Sherlock Holmes von Guy Ritchie
Inhalt:
Holmes und Watson können gerade noch in letzter Sekunde verhindern, dass Lord Blackwood bei einem okkulten Ritual eine junge Frau tötet. Er hat bereits fünf Mädchen auf dem Gewissen und wird nach der Verhaftung wegen der Ausübung schwarzer Magie und Mord zum Tode verurteilt. Von allen gefürchtet und letztendlich in seiner Zelle isoliert hat er einen letzten Wunsch: Holmes zu sprechen. Er offeriert Sherlock, dass auch nach seiner Hinrichtung drei weitere Morde folgen werden, für die Holmes persönlich mitverantwortlich ist. Lord Blackwood wird gehängt und schon kurze Zeit später wird er angeblich sehr lebendig gesehen und der erste Tote gefunden. Ganz klar das ist ein Fall ganz nach Sherlock Holmes Herzen…
Fazit:
Samstag war es endlich soweit „Sherlock Holmes“ sollte es sein, nachdem wir feststellten, dass „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ in 3D abends gar nicht läuft. Zu unserem Leidwesen gab es auch nur noch Plätze in vorderster Front, sprich in der ersten Reihe, aber auch wenn man dort nicht wirklich alles aufnehmen kann was so auf der Leinwand passiert, kann ich sagen, mich gut amüsiert zu haben.
Allen Vorwarnungen zum Trotz kann ich nicht behaupten eine schwache oder schnell vergessenwerte Story vorgefunden zu haben Und auch wenn Guy Ritchie keine Originalstory verwurstet hat, erfrischte er mit einer durchaus würdigen Detektivgeschichte, in der es um schwarze Magie und Wissenschaft geht – Holmes Spezialthema, Beobachtung und die tiefe Freundschaft zweier Männer. Eine besonders gute Idee war die diametrale Besetzung von Holmes und Watson, denn eigentlich besitzt Jude Law die britische Steifheit, die man von Holmes Figur her gewohnt ist und Downey jr. steht eher der Lebemann und Frauenheld gut zu Gesicht. Keine Frage die beiden geben ein tolles Duo ab und so stritten sich Holmes und Watson dann auch in der Untersuchungshaft wie ein altes Ehepaar – eine der vielen gelungenen Szenen. Erfrischend auch, dass Ritchie dem Zuschauer viele Beweise im Vorfeld nicht vorenthält und somit jedem die Chance lässt selbst so kombinieren, ein Manko vieler anderer Holmes-Verfilmungen.
Zu den Frauenrollen ist nicht viel zu sagen Rachel McAdams als Irene Adler ist ganz keck, jedoch nicht wirklich herausragend und Kelly Reilly als Watsons Verlobte recht unscheinbar.
Wirklich gut gefiel mir wieder mal Mark Strong hier als Lord Blackwood, dem Bösewicht, der eigentlich nur finster gucken musste, dies aber wirklich gut machte. Ich bin gespannt, sollte es eine Fortsetzung geben, was ein Moriarty da entgegenzusetzen hat…
Eine gute Idee war auch die Geschichte zeitlich in den Bau der Tower Bridge zu legen. Sicher wirkten viele Passagen recht kulissenhaft, die im Bau begriffliche Zugbrücke beeindruckte dennoch, ebenso wie die seinerzeit wirklich schmuddelige Themse mit ihren Fabrikanlagen.
Als ein großes Plus kann man den gelungenen Score bezeichnen. Ich bin ja kein großer Hans Zimmer Fan, jedoch bedient er sich geschickt des ein oder anderen Orbital Sounds und bereichert den Film ungemein mit seiner Musik.
Alles in Allem kann ich Guy Ritchies Sherlock Holmes durchaus empfehlen. Er ist keine anspruchsvolle Unterhaltung, aber ein kurzweiliger Krimispaß mit viel Wortwitz und zwei sehenswerten Hauptdarstellern.
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p>Großbritannien / Australien / USA 2009 -Regie: Guy Ritchie – Darsteller: Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams, Mark Strong, Kelly Reilly, Eddie Marsan, James Fox, Hans Matheson, William Hope -Prädikat: wertvoll – FSK: ab 12 – 128 min.
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