Bring Her Back von Danny and Michael Philippou

Als Andy und Piper ihren Vater tot in der Dusche auffinden, bricht eine Welt zusammen. Piper ist fast blind und Andy noch nicht ganz volljährig, so dass er noch nicht die Vormundschaft für seine Stiefschwester übernehmen darf. Gerade kann er noch verhindern , dass die beiden getrennt werden und besteht darauf mit Piper zusammen zur Pflegemutter zu ziehen bis er in drei Monaten 18 wird. Sie landen bei der ehemaligen Sozialarbeiterin Laura, die überschwängliche Interesse an Piper, nicht aber an Andy zeigt und ihn in eine Putzkammer ziehen lässt, während Piper im Zimmer Lauras verstorbener Tochter Cathy wohnt. Und dann ist da noch Oliver, ein weiterer Pflegesohn, der nach dem Ertrinkungstrauma Cathys nicht mehr spricht, sagt Laura. Doch etwas stimmt hier ganz und gar nicht und Andy muss herausfinden was.
Oh, ich mochte „Talk To Me“ und war wirklich gespannt was die Philippous als Nachfolger auf die Leinwand bringen würden. Die beiden taten gut daran die erfahrene und eigentlich immer positiv besetzte Sally Hawkins zu verpflichten. Niemand kommt Hawkins Laura bei, ist ihr verbal oder in irgendeiner Weise gewachsen. Besessen zieht sie ihr Ding durch, völlig over the Top und mit einer düsteren Hinterlistigkeit, die sich gewaschen hat. Lauras Wahnsinn entspringt aus dem Schmerz ein Kind verloren zu haben und der Unfähigkeit sich damit abzufinden. Eine sich selbst in den Irrsinn getriebene Mutter versucht nun mit allen schäbigen Mitteln ihren Lebenssinn zurückzuholen. Wie sie das schafft hat zuweilen zwar alberne Züge, aber gut, es gab schon Wilderes. Auf der anderen Seite haben wir die Geschwister Andy und Piper, die ihren Vater tot in der Dusche fanden und nicht mehr wiederbeleben konnten. Andy, richtig gut gespielt von Billy Barratt, steht noch Wochen später unter Schock, kann nicht mehr unter die Dusche gehen und trägt dazu noch die Last der Misshandlungen durch seinen Vater mit sich. Die jüngere Piper, gespielt von Sora Wong, die wirklich eine Sehbehinderung hat, hingegen scheint sich gut in die neue Situation zu fügen und ist ein willkommenes Opfer, das sich leichter beeinflussen lässt, schon durch ihr Alter und die neue Mutter-Tochter Beziehung. Dazwischen lebt dieser Adoptivsohn Oliver, der in einer Art Katatonie durch die Szenerie wandelt und sich äußerst seltsam zombiresque verhält, aber noch nicht die Alarmglocken der beiden Geschwister klingeln lässt. So entwickelt sich eine beängstigende Spirale aus verrücktem Chaos, denn alle stehen unter Zeitdruck und niemand kann sich irgendwie als psychisch stabil bezeichnen oder dem Ganzen entfliehen. „Bring Her Back“ ist Horror, Psychoterror, an manchen Stellen gezielt an der Grenze des Erträglichen, wobei die größte Sorge der Freundin der Katze galt. Er schildert die Zerreissprobe sein Kind zu verlieren, viel zu Jung seine Familie. Verlust. Verdrängung. Realitätsverlust. Alle Leiden und es gibt keine Erlösung.
Für mich einer der besten Horrorfilme in diesem Jahr; nicht ohne Schwächen, aber ich liebe das Chaos und ich fand die Art wie bestimmte Ereignisse in kurzen Blitzschnipseln erzählt wurden ausgesprochen attraktiv.
Sehempfehlung.

Directed by Danny and Michael Philippou • Written by Danny Philippou, Bill Hinzman • Produced by Samantha Jennings, Kristina Ceyton • Starring: Billy Barratt, Sora Wong, Jonah Wren Phillips, Sally Hawkins • Cinematography Aaron McLisky • Edited by Geoff Lamb • Music by Cornel Wilczek • Production company: Causeway Films • Distributed by Stage 6 Films (through Sony Pictures Releasing International) (Australia) • Release date: 29 May 2025 • Running time 104 minutes • Country Australia • Language English • Budget $15 million • Box office $32.3 million
• UCI Luxe Potsdam • Kino 5 • 14.08.2025 • 20.30 Uhr •
Trailer:
Caught Stealing von Hank Thompson
Der Trailer hat mich jetzt nicht wirklich angemacht und Butler zieht bei mir nicht.
Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Movie: Infinity Castle von Haruo Sotozaki
Ich denke eher nicht. Anime sind nicht so meins.
The Running Man von Edgar Wright
Ich mag den Hauptdarsteller nicht, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass Wright was so richtig in den Sand setzt. Vielleicht dieses Mal?
Dracula: A Love Tale von Luc Besson
Ach nee, noch ne romantische Draculaverklärung, die so gar nicht gut aussieht und nach dem schreckliche June and John muss man skeptisch bleiben. Könnte mir vorstellen, das Freundin rein will.
Conjuring: Last Rites von Michael Chaves
Gefühlt der 50. Teil und ich bin ja keine Freundin des Franchise, werde ihn aber sicher gucken.
The Long Walk von Francis Lawrence
Ich mag Dystopien. Wird geguckt.
Black phone 2 von Scott Derrickson
Ich mochte den ersten und bin mir nicht sicher, ob das nun nochmal was wird. Werde ich aber bestimmt ansehen.
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