BlowUpBlowOutOderDoubleCopycat

Kimi von Steven Soderbergh

Directed by Steven Soderbergh
Written by David Koepp
Produced by Michael Polaire, David Koepp
Starring  Zoë Kravitz, Rita Wilson, India de Beaufort, Emily Kuroda
Byron Bowers, Derek DelGaudio, Betsy Brantley
Cinematography Steven Soderbergh
 Edited by Steven Soderbergh
Music by Cliff Martinez
Production companies
Warner Bros. Pictures, New Line Cinema
Distributed by HBO Max
Release date February 10, 2022
Running time 89 minutes
Country United States
Language English
Budget $3.5 million

Angela Childs behebt die Fehler des neuen Sprachassistenten des aufkommenden Hightech Unternehmens Amygdala Corporation, Kimi. Die IT-Expertin muss dafür Fehlermeldungen der aktuellen Nutzer analysieren und den Quellcode bereinigen. Als sie eines Tages glaubt einen Streit und einen Frauenschrei in einer Fehlermeldung herauszuhören, sucht sie nach Hilfe. Sie selbst kann die Wohnung praktisch nicht verlassen. Erstens befinden wir uns inmitten der Covid-Pandemie und zweitens leidet Angela unter Agoraphobie und anderen Zwängen. Doch etwas muss passieren und so fängt sie an zu ermitteln.


Trotz der Regie Steven Soderberghs und des durchaus guten Looks „Kimi“s, ist der Film für mich sein bislang nicht schlechtestes, aber uninspiriertestes Werk.
Gut, das Drehbuch ist von David Koepp, dessen fünfter Indiana Jones hoffentlich  frischer ausfällt, aber genau genommen ist „Kimi“ nur eine wild zusammengeschusterte Geschichte, die sich frech an unser aller Lieblingsstreifen bedient. Natürlich denkt jeder an „Das Fenster zum Hof“, ich dachte mehr an „Blow up“, „Blow Out“, auch an Copycat, wobei die Kravitz Sigourney Weaver nicht das Wasser reichen kann. 
„Kimi“ erzählt von der IT-Frau Angela, die aufgrund psychischer Störungen, ausgelöst durch ein Trauma, nicht in der Lage ist die Wohnung zu verlassen. Sie ist die Person, die den neuen Sprachassistenten einer jungen Hightech-Firma auf Vordermann bringen soll. Die Werbung läuft, die Versprechen sind groß, doch die Fehler hemmen die Veröffentlichung. Während einer Fehleranalyse, glaubt Angela nun einen Frauenschrei wahrgenommen zu haben. Aus dem Klangbrei einer anderen Unterhaltung, filtert sie nun mit einiger Finesse, einen vermeintlich tödlichen Streit heraus und wendet sich an den Vorstand, doch niemand glaubt ihr und will helfen. Logisch, Angela beginnt selbst zu ermitteln und kommt an ihre Grenzen und in eine Situation, die sie dann doch aus dem Haus treibt. Dies sind auch die einzigen Szenen, die mich einigermaßen überzeugen konnten, denn wie Kravitz durch das Außerhalb läuft ähnelte sehr dem, was ich von ähnlichen Fällen/Störungen her kenne. Und natürlich kommt sie einer Verschwörung auf die Schliche.
Angelas Figur kennen wir so ähnlich aus etlichen anderen Geschichten. Begabter Mensch (oder sagt man jetzt Figur*in und Mensch*in? Niemand gendert ja konsequent und korrekt, also lasse ich das mal lieber), mehr oder weniger gestört oder behindert, entdeckt auf kuriose Weise (mehr oder weniger) ein Verbrechen und oder Verschwörung, niemand glaubt ihm, er ermittelt trotz Handycap, gerät in Lebensgefahr, alles wird gut und oder das Leben läuft weiter.
Na ja, dann ist noch der Nachbar vom Fenster gegenüber, also eigentlich zwei. Der eine darf gelegentlich zu Angela ins Bett, der andere wird zum Unterstützer und Lebensretter.
Abspielen tut sich der überwiegende Teil der Geschichte in dem Luxusloft inmitten Seattles – ja wir gehen davon aus, das so eine Programmiererin top verdient und gerne mal bunte Haare hat. Hier wird jedes Klischee bedient, nichtsdestotrotz verfliegen die 89 Minuten wie im Flug, was aber auch daran liegen kann, dass das Gros der Filme heutzutage ewig lang ist. Da hält sich Soderbergh an die goldene Regel: Nichts Überflüssiges, alles ist erzählt, cut and copy. Wie gesagt nicht sein bester Film und Zoë Kravitz ist nicht meine Lieblingsdarstellerin, weil sie einfach zu wenig Mimik hat. Okayer B-Movie, kann man aber skippen.

WOW • 03.02.2023 •

 


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4 Gedanken zu „BlowUpBlowOutOderDoubleCopycat“

    1. Ja natürlich, reinsehen muss ich auch in jeden Soderbergh. Ist einer der wenigen Regisseure, denen ich mich verpflichtet fühle :)) Ist einfach ein ausgelutschtes Thema, dem er nichts wirklich Neues entgegenzusetzen hat.

  1. Wäre das eine „Das Fenster zum Hof“ Variante geblieben, wäre der Film besser gewesen und hätte das Thema gelungen modernisiert. Aber diese Verschwörungsstory war für mich dann einfach zu viel.

NurZuTrauDich!

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