Penny Dreadful Season 3 von John Logan für Showtime/Netflix
Created by John Logan
Written by John Logan, Andrew Hinderaker, Krysty Wilson-Cairns
Starring Reeve Carney, Timothy Dalton, Eva Green, Rory Kinnear, Billie Piper, Danny Sapani, Harry Treadaway, Josh Hartnett, Helen McCrory, Simon Russell Beale, Patti LuPone, Wes Studi
Theme music composer Abel Korzeniowski, Tom Kitt (series finale), Opening theme „Demimonde“ by Abel Korzeniowski, „A Prayer“ by Sophie Meade (series finale)
Composer(s) Abel Korzeniowski
Country of origin United States, United Kingdom
Original language(s) English
No. of seasons 3, No. of episodes 27 (list of episodes)
Production Executive producer(s) , Pippa Harris, Sam Mendes, John Logan, Karen Richards
Producer(s) James Flynn, Morgan O’Sullivan, Sheila Hockin
Location(s) Dublin, Ireland, London, England, United Kingdom
Cinematography Xavi Gimenez, Nigel Willoughby, P. J. Dillon, Owen McPolin, John Conroy
Editor(s) Geoff Ashenhurst, Aaron Marshall, Michele Conroy, Christopher Donaldson
Running time 47–60 minutes
Production company(s) Desert Wolf Productions, Neal Street Productions
Release Original network Showtime, Sky
Original release May 11, 2014 – June 19, 2016
Während Ethan Chandler auf dem Weg zu seinem Vater ist, um endlich reinen Tisch zu machen und sich Sir Malcolm Murray auf Sansibar herumtreibt, ist Vanessa Ives alleine in Murrays Haus und verwahrlost langsam. Depressiv und vom Glauben abgekommen vegetiert sie vor sich hin bis sie Ferdinand Lyle aus ihrer Tristesse herausreißt und ihr eine Psychotherapeutin, Dr. Seward, empfiehlt. Vanessa kann es kaum glauben, denn Dr. Seward ist ihrer Mentorin Joan Clayton wie aus dem Gesicht geschnitten und Seward kann ihr helfen. Doch kaum das Haus verlassen, ist Miss Ives in Gefahr, denn Dracula ist in der Stadt und natürlich auf der Suche nach ihr.
Daneben muss Dorian Gray mit ansehen wie ihm Lily entgleitet. Wie auch bei John Claire kommen Erinnerungen zurück und mit denen der Wunsch nach Veränderung. So will Lily eine Frauenarmee aufbauen, die sich an der Männerwelt rächt, John Claire hingegen erinnert sich an seine Familie und Vanessa weiß nun woher sie Claire kennt.
Zugegeben habe ich die 3. und letzte Staffel „Penny Dreadful“ etwas vor mir hergeschoben. Erstens aus Wehmut, dass nun alles vorbei sein soll, zweitens aus Angst, sie könne schlecht sein, denn was wollte man nun noch erzählen? So hin- und hergerissen stürzte ich mich dann auf die neun Folgen und muss sagen: wow, das war wohl großartig.
Die Geschichten unserer Protagonisten laufen auseinander und wieder ineinander.
In London wird Vanessa Ives therapiert und muss sich ihrem langjährigen Verfolger, Dracula, dem Verführer stellen. Dabei lernen wir (die weibliche!) Dr. Seward kennen, deren „Vorzimmerdame“ Renfield ist, der ja bekanntlich zum Hündchen Draculas wird. Vanessa lernt einen neuen Mann kennen und weiß nun welches Böse sie verfolgt und woher sie John Claire bereits kennt.
Lily rekrutiert unterdess Prostituierte, um sie gegen die Männer einzusetzen, die Frauen missbrauchen und vereinnahmt dabei Dorian Grays Wohnsitz. Der ist nicht amüsiert und noch schlimmer, er langweilt sich, doch da ist ja noch Frankenstein mit seiner Obsession zu Lily, der seinen alten Kumpel Dr. Jekyll trifft, der gerade an einem Serum arbeitet, dass schlechte Persönlichkeiten eliminiert und es geht um die alles entscheidende Frage: was macht einen Menschen menschlich? Wie viel Persönlichkeit kann und darf man haben?
In den USA setzt sich die Geschichte Ethan Chandlers fort, der auf dem Weg zu seinem Vater ist und dabei von Bartholomew Rusk verfolgt wird, der ihn für seine Untaten zur Verantwortung ziehen will. Auch Hecate Poole, die Hexe ist ihm gefolgt und möchte, dass er sich mit ihr zum Schlechten verbündet.
Parallel dazu trifft Sir Murray auf Sansibar Kaetenay, einen Apache, der ein alter Bekannter Ethans ist und der ihn überzeugt Ethan nachzureisen, um die Apokalypse zu verhindern.
In der dritten Staffel hat es mich etwas überrascht wie viele neue Figuren noch hinzugefügt wurden und wie gut und stimmig dennoch alles war. So erfahren wir, dass Miss Ives zwischenzeitlich in der Klapse gelandet ist und dort eine unangenehme Begegnung mit dem Teufel und seinem Bruder hatte, Dracula ihr auf den Versen ist und Vampire nicht nur Blut saugen; Frankensteins Kreaturen Erinnerungen zurückbekommen und dadurch noch mehr in Konflikt mit sich geraten, Ethans Vater das wahre Untier ist und alles kein gutes Ende nehmen wird.
Es geht um Vertrauen, Loyalität, Menschlichkeit und Verletzlichkeit und ich fand besonders Lilys Geschichte sehr interessant, denn Frankensteins Braut ist nicht nur eine starke und zuweilen eiskalte Killerin, sondern sie ist zutiefst verletzt und fürchtet sich vor nichts mehr als genau diesen inneren Schmerz zu verlieren.
London ist stinkig und dreckig wir sehen die Reichen, aber vor allem die Armen im Dreck und in den Fabriken, die Stimmung ist fast durchweg gedrückt. Davon abgesehen ist auch diesen Staffel wieder extrem splatterig, wenn nicht die extremste Staffel der Serie. In manchen Szenen konnte ich die Verwesung fast riechen uahhh.
Natürlich bleibt die Regel der anderen Folgen bestehen: wenn man mit einem Crossover dieser Art nichts anfangen kann, sollte man die Finger von der Serie lassen. Mir persönlich gefällt das, zumindest in diesem Fall, denn trotz der Vermischung, bleiben sich die Figuren treu und müssen sich nicht der Handlung zuliebe total verbiegen.
Ein für mich erfreuliches Wiedersehen gab es mit Jessica Barden, die ich wirklich ganz großartig finde und die verdrehte und überzogenen Charakter in Perfektion verkörpern kann. Ihre Rolle passte wie die Faust auf Auge.
Und wenn mich jemand fragt wer meine Lieblingsnebenfigur war müsste ich nicht lange überlegen: Ferdinand Lyle, unser Ägyptologe.
Zusammenfassend ist „Penny Dreadful“ für mich die beste Drama-Mysteryserie, die ich bislang gesehen habe. Perfektes Cast, perfekte Ausstattung und insgesamt eine runde Sache. Natürlich war es ein unbedingter Gewinn der Serie auch gute Schauspieler verpflichtet zu haben. Ob Eva Green, Timothy Dalton, Billy Piper oder wie in der letzten Staffel Brian Cox, die Leute sind gut und man merkt, dass sie trotz der schrägen Thematik Spaß an der Serie hatten.
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