DerSpinnensammler

Vermines von Sébastien Vaniček

regie
Sébastien Vaniček
produzent
Harry Tordjman
drehbuch
Florent Bernard, Sébastien Vaniček
darsteller
Théo Christine, Finnegan Oldfield, Jérôme Niel, Sofia Lesaffre, Lisa Nyarko
Schnitt
Nassim Gordji-Tehrani, Thomas Fernandez, Sébastien Vaniček
Kamera
Alexandre Jamin
produktionsland & jahr
Frankreich 2023
lauflänge
103 min
sprachfassung
französische OmeU
verleih
Plaion Pictures
originaltitel
Vermines


Kaleb steht kurz vor seinem 30. Geburtstag und lebt mit seiner Schwester in einer kleinen Wohnung, die eher einer Baustelle gleicht, in einem der Pariser Vororte. Kaleb ist einsam und hat sich mit seinem besten Freund überworfen, aber er frönt seiner Leidenschaft, den Reptilien, Insekten und Spinnentieren.
Als er bei Händler seines Vertrauens eine seltene Spinne entdeckt, muss er sie haben und nimmt sie mit nach Hause. Doch ein Streit mit seiner Schwester über die hohen Stromkosten und ihr ständiges Herunterfahren desselbigen, führt dazu, dass die flotte Arachnoidin entfleucht und beginnt, sich fleissig zu vermehren. Leider sind sie und ihre Nachkommen nicht nur ziemlich angriffslustig, sondern auch giftig und so stirbt im Block einer nach dem anderen.

Oh man, ich versuche seit Jahrzehnten meine Spinnenfurcht zu überwinden und ich kann sie mittlerweile problemlos ansehen, aber sobald ein Direktkontakt hergestellt ist, klingeln alle Alarmglocken und Panik folgt. Genau das ist die richtige Voraussetzung sich einen Spinnenhorrorfilm anzusehen und ich kann so viel sagen, Vermin steht dem wundervollen „Arachnophobia“ mit keiner Spinne nach, weder was die Menge, noch die Angriffslust angeht. Dieser Film und ein Schuss „Arac Attack“, plus „Attack the Block“ und wir haben „Vermin“, eine klasse Kombination aus glaubwürdigen Sozialdrama und Horror. Hauptfigur Kaleb lebt mit seiner Schwester in einer Sozialblocksiedlung nicht gerade in einem Aufsteigerumfeld, aber er will auf dem rechten Pfad bleiben, wenn man seinen Handel mit Sneakern nicht so eng sieht, hat sich mit seinem Kumpel überworfen und zieht sich zu seinen Haustieren zurück. Er hat eine Leidenschaft für Reptilien, Insekten und Spinnen, ein kostspieliges Hobby, bei dem die Stromkosten den Rahmen dessen sprengen, was seine Schwester mittragen will und somit ein ewiger Streitpunkt wie die ständige Baustelle, die Schwester verursacht, denn sie versucht die Wohnung zu modernisieren und dann zu verkaufen. Als Kaleb die gewisse Spinne bei seinem Stammhändler sieht, ist es Liebe auf den ersten Blick, aber er ahnt nicht, was er da mit nach Hause bringt. Und wie sollte es anders kommen, als das die kleine entfleucht und sich fleißig vermehrt und das rasend schnell. Und ihre Nachkommen wachsen, auch rasend schnell. Warum weiß ich nicht mehr so genau, aber mir juckts, also weiter. Aus Gründen stirbt der ein oder andere Hausbewohner, manche verschwinden einfach auf nimmerwiedersehen, die Hausgemeinschaft ist in Panik und anstatt zu helfen, sperrt die Polizei das Gebäude einfach ab und überlässt die Menschen ihrem Schicksal. Aber Kaleb und seine Freunde wollen das nicht so stehen lassen und versuchen sich in einem waghalsigen krabbeligen Ausbruch.
Alles in allem absolut nichts für Spinnenhasser, aber wirklich gut gemacht und durchaus kritisch, was Vorurteile über und den Umgang mit den Menschen in den Banlieues angeht. Tolles talentiertes Cast, ein perfekter Abschlussfilm.

 

 

• 37. Fantasy Filmfest • Berlin • 20.09.2023 • 20.30 Uhr • Zoo Palast • Kino 4 •


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3 Gedanken zu „DerSpinnensammler“

  1. Boah, nee… hab letztens den Trailer dazu gesehen, den musste ich schon abbrechen. Das war mir zu viele Krabbelviecher auf einmal 😅🙈

NurZuTrauDich!

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