DasGeburtsrechtDesBuschmasters

Marvel’s Luke Cage Season 2 von Cheo Hodari Coker für Netflix

 

Created by Cheo Hodari Coker
Based on Luke Cage  by Archie Goodwin, George Tuska, Roy Thomas, John Romita Sr.
Starring Mike Colter, Mahershala Ali, Simone Missick, Theo Rossi, Erik LaRay Harvey, Rosario Dawson, Alfre Woodard, Mustafa Shakir, Gabrielle Dennis
Composer(s)  Adrian Younge, Ali Shaheed Muhammad
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 2, No. of episodes 26 (list of episodes)
Production Executive producer(s)  Charles Murray, Cindy Holland, Allie Goss, Alison Engel, Kris Henigman, Alan Fine, Stan Lee, Joe Quesada, Dan Buckley, Jim Chory, Jeph Loeb, Cheo Hodari Coker
Producer(s)  Aïda Mashaka Croal, Akela Cooper, Gail Barringer
Production location(s) New York City
Cinematography Manuel Billeter
Editor(s)  Jonathan Chibnall, Miklos Wright, Tirsa Hackshaw
Running time 44–69 minutes
Production company(s)  Marvel Television, ABC Studios
Distributor Netflix
Release Original network Netflix
Picture format  4K (Ultra HD), High dynamic range
Original release September 30, 2016 – present
Chronology Preceded by Marvel’s Jessica Jones S2
Followed by Marvel’s Iron Fist S2
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Nachdem Cottonmouth und Diamondback vom Tisch sind und die Hand in ihre Schranken gewiesen wurde, kann sich Luke Cage in seinem Ruhm sonnen. Freund D.W. Griffith betreibt eine einträgliches Luke-Cage-Merchandising und hat einen Cage-Lokalisator als App geschrieben. So stolziert der einst zurückhaltende Cage mit erhobener Brust durch sein Harlem, doch ein neues Gewitter zieht auf. Nicht nur, dass Mariah Dillard die Geschäfte im Harlem’s Paradise übernommen hat und damit auch die Drogen- und Waffengeschäfte Stokes, nein, ein Neuer ist in Harlem, der Bushmaster und der hat es nicht nur auf Mariah abgesehen, sondern kann Luke Cage in jeder Hinsicht Paroli bieten.

