The Cold Light of Day von Mabrouk el Mechri
Inhalt:
Ein Familienurlaub steht unter einem schlechten Stern:
die Shaws treffen sich mit den zwei Söhnen und Schwiegertochter auf ihrem Boot in Spanien.
Die Familie soll sich für eine Woche mal wieder sehen und zusammenraufen, doch Sohn Will kann nicht abschalten. Seine Firma geht gerade den Bach herunter und ständig klingelt sein Telefon, was Vater Martin bis aufs Blut reizt.
Dad arbeitete bereits überall auf der Welt als Regierungsangestellter, doch nach einem Disput mit Will, geht dieser an Land und erlebt bei der Rückkehr sein blaues Wunder. Nachdem zuerst das Schiff nicht mehr da ist, findet Will es an anderem Ort verlassen und mit Kampfspuren auf. Er kontaktiert die Polizei, doch die ist Will nicht wohlgesonnen und kurz bevor er auch noch entführt wird, taucht Daddy auf und rettet ihn. Von wegen kleiner Regierungsangestellter, beim CIA arbeitet er und ist irgendwie in das Verschwinden eines ominösen Koffers verwickelt und wird nun mit den Angehörigen unter Druck gesetzt.
Will und Martin setzen alles daran die Familie aus den Fängen der Erpresser zu befreien.
Fazit:
Während Mabrouk el Mechri in meinem Kopf für den sehr guten „JCVD“ steht, hätten bei Henry Cavill eigentlich alle Alarmglocken läuten müssen und tatsächlich, sie schellten sehr laut, aber ich wollte es nicht wahrhaben.
Machen wir es kurz: „The Cold Light of Day“ ist Müll.
Vielleicht wäre er erträglicher, würde nicht besagter sehr untalentierter und völlig deformierter Henry Cavill die Hauptrolle inne haben. Ich weiß nicht, ob Mabrouk el Mechri dachte, was mit JCVD funktionierte geht auch mit Cavill, aber weit gefehlt. Der Mann, der schon in „Krieg der Götter“ sein Untalent bewies, aber dort wenigstens halb nackt im Lendenschurz punkten konnte, ist in el Mechris Thriller einfach falsch am Platz. Mit dümmlichen Gesichtsausdruck läuft er wie ein Gorilla durch die Kulissen. Wirklich der Mann sieht in Kleidung aus wie eine lebensechte Symbiose aus einem Menschaffen und dem Hulk und hat auch diesen seltsamen Gang. Das lenkt so total von der dürftigen und hanebüchenden Story ab, dass ich gar nicht wusste, was mich mehr leiden ließ.
Aufgetischt wird uns da mit schlechten Darbietungen auch honoriger Schauspielerinnen wie Sigourney Weaver die Geschichte eines CIA Mannes, der irgendwas Wichtiges geklaut hat und nun von den Seinen gesucht wird. Wieder mal geht es um einen Koffer mit unbekanntem Inhalt (siehe „Ronin“) und die Frage wer ist gut und Böse, bzw. steht auf der richtigen Seite. Natürlich bekommt ausgerechnet der „verlorene Sohn“ die Chance die Familie zu retten und trotz seiner etwas eingeschränkten Art, dem Bösen auf die Schliche zu kommen. Eine Chance auf Aussprache mit Daddy gibt es dabei allerdings nicht denn der wird von Bruce Willis gespielt und verlässt das Set zu einem doch recht zeitigen Punkt.
So ist dann „The Cold Light of Day“ ein mäßig unterhaltsamer und noch weniger spannender Thriller um einen Koffer, dessen Inhalt wir niemals zu sehen bekommen. Die Hauptrolle ist fehlbesetzt und zuweilen unerträglich gespielt und an Vieles kann ich mich auch schon nicht mehr erinnern (vielleicht auch gut so).
Die Sonne Spaniens reicht da einfach nicht aus, um den Streifen ins rechte Licht zu rücken.
USA 2012 – Regie: Mabrouk El Mechri – Darsteller: Bruce Willis, Henry Cavill, Sigourney Weaver, Caroline Goodall, Colm Meaney, Veronica Echegui, Rafi Gavron, Roschdy Zem, Michel Budd, Joseph Mawle, Óscar Jaenada, Emma Hamilton – Länge: 93 min.
NurZuTrauDich!