Warm Bodies von Jonathan Levine
Inhalt:
„R“ ist was man gemeinhin als Zombie bezeichnen würde. Seit der weltweiten Apokalypse schlurft er mit seinen Leidensgenossen durch die Gegend, immer auf der Suche nach dem immer knapper werdenden Fleisch der Lebenden.
„R“ kann sich nicht mehr an viel erinnern. Sein Name fing, so glaubt er, mit „R“ an, aber wie er und die anderen so wurden und was er früher machte liegt im Dunkeln. Neben dem Hordenschlurfing, dass aus Sicherheitsgründen bei Zombies recht angesagt ist, hat „R“ sogar einen Freund „M“, mit dem er regelmäßig ein paar Grunzer wechselt.
Doch „R’s“ untotes Dasein nimmt eine jähe Wendung, als er mit einer kleinen Horde auf eine Hand voll Überlebender auf Arzneimittelsuche stößt. „R“ hat Glück und macht einen Fang und kommt auch in den Genuss des Gehirns des jungen Mannes. Nun muss man wissen, dass Gehirne für Zombies der ultimative Kick sind: alle Erinnerungen des Opfers gehen auf den Verzehrer über. Und so will es dieser Zufall, dass „R’s“ Blick auf eine echt attraktive, zwar sehr lebendige, aber hübsche Lady fällt, der Freundin des Typen, dessen Hirn er gerade verspeist.
Was auch immer, „R“ ist plötzlich schwer verliebt und fängt an sich zu verändern. Ein Trend, der nicht bei allen Untoten wie Lebenden positiv aufgenommen wird.
Fazit:
Liebhaber des Buches seien vorgewarnt: „Warm Bodies“, der Film, ist wesentlich zurückgenommen, was aufgrund der Altersfreigabe bereits zu erahnen ist, hier aber noch mal gesagt sein soll. Dadurch ist „Warm Bodies“ weniger Horrorfilm und mehr die Geschichte eines Zombies und eines Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich, wenn auch nicht mit der gleichen Geschwindigkeit, ineinander verlieben und dabei natürlich Konventionen und Vorurteile beiseite schieben müssen.
Zombie „R“ hat dabei die ganz normalen Probleme: wie wirke ich auf sie? Sei nur nicht zu schräg oder Glotz sie nicht an, während bei dem Mädchen eher der Fluchtinstinkt greift.
Wir begleiten zunächst „R“, der logischerweise nur seine Gedanken mit uns teilen kann durch den Alltag eines Zombies, lernen, dass es auch hier Unterschiede gibt, Zombies gar verhungern können und sich mit dem Hunger auch physisch sehr verändern. Auf der anderen Seite lernen wir Julie kennen, die in der letzten Menschenenklave verbarrikadiert hinter einer Riesenmauer wohnt und ums Überleben kämpft.
Als die beiden in einer eher für Freundschaften abträglichen Situation aufeinandertreffen, ist „R“ sofort Feuer und Flamme, Julie nicht so recht, was sich aber im Verlaufe der Geschichte ändert.
Nun mag man behaupten es handle sich bei „Warm Bodies“ nur um eine abgedroschene Liebesschmonzette ala „Twilight“, dem ist aber nicht so. Vielmehr bleibt Jonathan Levine beim parodistischen Konzept der Geschichte und hat mit Nicholas Hoult einen „R“ gefunden, der nicht nur sympathisch rüberkommt, sondern ganz hervorragend einen durchaus interessanten Charakter spielt. Über Teresa Palmer mag man geteilter Meinung sein, kommt sie wie ein blonde Kristin Stewart rüber, was sicher auch mit ihrer Ähnlichkeit zusammenhängt. Nichtsdestotrotz ist sie wenigstens etwas gelenker und wirkt schon dadurch dadurch wesentlich tougher. Storytechnisch handelt es sich um zwei echte Persönlichkeiten, die nicht wegen irgendwelcher Oberflächlichkeiten zueinander finden und trotz einiger emotionaler Handicaps erheblich erwachsener sind als unsere blasse Saugerfamilie.
„Warm Bodies“ ist klar eine weichgespülte Variante des Buches, in der die Liebesgeschichte im Vordergrund steht; es ist eben ein Teenagerstreifen und als solcher durchaus ok mit noch ausreichend trockenem Humor und bösen Witzen.
Keine Frage in welchen Film ich mein Kind lieber schicken würde.
Den dafür schon zu Erwachsenen sei dann lieber das Buch empfohlen.
In jedem Fall ein sehr netter Film mit einer zudem ausnehmend liebvoll getroffenen und perfekt passenden Musikauswahl.
Warm Bodies Directed by Jonathan Levine Produced by David Hoberman Todd Lieberman Bruna Papandrea Screenplay by Jonathan Levine Based on Warm Bodies by Isaac Marion Starring Nicholas Hoult Teresa Palmer Rob Corddry Dave Franco Analeigh Tipton Cory Hardrict John Malkovich Music by Marco Beltrami Buck Sanders Cinematography Javier Aguirresarobe Editing by Nancy Richardson Studio Mandeville Films Distributed by Summit Entertainment Release date(s) February 1, 2013 (United States) Running time 97 minutes[1] Country United States Language English Budget $35 million[2] Box office $85,812,418
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