Renfield von Chris McKay
Directed by Chris McKay
Screenplay by Ryan Ridley
Story by Robert Kirkman
Based on Characters by Bram Stoker
Produced by Chris McKay, Samantha Nisenboim, Bryan Furst, Sean Furst, Robert Kirkman, David Alpert
Starring Nicholas Hoult, Awkwafina, Ben Schwartz, Shohreh Aghdashloo, Brandon Scott Jones, Adrian Martinez, Nicolas Cage
Cinematography Mitchell Amundsen
Edited by Zene Baker, Ryan Folsey, Giancarlo Ganziano
Music by Marco Beltrami
Production companies :
Skybound, Giant Wildcat
Distributed by Universal Pictures
Release dates
March 30, 2023 (Overlook Film Festival)
April 14, 2023 (United States)
Running time 93 minutes
Country United States
Language English
Budget $65 million
Box office $24.6 million
Seit mehr als einem Jahrhundert dient Renfield nun schon Graf Dracula und flieht mit ihm von einem Ort zum nächsten. Nachdem sein Meister durch zwei Vampirjäger fast gegrillt wurde, akklimatisiert der sich nun in New Orleans und verlangt nach reinen Opfern. Doch Renfield hat die Nase voll und als er per Zufall in eine Selbsthilfegruppe koabhängiger Beziehungsopfer gerät, will er ein selbstbestimmtes Leben führen. Doch das ist nicht so einfach.
Für mich war nach der Sichtung des ersten Trailer „Renfield“s klar, dass ich ihn sehen muss. Zum Einen natürlich wegen Nicolas Cage als Dracula, zum Anderen wegen Nicolas Hoult, der den Psycho und leidenden Mann erfahrungsgemäß einfach mal gut drauf hat und Akwafina, die mit ihrem besonderen Humor und Auftreten ein Highlight in jedem Film darstellt. Sicherlich, der Film hält was die Trailer bereits spoilerten, er ist trashig, over the Top, eine splatterige Horrorkomödie mit wissentlich schlechten Masken, einer Parodie von Nicolas Cage und albernen Stereotypen, aber bitte, damit bin ich aufgewachsen. Ich liebe bis heute Streifen wie „Fright Night“ , „The Lost Boys“ oder „The Gate“, eben Horror mit der nötigen Portion sich nicht so bierernst zu nehmen. Wer darauf steht, ist mit „Renfield“ gut beraten. Hier spielt nicht der Fürst der Finsternis die Hauptrolle, sondern sein verrückter Diener Renfield. Die Dracula-Story wird zwar etwas verdreht, denn Renfield ist hier eher eine Mischung Jonathan Harker und dem Irren aus Dr. Sewards Anstalt, aber egal, es war so oder so eine ungesunde Beziehung und ein noch unausgewogeneres Arbeitsverhältnis. Aus jenem will sich Renfield nach so vielen Jahrzehnten nun dank einer zufällig gefundenen Selbsthilfegruppe, in der sich Menschen aus toxischen Beziehungen zusammengefunden haben, lösen; gerät unterdes an eine Polizistin, scheinbar der einzigen aufrechten in New Orleans, die nicht weiß, was sie von diesem Renfield halten soll und schon fliegen Arme, Köpfe und Beine durch die Gegend und das Blut spritz fünf Stockwerke hoch. Gut, Renfield braucht Insekten für seine Powerkräfte und isst Spinnen, aber wir wissen, wir sind hier nicht im Bildungsprogramm. So stellt sich Renfield Dracula entgegen, der ist beleidigt und rächt sich mit einer Kooperation mit New Orleans schlimmster Gangsterfamilie, an welcher wiederum Akwafina aka Verkehrspolizistin Rebecca großes Interesse hegt. Renfield und Rebecca geben ein impulsives, und effektives Paar ab, nicht immer mit gegenseitigem Vertrauen, doch ausreichend Bodycount und ironischen Untertönen.
