Tatsächlich ist nun der letzte Tag des 32. Fantasy Filmfestes vorbei. Meine Augen brennen heute wie wild, es war Berlin Marathon, aber ich habe trotzdem fast direkt am Cinestar einen Parkplatz bekommen und habe mich nicht breitschlagen lassen den Abschlussfilm, sprich das Zombiemusical, anzusehen. Meine heutigen beiden letzten Filme waren durchwachsen, aber nichts worüber man sich ärgern müsste. Der „Heavy Trip“ wirkt noch positiv nach, also alles gut.
Tag 12
What Keeps You Alive Kanada 2018 von Colin Minihan
Jackie und Jules wollen ihren Hochzeitstag in einer abgeschiedenen Waldhütte feiern, doch Jackie entpuppt sich auf einmal nicht als die Frau die Jules geheiratet hat.
Daraus wird ziemlich zügig ein Survival-Psychothiller mit guten Ideen, guten Darstellerinnen und viel Wald mit See. Man hätte hier und da etwas zusammenkürzen können und sicherlich hätte man einfach ins Auto steigen können und zur Polizei fahren, aber gut.
Vielleicht nicht ganz so gut wie sein Vorgänger, aber besser als der davor. Minihan hat auf jeden Fall immer eine gute Grundidee.
Ajin: Demi-Human Japan 2017 von Katsuyuki Motohiro
Realverfilmung des Mangas mit vielen sehr schönen JapanerInnen und vielen enttäuschten AnseherInnen. Ich persönlich fand ihn nicht so schlecht nur viel zu lang. Die Story an sich gefiel mir, die Effekte waren gut, die Kampfszenen waren ideenreich, nur an der Länge hätte man feilen können und die Wiederholungen etwas eindampfen.
Resümé
Insgesamt habe ich dieses Jahr 36 Filme angesehen. Drei Filme („Solis“, „Piercing“ und „Cut of the Dead“) habe ich spontan gestrichen und bereut, dass ich sie nicht gesehen habe, aber gut, die werde ich versuchen nachzuholen. Einen Film („Puppet Master“) habe ich dazu genommen.
Als richtige Gurken erwiesen sich erfreulicherweise nur wenige Streifen, darunter der deutsche Beitrag „Luz“ sowie „Dementia II“, „Murder me Monster“, „St. Agatha“ und „The Cannibal Club“.
Meine Favoriten waren: „Mandy“, „Climax“, „Heavy Trip“, „Prospect“, „American Animals“, „Wildling“ und „Buy Bust“. Jeder auf seine Art ganz einzigartig und ungewöhnlich.
Die Besucherzahlen waren auch dieses Jahr gefühlt schwächer als noch vor der Umstellung auf nur ein Kino und ich denke, das wird auch so bleiben. Das Cinestar Sony Center wird nie zu meinem Lieblingskino werden, weil dieser Ort einfach total tot ist und man mit seinen Pausen praktisch nix anfangen kann. Ansagen gab es ein paar, dafür aber keine Gäste, was für ein Film-Festival ziemlich schade ist und die Pausen werden wieder länger, was ich mit gemischten Gefühlen sehe. Der kurze Abstecher in den Zoo Palast war eine nette Abwechslung und wären die Karten dort nicht so teuer, würde ich als erste Schreien: mehr davon, aber man muss ja auch an die Einzelkartenkäufer denken.
Die Programmauswahl hat mir dieses Jahr wirklich gut gefallen, obwohl ich mich kaum vorbereitet habe und oft ohne Vorwissen in die Filme gegangen bin. Drei SF-Filme, von denen zwei gut waren, eine Hand voll guter Fantasyfilme und glücklicherweise nur zwei Zombiefilme, dafür Puppenterror; so muss das gehen.
Es war schön, obwohl die eine oder der andere Sonstimmerdabesucher nicht da waren und schmerzlich vermisst wurden und einige Dauerkarten gefühlt jeden Film doof fanden. Bis nächstes Jahr (und dann bitte ohne Marathon).
Schreibe eine Antwort zu MissCharlesDexterWardAntwort abbrechen