FantasyFilmfest2018

3. Tag
Tatsächlich gibt es dieses Jahr viele Ansagen von Frederike und Rainer, leider aber keine Gäste, warum auch immer.
Das Kino ist warm, die Vorstellungen je nach Tageszeit mehr oder weniger gut besucht – also alles beim Alten. Heute standen vier Filme auf meiner Agenda.

Hell Is Where The Home Is USA 2018 von Orson Oblowitz

Klassischer Home Invasion Thriller mit fantastischer Location, in die wir alle vorbehaltlos eingezogen wären, allerdings ohne die Homeinvasoren und ohne die vier Vollpfosten, die sich hier zum Besten gaben, wobei die Charaktere und nicht unbedingt die darstellerischen Qualitäten gemeint sind. Die waren durchwachsen bis gut und jeder weiß, in einer Urlaubstauschhütte öffnet man nie nicht die Tür, wenn es klingelt und wenn doch geht alles den Berg runter.

The Golem Israel 2018 von Doron Paz, Yoav Paz

Ich würde sagen, die Golemgeschichte für Einsteiger, aber auch Goreliebhaber, denn dieser Golem macht keine halben Sachen. Die Story ist im 17. Jahrhundert angesiedelt, als ein isoliertes jüdisches Dorf von den pestgeplagten Siedlern der Umgebung attackiert wird, weil die Juden ja an allem Schuld waren. Etwas selbstmitleidig, jedoch mit rebellischen Ansätzen.

Elisabeth Harvest USA 2018 von Sebastian Gutierrez

Und wieder ein Thriller in einem stylischen Haus zum sofort adoptieren, ohne Homeinvasion, aber mit der faszinierenden Abbey Lee Kershaw. Darf man nicht zu viel verraten, aber Abby Lee wird ihr Leben verlieren, weil sie zu neugierig ist. Sonst noch mit Gutierrez Freundin Carla Gugino und Ciaran Hinds. Story und Ausführung haben mir richtig gut gefallen. Echtes Highlight, ich mag solche Geschichten.

Climax Frankreich 2018 von Gaspar Noé

Holla die Waldfee, was ein Kunstwerk und unmittelbar zum Lieblingsfilm dieses Fantasy Filmfest gekürt. Tanzen, Sangria, Drogen und dann für jeden sein persönlicher Albtraum. Hammermusik, tolle Tänzer und Darsteller zugleich, mit einer ganz erstaunlich guten Sofia Boutella. Danach war mir schlecht, weil man für diesen Streifen kein Alkohol oder Drogen braucht, um berauscht zu sein.  Ein richtig gutes Drama das.

4. Tag

Heute hatte ich nur 2 Filme auf dem Plan und natürlich war Solis sehr gut, ich dachte es mir, aber die Kurzfilme standen zwischen mir und diesem Film, also kam ich erst zum dritten Streifen an diesem Tag.

Valley of Shadows Norwegen 2017 von Jonas Matzow Gulbrandsen

Hach Kinder, was ein getragener langweiliger Film. Schöne Bilder, aber sonst nur zum Eindösen, was mir zwischendurch auch passierte. Kleiner Junge muss erst das Verschwinden und dann den Tod seine drogensüchtigen und gewalttätigen Bruders verkraften. Ganz viel Symbolik aus dem Setzkasten. Na ja.

Under The Silver Lake USA 2018 von David Robert Mitchell

Der neue Film vom „It Follows“ Regisseur mit Everybody’s Darling Andrew Garfield, der wirklich gut war. Er hätte ein echter Hammer werden können, wäre er erheblich kürzer gewesen und hätte sich Mitchell mit der Filmmusik zurückgehalten. Reminiszenzen ans alte Hollywoodkino hin oder her, aber die Musik war viel zu laut und aufdringlich und oft auch zu unpassend.
Ansonsten sucht Junge Mädchen und entdeckt dabei, dass alles wirklich alles keinen Sinn macht, aber versteckte Botschaften hat und dass es sowas wie eine musikalische Jugendbewegung nie gab.


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