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Amelia’s Children von Gabriel Abrantes

film
Amelia’s Children (Portugal 2023)
regie
Gabriel Abrantes
darsteller
Brigette Lundy-Paine, Carloto Cotta, Alba Baptista, Anabela Moreira, Rita Blanco
drehbuch
Gabriel Abrantes
produzent
Gabriel Abrantes, Margarida Lucas
verleih
capelight pictures
dauer
91 min
sprachfassung
englische OV & portugiesische OmeU


Eines nachts werden in einer Villa im Hinterland Portugals Zwillingbabys von einem Pärchen entführt, doch nur die Frau schafft es auch mit einem Kind fliehen und setzt es kurz darauf aus. Zwanzig Jahre später bekommt Edward von seiner Freundin eine Ahnenforschung plus DNA Test geschenkt, nach dessen Auswertung feststeht, dass seine Familie in Portugal lebt und ihn bereits seit langer Zeit sucht. So überlegt Edward nicht lange und reist mit Freundin Riley ins ländliche Hinterland Europas, wo beide warmherzig von seinem Zwillingsbruder empfangen werden. Gut, die Einheimischen waren nicht positiv auf Haus und Herrin zu sprechen und als er nachts zu seiner Mutter vorgelassen wird, ist er etwas über ihren optimierten Zustand schockiert, aber ey, das ist Familie und Land und Anwesen beeindrucken. Rileys Begeisterung hingegen hält sich in Grenzen und bald ist die Idylle auch hinüber, da das Familiengeheimnis dann doch nicht zu Luftsprüngen animiert.
Gabriel Abrantes erzählte vor dem Film ein paar Worte und ich dachte: Ooops das ist ja noch ein Kind! Ist er nicht, denn er wird 40 und hat schon ein paar Filme auf dem Buckel, sieht aber wie gesagt nicht so aus. Für seinen ersten Ausflug ins Horrorgenre hat er einen ganz guten Job gemacht. Ich mag Hexengeschichten und diese erfindet das Rad nicht neu, ist aber durchaus nett, auch wenn ein paar wichtige Fragen offen bleiben. Einiges wird in der gezeigten Vorgeschichte vorweggenommen, so ist schon klar, dass Amelia keine gewöhnliche Mutter ist, nur lag es im Unklaren, warum jemand ihre Kinder entführen will, was aber mit der Aufdeckung des Familiengeheimnisses geklärt wird. Die Geschichte ist in Ordnung und Abrantes kann durchaus Spannung erzeugen, allerdings leidet der Film etwas am Hauptdarsteller Carloto Cotta. Was auch immer Abrantes an diesem Mann gefressen hat und ihm sogar eine Doppelrolle zutraute, ich kann es nicht nachvollziehen. Zeitweise war er unfreiwillig komisch, meistens aber eher hölzern. Insgesamt kein Film, den man gesehen haben muss, der aber auch nicht wehtat. Die Grundidee fand ich gut. 

• Fantasy Filmfest White Nights • Berlin • 27.01.2024 • 13.00 Uhr • Zoo Palast • Kino 2 •


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