Splice von Vincenzo Natali
Inhalt:
Elsa und Clive sind die Popstars der Biogenetik, die sich mit der Herstellung von Tierhybriden einen Namen gemacht haben. Doch während der Suche nach den erhofften Proteinverbindungen über die Hybridherstellung, werden die Geldgeber ungeduldig. Sie drängen auf die nächste Phase und den Abschluss der Hybridexperimente. Indes Elsa will mehr und nötigt Clive einen letzten Hybriden herzustellen, eine Verbindung aus tierischer und menschlicher DNS. So erschaffen die beiden was strikt verboten ist, einen menschlichen Hybriden ohne an die Konsequenten zu denken…
Fazit:
Genetische Experimente und die Erschaffung neuen fremdartigen Lebens beflügeln seit langer Zeit unsere Fantasien. Ob im „Das Ding Aus Dem Sumpf“ oder „Alien“, „Species“ oder „Blade Runner“ drehten sich viele Filme um die Manipulation menschlicher Gene. So gesehen scheint „Splice“ nichts neues zu bieten, doch mitnichten. Natali präsentiert uns nicht nur einfach die lustige Verbindung von Tiergenen miteinander und der menschlichen DNS, sondern zeigt uns wie Enthusiasmus in Fanatismus ohne Rücksicht auf irgendwelche Konsequenzen umschlagen kann und daneben die Genforschung zu einem gewinnträchtigen Industriezweig der Pharmaindustrie geworden ist. Es geht um knallharte ergebnisorientierte Firmenpolitik, denn die Zeiten der verträumten endlosen Laborspielereien ist vorbei, die Konzerne wollen Profit und zwar Pronto. Dabei kann es dann schon mal zu einer verfrühten „Produktpräsentation“ kommen, die wie hier im Film, total in die Hose geht. Daneben sehen wir zwei Wissenschaftler, die Spaß an ihrer Arbeit haben und sich zu Möchtegernhalbgötter verwandeln, die mit Lebewesen herumexperimentieren, besser gesagt Leben erschaffen und es vernichten wie es ihnen passt. Doch als sie verbotene Kreuzung von Mensch und Tier vornehmen, werden sie hin und her gerissen zwischen der emotionalen Bindung zu diesem Hybridwesen und der Panik wie damit umzugehen ist. Dabei machen die Protagonisten eine erstaunliche Wandlung durch. Während die ehrgeizige und dickköpfige Elsa zuerst ganz die liebevolle „Hybridmutter“ ist, verwandelt sie sich zunehmend in eine gefühlskalte restriktive Person, ganz im Gegensatz zu Clive, der eher den umgekehrten Prozess durchläuft. Zu guter letzt bringt dann auch noch die „verbotene Frucht“ das lang ersehnte Ergebnis, doch zu welchem Preis?
Natali hatte Glück zwei so gute und überzeugende Schauspieler wie Sarah Polley und Adrien Brody an Land ziehen zu können, die die Rollen hervorragend ausfüllten und schenkte uns eine gute Mischung aus richtig gutem Hochglanz-Science Fiction und Trash, denn ich will niemanden etwas vormachen – das Finale hatte schon peinliche Momente optisch wie inhaltlich.
Zusammenfassend kann ich „Splice“ wirklich empfehlen, wenn man wissenschaftliche Thriller und Science Fiction mag. Tricktechnisch ist der Streifen wirklich sehr gut gemacht, Hybrid Dren sieht sowas von echt aus, dass es schon gespenstisch ist, auch wenn Natali in manchen Details etwas übers Ziel schießt und auch die Story kann sich sehen lassen.
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p>Splice Kanada / Frankreich / USA 2009 – Regie: Vincenzo Natali – Darsteller: Adrien Brody, Sarah Polley, Delphine Chanéac, David Hewlett, Brandon McGibbon, Abigail Chu, Amanda Brugel, Stephanie Baird, Nobu Adillman, Simona Maicanescu – Länge: 108 min. – Start: 3.6.2010
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Ja, manchmal schoss er wirklich übers Ziel. Mir wars einen Tick zu langatmig. Die Effekte waren echt klasse, dabei wird der Film gar nicht so Big Budget mäßig beworben, aber die müssen schon Geld zur Verfügung gehabt haben. Auch die Flügel sahen wahnsinnig real aus.
Langatmig fand ich ihn nicht, aber ich habe auch echt ein Herz für diese Art von WissenschaftsthrillerScienceFictionMovies :)) Er war auf jeden Fall sehr gut ausgestattet und hatte ein tolles Set und gute Stylisten. Ich mag solche verspielten Details wie diese unglaublich gut eingerichtete Wohnung der beiden.