Nun ist es gewiss, nach einem fulminanten Auftakt unserer Serienhelden, beginnt Netflix‘ Marveluniversum an zu wackeln. Wie „The Defenders“ oder die zweite Staffel „Jessica Jones“ ist auch die zweite Staffel „Luke Cage“ nicht wirklich schlecht, kann jedoch nicht so richtig zünden.
Dabei mangelt es nicht an guten Charakteren; angefangen bei Mariah Dillard, die so unglaublich ehrlich böse ist, über ihren Herzbuben Shades, den ich mittlerweile richtig gerne mag, bis hin zum Hauptgegner Bushmaster, der nicht nur charismatisch ist, sondern auch eine begründete Fehde hegt, ist die Seite der „Bösen“ durchgängig überzeugend. Die Serie schwächelt tatsächlich auf der guten Seite. So wird Dillards schöne, aber langweilige Tochter eingeführt, deren Charakter eigentlich Nightshade ist und hier völlig verpufft, Claire Temple ist wieder die Moralapostelin, verschwindet jedoch nach wenigen Folgen, glücklicherweise, denn die Frau nervt, egal wo sie auftaucht. Dann ist da noch Misty Knight, die Polizistin, die ihren Arm verloren hat und auf ihre seltsame Art versucht für Recht und Ordnung zu sorgen, gegen die Anfeindungen ihrer Kollegen. Misty ist auch einer dieser viel zu präsenten und lästigen Charaktere in diesem Universum. Damit nicht genug, zieht auch noch Lukes Vater nach Harlem und verdingt sich als Prediger, bringt den christlichen Touch und so einige Runterziehmomente.
Rein formell kann ich zur Story an sich  gar nichts schlechtes sagen. Dillard versucht sich als würdige Nachfolgerin im Halem’s Paradise und will sich von möglichst allen krummen Einnahmequellen trennen. Doch sie hört nicht auf Shades und geht die Sache falsch an und als dann der Bushmaster in Harlem auftaucht wird’s kompliziert. Der gute Mann aus Jamaica fordert nämlich alte Rechte ein, um die Dillards Eltern seinen Vater betrogen haben und er hat so unglaubliche Kräfte wie Luke Cage, allerdings durch eine bestimmte Droge. Er übernimmt den Nachtclub und will Harlem für sich. Luke versucht beide unter Kontrolle zu bringen und das führt zu nicht wenigen Toten.
Vom hohen Bodycount mal abgesehen müssen wir für meinen Geschmack sich viel zu oft wiederholende Kämpfe mit ansehen. Ob es die Unbelehrbaren sind, die nicht kapieren, dass es nichts bringt ein paar Magazine auf Luke Cage abzufeuern oder die ermüdenden Duelle mit dem Bushmaster, irgendwie hatte ich den Eindruck, man wollte partout nicht von dem 13 Folgen Konzept mit 60 minütigen Einheiten abweichen, obwohl es nicht so viel zu erzählen gab.
Schade, so kam es bei nicht nur einer Folge dazu, dass man sich wirklich langweilte und dem Ende entgegenfieberte.
Absolut kein schlechtes Wort möchte ich aber über die Auftritte im Halem’s Paradise verlieren, die wirklich großartig waren und neben dem engen Bezug zur Story auch immer dafür standen, wer gerade das Oberwasser hatte. Natürlich war das bei der Musik hier generell so, aber in nicht wenigen Szenen, war die (Hintergrund)Musik zu abrupt und laut, während man in den Clubszenen mehr den Fokus darauf setzen konnte.
Insgesamt eine schwache Staffel mit wirklich richtig guten Momenten, die allerdings nur auf Seiten der bösen Charaktere zu finden waren. Ich muss sagen Alfre Woodard als Mariah Dillard war ein echtes Highlight und zusammen mit Theo Rossi als Hernan „Shades“ Alvarez und Mustafa Shakir als John „Bushmaster“ McIver haben sie diese Staffel noch retten können, denn diese Figuren waren auch die einzigen mit Tiefgang.
Mein Wunsch wäre, für die nächste Staffel die Folgen auf das Wesentliche zu kürzen, dann wäre allen geholfen.

4 Gedanken zu „DasGeburtsrechtDesBuschmasters“

  1. Abgesehen von Daredevil gucke ich eigentlich keine von diesen Marvel-Netflix-Serien mehr. Klingt zwar alles immer schon auch interessant, aber ich bin langsam auch satt 😀

    1. Für mich gehören sie ja zusammen, darum gucke ich sie auch. Insgesamt sind sie ja nicht schlecht, aber nun warte ich sehr gespannt auf Daredevil. Ich befürchte die dritte Staffel wird hier das Highlight unter den Fortsetzungen dein 🙂

  2. Schwächeln nicht die meisten Serien in den Fortsetzungsstaffeln. Wenn mich die erste Staffel einer Serie begeistert hat, bin ich meist gar nicht mehr an der zweiten interessiert. Ist meist eh nicht zu toppen. Ich habe kürzlich drei oder vier Episoden der zweiten Staffel von „Ozark“ gesehen (die erste mochte ich richtig gerne) und war gelangweilt. dritete ab und habe dann letztlich aufgegeben. Dafür gibt es auch viel zu viele neue Serien, wie soll man da denn noch hinterherkommen. 🙂

    1. Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Es gibt schon Serien, die nicht nachlassen, aber man sollte auch den Mut haben sich kurz zu fassen und nicht alles endlos auszuwalzen. Aber richtig, manchmal ist nach einer Staffel auch alles erzählt.

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