Wie bereits erwähnt, „Renfield“ hat einen großen Trashfaktor, ist dabei aber unglaublich unterhaltsam, bunt und blutig. Cage, Hoult und Akwafina liefern ab und hatten mit Sicherheit ihren Spaß.
An Ausstattung und Machart sieht man die Liebe zum Detail, ob Vorgeschichte im Stummfilmlook, schriller Tapete und Flauschpullover, stets gutem Timing, passender Musik oder sehr ansehbarem Abspann, dieser Film wurde nicht nur so runtergedreht.
Insgesamt ein amüsanter Streifen über Koabhängigkeiten aus einer interessanten Perspektive. Sicherlich nicht jedermanns Humor, aber mir hat er gefallen.
Trailer:
Meg 2 von Ben Wheatley • Oh mein Gott, ja, ja, ja!! Wheatley und prähistorische Riesenmonster und Statham!? Ich meine, kann man das noch toppen?
Pearl von Ti West • schon gesehen und er ist okay, aber keine Offenbarung.
The Flash von Andy Muschietti • Mein Interesse ist geweckt, sehr wahrscheinlich ja.
Transformers 7 von Steven Caple Jr. • Ich weiß nicht. Die Streifen sehen gut aus, mehr auch nicht.
No Hard Feelings von Gene Stupnitsky • Jennifer Lawrence als tollpatschige Aufreißerin sieht schon lustig aus. Mal sehen.
Geistervilla von Justin Simien • Noch eine Disney Geistervilla? Und ausgerechnet vom „Bad Hair“ Regisseur? Wie hat er den Job denn bekommen?
Doggy Style von Josh Greenbaum • Hundefilm, kein Kommentar.
• UCI Luxe Potsdam • Kino 2 • 25.05.2023 •
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Cage und Awkwafina fand ich top – der Film hat mich aber trotzdem nicht überzeugen können. Schade, aber ich fand ihn einfach kaum witzig und diese Gangster-Story hatte man sich auch sparen können.
Ja so ist das mit Humor, er ist nicht allgemeingültig. Der Streifen ist für mich eine Reminiszenz an die alten Horrorfilme der Achtziger, da machte auch wenig wirklich Sinn.
Den wollte ich mir ja eigentlich auch anschauen (vor allen Dingen wegen Hoult), irgendwie komme ich im Moment kaum ins Kino. Im Juni gehe ich aber bestimmt wieder mehr ins Kino.
Finde ich super, dass Du über die Trailer schreibst, die sie gezeigt haben. Meg 2 :)) Ein Film wie für Dich gedreht, was? Pearl lief letztens irgendwo im amerikanischen TV, habe mal reingeschaut, sah für mich so aus, als wäre er nicht so gelungen wie „X“
Kinomäßig hänge ich zur Zeit auch etwas durch. Ich will/wollte eigentlich so viel sehen, habe aber keine Zeit.
Zu den Trailer wollte ich eigentlich schon lange was schreiben, ich mag das ja bei Dir so gerne, vergesse dann aber die Hälfte. Aus irgendwelchen Gründen konnte ich mir diesmal alle merken und zu Meg 2 musste ich was sagen :)))Ja gut „Pearl“ ist anders als „X“, mehr Psychostudie einer sehr gestörten Persönlichkeit. Mia Goth ist schon gut, aber ich war nun auch kein großer Fan des ersten.
Dass Du Dir die Trailer merken konntest, finde ich beachtenswert. 😮Ohne mir Notizen zu machen, könnte ich mir gar nix merken…gut, bei mir grätscht ja auch immer noch ne beachtliche Zeitverschiebung rein, aber auch ohne könnte ich mir Kleinigkeiten oder für mich Wichtiges aus einem Film wahrscheinlich nicht merken, schon gar nicht, wenn ich mehrere Filme hintereinander schaue. Von bis zu 10 Trailern könnte ich mir max. 2 merken. :))
Cage und Hoult waren wirklich super. Ich fand’s auch toll, dass sie quasi die Sequenz aus dem 31er Film nachgestellt haben. Davon hätte ich zu gerne noch ein paar Szenen gesehen