Inside (A l’interieure) von Alexandre Bustillo und Julien Maury
Inhalt:
Die Fotografin Sarah erwartet in den nächsten 24 Stunden ihr erstes Baby, doch so rechte Freude darüber kommt bei ihr nicht auf. Vor vier Monaten verlor sie ihren Ehemann bei einem gemeinsamen Autounfall, zieht sich seitdem in ihr abgelegenes Haus zurück und weist selbst ihre Mutter von sich. Am Vorabend des Geburtstermins klingelt es plötzlich an der Tür. Sarah ist vorsichtig und fragt wer dort ist. Die unheimliche Fremde will angeblich wegen ihres liegengebliebenen Autos nur telefonieren, aber Sarah lässt sich nicht darauf ein und erzählt ihr Ehemann müsse schlafen und brauche seine Ruhe. Das Entsetzen ist groß als die Fremde sie auf einmal beim Namen nennt und ihr sagt, dass Matthieu tod ist und sie alleine im Haus. Sarah droht mit der Polizei und ruft diese auch umgehend an. Währenddessen steht die Fremde plötzlich am Terrassenfenster und beschädigt dieses mit einem Faustschlag. Sarah greift zur Kamera, um wenigstens ein Foto von der Frau zu bekommen, doch die Auflösung ist zu schlecht. Als die Polizei eintrifft ist die Fremde weg; die Flicks sichern die Terrassentür und versprechen später eine weitere Streife vorbeizuschicken. Sarah ist beruhigt, legt sich endlich ins Bett und entschlummert tief und fest. Was jedoch niemand bemerkte, die Fremde hatte sich bereits ins Haus geschlichen, während die Polizei bei der Inspektion die Tür offen ließ. Die Lady in black lässt sich Zeit. Nachdem sie sich im Haus umgesehen hat, greift sie sich Alkohol und Schere, geht zu Sarah, zieht ihr Nachthemd hoch und setzt mit der Schere am Bauchnabel an. Ganz klar, sie will das Baby. Doch der erste Einstich weckt Sarah, die sich sofort wehrt – ein blutiger Kampf um das Baby nimmt seinen Lauf…
Fazit:
Eins ist klar: dieser Film kommt so nicht in unsere Kinos. Autobahn veröffentlicht ihn am 28. Mai auf DVD und das war es. Gewissermaßen auch verständlich, denn mit a l’interieure ziehen Alexandre Bustillo und Julien Maury die „ich kann aber blutiger und brutaler“ Karte. Hier wurde Hektoliterweise Filmblut auf vorzugweise weiße Wände verteilt, es spritzt in Fontänen aus allen möglichen Körperöffnungen, plätschert in Bächen die Treppe hinunter und bildet eine Seenkette im ganzen Haus. Rambo IV ist niedliches Kasperletheater dagegen – a l’interieure ist aber kein Torture Porn. Unnötig blutige Gewaltdarstellung ja, aber nicht des Quälens willen. Die Story geht schließlich um ein Thema, dass nicht nur einmal im wahren Leben aufgetaucht ist: eine Frau, die um jeden Preis ein Baby will und nicht davor zurückschreckt es einer Schwangeren aus dem Leib zu schneiden. Ob das Thema in dieser Form umgesetzt werden sollte, darüber läßt sich streiten. Ein paar Liter weniger roten Saftes, ein Scherenschnitt weniger hätten es auch getan, aber offensichtlich wollten die Franzosen zeigen, dass sie härter können. A l’interieur hätte eigentlich ein guter Thriller werden können, wären Bustillo und Maury nicht dem Blutrausch erlegen. So ist er nur der blutigste französische Film aller Zeiten (freche Behauptung), der für die wunderbare Beatrice Dalle und die überzeugend gute Alysson Paradis hoffentlich nicht zum schwarzen Peter wird.
À l’intérieur, Frankreich 2007, 35mm, 83 min, französische OmeU, REGIE: Alexandre Bustillo, Julien Maury, DARSTELLER:<!– Béatrice Dalle, Alysson Paradis, Nathalie Roussel, François-Régis Marchasson, Jean-Baptiste Tabourin Béatrice Dalle, Alysson Paradis, Nathalie Roussel, François-Régis Marchasson, Jean-Baptiste Tabourin, DREHBUCH: Alexandre Bustillo PRODUZENTEN : Vérane Frédiani, Franck Ribière
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