This is England von Shane Meadows
Inhalt:
Der 12-jährige Shaun ist nicht auf den Kopf gefallen und weiß sich zu wehren, trotzdem wird er in der Schule von den anderen gehänselt, weil er mit seinem Outfit und besonders seinen Schlaghosen sehr an einen Hippie erinnert. Zu Beginn der achtziger Jahre ist das im modischen England ein Unding! Der Falklandkrieg ist gerade vorbei und auch Shauns Dad hat dort sein Leben verloren. So wächst er alleine mit seiner Mutter auf, die ihm nicht wirklich weiterhelfen kann. Nach einem schrecklichen Hänseltag und einer Prügelei in der Schule, trifft der Junge auf ein paar Skins und wird von dessen Anführer Woody angesprochen. Der sieht sofort, dass Shaun bedrückt ist und versucht ihn aufzumuntern. Woody lässt auch nicht locker und obwohl seine Gruppe um einiges Älter ist als der Kleine werben sie massiv darum, dass er mit ihnen rumhängt. Schnell findet Shaun gefallen an den Skins und die Clique hat eine Menge Spaß, auch die Mutter hat vertrauen in Woody. Aber das Blatt wendet sich als der Altskin Combo aus dem Knast entlassen wird und mit seinen radikalen nationalistischen Ansichten einem Teil der Gruppe vor den Kopf stößt.
Fazit:
This is England ist wohl einer der authentischsten Filme über eine „Jugendbewegung“, die ich je gesehen habe. Meadows erfasst die frühen achtziger Jahre einfach bis in letzte Detail absolut perfekt. Hier spürt man, das Menschen am Werk waren, die wissen wovon sie reden. Der pfiffige Shaun findet Anschluss an eine Clique mit viel älteren Jugendllichen, praktisch schon erwachsen. Das imponiert ihm gewaltig und besonders die Hudelei und die kleinen Geschenke. Doch als der Altskin Combo auf der Bildfläche erscheint merkt man wie unreif Shaun noch ist und wie formbar. Das perfekte Objekt für den rechten Skin.
Schön zu sehen, das Meadows hier auch die Fazetten der Bewegung zeigt. Nicht alle Skins waren oder sind rechte Spinner. Unter den Skins gab es schon immer unpolitische und linksliberale Gruppen, ebenso wie Schwarze, deren Bindeglied der Ska und die Reggae Musik waren. Die Gruppen waren durchmischt da fanden sich Punks, Skins, Normalos keine Dogmen wie sooft unterstellt wird. In den frühen achtziger Jahren konnte man nach London fahren und praktisch jeder zweite Jugendliche war Skin, das war auch Mode. So viel zu den äußeren Dingen. Ausgesprochen gut hat mir auch die Gruppendynamik gefallen. Die, die sich gleich vom rechtsradikalen Combo distanziert haben, die die später zu der Erkenntnis kamen, dass bei dem Mann und seinen Fascho-Freunden etwas schief läuft und dem jungen Shaun, für den Combo ein Vaterersatz war. Doch auch Shaun erkennt irgendwann was recht ist und was nicht, spät aber nicht zu spät.
Ein ganz wunderbarer Film mit überzeugenden Darstellern, absolut sehenswert.
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p>Großbritannien 2006, Drama, Verleih: Ascot Elite, Regie und Drehbuch: Shane Meadows, Darsteller/innen: Thomas Turgoose, Stephen Graham, Jo Hartley, Andrew Shim, Vicky McClure u.a., Kamera: Danny Cohen, Laufzeit: 101 min
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Klingt interessant, danach muss ich mal Ausschau halten. Am Wochenende werde ich mir dann endlich mal The Burrowers geben 🙂
Ja ohne Zweifel ein hervorragender Film. Und man beachte: ich habe freiwillig ein Drama angesehen :))
Dafür den *TUSCH* 🙂
huch..da werden erinnerungen wach…eine meine ersten flamme war ein Reene,natürlich hatte ich da keine Chance..war vielleicht auch besser so.:>
Na ja, Skin-Mädchen haben rein optisch nicht so viel zu bieten. Ich meine der Haarschnitt ändert sich nie und so richtig abwechslungsreich ist die Bekleidung auch nicht, aber es zählen ja auch die inneren Werte.
damals wirkte sie soo cool auf mich 😉
Da bin ich ja mal auf deine Meinung gespannt. Ich fand ihn schon ziemlich gut.
Dann muß ich den wohl AUCH noch auf mein lange Liste setzen :))
Ja stimmt, da fehlt noch ne Rezension!
Am Besten, Du sagt dem Herzblatt, dass Du nicht mehr arbeiten kannst, weil jetzt mal „die Liste“ abgearbeitet werden muss :)) Und kochen muss er auch alleine :))