ihre Ärztin ist zum anderen nicht immer offen. Als eine Frau ins Spiel kommt, gerät das Gefüge außer Kontrolle und nimmt einen unerwarteten Verlauf.
„Jonathan“ ist der erste Langfilm von Bill Oliver. In der Rolle der Elena sehen wir Suki Waterhouse.