DemTäterAufDerSpur

Zodiac von David Fincher

zodiacInhalt:
Der Chiffre Killer hielt die USA über lange Zeit in Atem. Weit über drei Dutzend Opfer hat er getötet, so behauptete er selbst, einwandfrei zugeordnet wurden ihm 7 Taten. Wie viele es tatsächlich waren wird wohl niemals aufgeklärt.
Anhand der polizeilichen Ermittlungsakten und der Bücher von Robert Graysmith, beleuchtet der Film den Werdegang der vier Männer, dessen Leben die Suche nach dem Zodiac Killer maßgeblich beeinflusst und zerstört hat.

Fazit:
David Fincher liefert mit „Zodiac“ ein total unaufgeregtes, nichtfinchermäßiges und dennoch spannendes Werk über den tatsächlich existierenden Serienkiller Zodiac ab. Im Focus der Story steht vor allem der Karikaturist Robert Graysmith, gespielt von Jake Gyllenhaal, der mit Abstand am längsten in diesen Fall verbissen war und darüber zwei Bücher schrieb. Weitere Hauptpersonen bei den Ermittlungen waren Inspektor David Toschi (Mark Ruffalo), der Journalisten Paul Avery (Robert Downey jr.) und Anwalt Melvin Belli (Brian Cox).
Finchers Filmzeitspanne geht über 22 Jahre, wobei die größte Anteile die späten Sechziger und frühen Siebziger einnehmen, die er stilecht, aber auch recht hässlich und graubraun inszenierte. Der Blickpunkt der Geschichte liegt wie erwähnt diesmal nicht auf der Person des Serienkillers, sondern auf den Ermittlern. Der Killer agiert nur als Sillouette, Stimme, bzw. Mediengeiles etwas, das keine Mühen scheute an die Öffentlichkeit zu drängen und sich mit seinen Taten zu schmücken, während die Ermittler mühselig und aufwendig Indizien und Hinweise sammelten. Da gab es vor allem die gute alte Fußarbeit und die echte Papierrecherche in Archiven und Büchereien sowie altmodische und unzuverlässige Gutachter. Kein Internet, Handy und keine DNS-Untersuchungen. Fincher belichtet das Drama der Polizisten der Unterschiedlichen Tatortbezirke, die nicht mal die Unterlagen der Anderen richtig kannten und Hinweise übersahen – es lebe der Föderalismus – und den schier unglaublichen Aufwand, der für diesen Fall betrieben wurde. Er zeigt uns die Menschen, die einen großen Teil ihres Lebens für diesen Fall geopfert haben und zum Teil auch daran scheiterten.
Genau genommen erinnert „Zodiac“ eher an „Die Unbestechlichen – All The President’s Men“ als an einen Serienkillerfilm  wie „Seven“ und das ist nicht unangenehm.
Muss ich erwähnen, das Robert Downey jr. wieder großartig war?
Unglaublich, da lag hier lange Zeit eine Film-Perle, die ihresgleichen sucht. Ein Film der den Rechercheuren des Zodiac-Falls gewidmet ist und den man nur uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
9-10

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p>Zodiac – Die Spur des Killers USA 2006 – Originaltitel: Zodiac -Regie: David Fincher – Darsteller: Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Robert Downey Jr., Anthony Edwards, Brian Cox, Elias Koteas, Donal Logue, Chloë Sevigny – Prädikat: wertvoll -FSK: ab 16 – Länge: 157 min.

7 Gedanken zu „DemTäterAufDerSpur“

  1. „Zodiac“ hat mir auch richtig gut gefallen. Habe ich schon erwähnt, dass ich die neue Hintergrundfarbe die Du gewählt hast ausserordentlich gelungen finde? Ich dachte, jedes Mal beim Lesen, dass meine Augen jetzt doch langsam schlechter werden… 🙂 … jetzt ist aber alles wieder gut mit meinen Augen :))

  2. :)) gut so, ich habe mich der Farbkritik einiger Herren gebeugt und das Layout etwas augenfreundlicher gestaltet.
    Ich war wirklich überrascht wie gut der Film war, dabei mag ich die Hauptdarsteller, außer Robert Downey jr. nicht mal besonders. Das macht eben den guten Film aus 😀

  3. Richtig aufgefallen ist er mir nur in Zodiac und dann kürzlich in Shutter Island. ich bin aber extrem auf „The Kids Are Alright“ gespannt, die Ausschnitte anlässlich der Berlinale sahen extrem gut aus, und da hat er auch einfach mal ne andere Rolle.

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